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AMG GT4 (2017) Kundensportler: Daten, Preis, Marktstart - Der 30-Stunden-Renner

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Der AMG GT4 ist Daimlers Beitrag zum Kunden-Motorsport. Der Rennwagen auf GT R-Basis fordert BMW M4, Audi R8 und Porsche Cayman. Am Markt und auf der Rennstrecke.

Ein reiner Rennwagen, doch nahe an der Serie. Der AMG GT4 ist Daimlers neuestes Kundensport-Fahrzeug. Die Basis bildet der AMG GT R Ein reiner Rennwagen, doch nahe an der Serie. Der AMG GT4 ist Daimlers neuestes Kundensport-Fahrzeug. Die Basis bildet der AMG GT R

Affalterbach – Worauf achtet jemand, wenn er ein Rennauto kauft? Schnell muss es sein, klar. Daneben sollte es am Limit beherrschbar bleiben: Wer mitten im Zweikampf steckt, will nicht nebenbei eine zickige Bestie zähmen. Zuverlässigkeit steht mit auf der Liste. Und wenn doch einmal ein Teil kaputtgeht, sollte Ersatz leicht und rasch erhältlich sein. Die Sicherheitseinrichtungen dürfen nicht fehlen – einerseits im Interesse der eigenen Gesundheit, andererseits, um überhaupt an den Start gehen zu dürfen. Letzteres am besten bei möglichst vielen Veranstaltungen weltweit.

Die seriennahen Sportwagen der GT4-Kategorie erfüllen diese Kriterien auf hohem Niveau. In der Regel werden sechsstellige Beträge für ein Fahrzeug fällig. Dafür können sich Privatteams neue und namhafte Ware in die Box stellen: Der Porsche Cayman ist der häufigste Vertreter. Daneben debütierte der BMW M4 GT4 bei den 24-Stunden am Nürburgring. Audi bringt sich mit dem R8 LMS GT4 ebenfalls in Stellung. An diesem Wochenende stellt Mercedes im Rahmen der 24 Stunden von Spa seinen Kundensport-Racer vor: Den AMG GT4. Schalensitz, Überrollkäfig, ein echtes Rennauto eben. Ohne Straßenzulassung, doch mit vielen Teilen aus der Serie.

510 Ps, 600 Newtonmeter. Aber nicht immer

Das Heck des Mercedes GT4. Mehr sollen Porsche Cayman GT4, BMW M4 GT4 und Audi R8 LMS GT4 auf der Rennstrecke gar nicht sehen Das Heck des Mercedes GT4. Mehr sollen Porsche Cayman GT4, BMW M4 GT4 und Audi R8 LMS GT4 auf der Rennstrecke gar nicht sehen Technisch bildet der Mercedes-AMG GT R die Basis: Der 4,0-Liter V8 Biturbo leistet bis zu 510 PS und über 600 Newtonmeter. Nicht immer wird der Fahrer die volle Leistung zur Verfügung haben. In der GT4 soll die Balance of Performance Chancengleichheit garantieren. Ist ein Fahrzeug überlegen, wird die Leistung gedrosselt oder das Gewicht erhöht. Ohne Zuladung wiegt der AMG GT4 rund 1.390 Kilo. Dann gelingt der Sprint auf 100 km/h mit voller Leistung in weniger als vier Sekunden.

Es bleibt bei der aus dem Serienmodell bekannten Transaxle-Bauweise: Motor vorne, Getriebe hinten. Die Kraft leitet ein sequenzielles 6-Gang-Getriebe an die Hinterräder. Die Wirkung des Sperrdifferenzials kann im eingebauten Zustand verstellt werden. Service- und Anwenderfreundlichkeit hatten bei der Entwicklung hohe Priorität. Ebenso wie die Fahrbarkeit. Das Ziel: Ein möglichst neutrales Fahrverhalten. Je nach Strecke und Vorliebe können die Teams am zug- und druckstufenverstellbaren Fahrwerk, der Aufhängung oder dem Spoiler nachjustieren.

Test around the clock. Und noch etwas länger

Im AMG GT4 ist neben Sitz und Lenkrad auch die Pedalierie verstellbar. Per Tastendruck? Per Schraubenschlüssel Im AMG GT4 ist neben Sitz und Lenkrad auch die Pedalierie verstellbar. Per Tastendruck? Per Schraubenschlüssel Lotus-Gründer Colin Chapman sagte einmal: „Das beste Rennauto bricht direkt nach der Ziellinie auseinander.“ Für die ausfinanzierten Werksteams mag dieser Ansatz Gültigkeit haben: Lieber mit dem hochgezüchteten Auto einen Ausfall riskieren, als unnötige Zehntel zu verlieren. Privatfahrer und kleinere Teams funktionieren anders, und Mercedes weiß das. Und beschwört deshalb die Langstrecken- und Nehmerqualitäten des AMG GT4. 30 Stunden war der Kundensportler am Lausitzring unterwegs. Übertrieben? In der Hand der Kundenteams werden es oft genug 24 Stunden sein. Neben Langstrecken-Rennen sind internationale GT4-Pokale ideale Spielwiesen.

Die ersten Fahrzeuge liefert Mercedes Ende des Jahres aus. Bis dahin will Daimler noch drei Prototypen zu ausgesuchten Rennen schicken. Zum Testen und wohl auch, um die Werbetrommel zu rühren. Ab 198.850 Euro netto ist der AMG GT4 erhältlich. Der günstigste Kundensportwagen ist der AMG damit nicht. Audis R8 LMS GT4 wird sich preislich in ähnlichen Sphären bewegen, der BMW M4 GT4 kostet knapp 30.000 Euro weniger.

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