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Rauchverbot im Auto? Im Ausland gilt das mitunter - Darf man noch am Steuer rauchen

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Jetzt also auch noch das Rauchen im Auto. Einst ikonenhaft in Szene gesetzt in filmischen Meisterwerken gilt es heute als gefährlich. Andere Länder verbieten es in einigen Fällen.

In Griechenland und Frankreich gibt es ein Rauchverbot im Auto, wenn minderjährige Kinder unter zwölf Jahren mitfahren In Griechenland und Frankreich gibt es ein Rauchverbot im Auto, wenn minderjährige Kinder unter zwölf Jahren mitfahren Quelle: Picture Alliance

Berlin - Telefonieren im Auto ohne Freisprecheinrichtung? Verboten. Bestraft wird auch, wer es kurz in die Hand nimmt, um auf die Uhr zu sehen, oder das Gerät aus der Hosentasche zieht. Erlaubt ist dagegen, sich mit dem Multimedia-System zu beschäftigen, die Wurststulle auszupacken, die Wasserpulle aufzuschrauben. Und Zigaretten aus der Packung zu fummeln, anzuzünden und zu rauchen. Es gab mal Zeiten, da gehörte das zu unseren Filmhelden.

Rauchverbot im Auto?

Gerade das Rauchen am Steuer ist bei Experten umstritten. "Ein grundsätzliches Rauchverbot gibt es in Deutschland nicht", sagt Anja Smetanin vom Auto Club Europa (ACE). "Aber es wäre durchaus zu befürworten. Gerade mitfahrende Kinder leiden unter Zigarettenrauch stark." Andere Länder haben das bereits erkannt und entsprechende Gesetze erlassen. In Griechenland und Frankreich gibt es beispielsweise ein Rauchverbot im Auto, wenn minderjährige Kinder unter zwölf Jahren mitfahren. "In Großbritannien gilt das Verbot sogar bei Kindern und Jugendlichen bis zum 18. Lebensjahr."

In Italien darf auch nicht geraucht werden, wenn eine schwangere Person im Fahrzeug sitzt, ergänzt Christian Janeczek vom Deutschen Anwaltverein (DAV). Doch nicht nur im Hinblick auf die Die Versicherung zahlt nicht, wenn dem Fahrer grobe Fahrlässigkeit nachgewiesen werden kann Die Versicherung zahlt nicht, wenn dem Fahrer grobe Fahrlässigkeit nachgewiesen werden kann Quelle: Picture Alliance Spätfolgen für Mitfahrende sei eine Gefahr gegeben, sondern auch weil Rauchen den Fahrer ablenkt.

"Besonders gefährlich wird es, wenn er eine Zigarette anzündet und dabei den Blick von der Straße wendet", sagt Smetanin. Brandgefährlich: Glut fällt auf den Teppich oder aufs Polster. "Beim Rettungsversuch der Autotextilien hat schon mancher die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren." Die Kfz-Haftpflichtversicherung greift trotzdem. "Geschädigte bekommen vollen Schadenersatz und der Verursacher wird nicht in Regress genommen", sagt Kathrin Jarosch vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Gleiches gilt, wenn der Fahrer getrunken oder gegessen hat.

Lieber im Smart als im Gefahrguttransporter

Doch die Kaskoversicherung könne einwenden, dass sich der Fahrer grob fahrlässig verhalten habe. In der Beweispflicht sei dabei der Versicherer, nicht der Fahrer. Kann die Fahrlässigkeit belegt werden, trägt der Fahrer 25 bis 75 Prozent des Schadens. "Es macht zum Beispiel einen Unterschied, ob der Fahrer sich die Zigarette im Smart oder im Gefahrguttransporter anzündet und von der Fahrbahn abkommt." Ein grob fahrlässiges Verhalten kann der Versicherer nicht nur beim Essen, Trinken und Rauchen erkennen, sondern auch bei Handy- und Navinutzung, Bedienung des Autoradios oder Greifen oder Bücken nach Gegenständen.

"Wer raucht, sollte die Zigarette nie aus Bequemlichkeit aus Auto werfen", sagt Carsten Pix vom Deutschen Feuerwehrverband (DFV). Durch brennende Glimmstängel seien bereits Waldbrände ausgelöst worden. "Wer eine Zigarette aus dem Auto wirft, erfüllt den Ordnungswidrigkeitsbestand der unzulässigen Abfallentsorgung", sagt Janeczek. Ein Bußgeld von rund 25 Euro droht dann. Entsteht ein Brand, stelle das den Straftatbestand der fahrlässigen Brandstiftung dar. "Das kann mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe geahndet werden."

 

 

Quelle: dpa

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