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Porsche 919 Hybrid Evo: Rekordversuch auf der Nordschleife - Der Alles-Was-Geht-Porsche auf Ring-Rekordjagd

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Nach Le Mans beginnt der Spaß: Porsche will mit dem LMP1-Renner 919 Hybrid weltweit Rekorde brechen. Die Nordschleifen-Bestzeit von Stefan Bellof könnte fallen.

Links Rekordhalter, rechts Herausforderer: Porsche will mit dem 919 Hybrid Evo die Nordschleifen-Bestzeit des 956 unterbieten Links Rekordhalter, rechts Herausforderer: Porsche will mit dem 919 Hybrid Evo die Nordschleifen-Bestzeit des 956 unterbieten Quelle: Porsche

Nürburgring – 2017 stieg Porsche aus der LMP1 aus. Noch im Juni gewann der Hersteller beim 24h-Rennen in Le Mans in der Königsklasse. Wenig später war Schluss – zu Gunsten der Formel E. Aber die Autos landeten nicht sofort im Museum. Porsche wollte zeigen, was mit dem 919 Hybrid möglich ist und entwickelte das Auto weiter.

Herausgekommen ist der 919 Hybrid Evo. Ein Rennwagen, der sich nicht an Vorschriften halten muss und es auch nicht tut. Ohne Homologation kann so ein Rennauto eben viel mehr. Die Kraftstoffmenge im Evo ist nicht begrenzt, die Karosserie bekam eine aktive Aerodynamik und zusätzliche Spoiler.

Der Porsche 919 Hybrid Evo ist ein modifizierter Le-Mans-Renner ohne Begrenzungen durch Reglements Der Porsche 919 Hybrid Evo ist ein modifizierter Le-Mans-Renner ohne Begrenzungen durch Reglements Quelle: Porsche Im April stellte Porsche mit dem Auto den ersten Streckenrekord auf. Rennfahrer Neel Jani umrundete den Kurs in Spa-Francochamps in 1:41,77 Minuten – 0,783 Sekunden schneller als Lewis Hamilton im Formel-1-Auto. Jetzt soll der nächste Rekord folgen: Porsche drehte erste Testrunden mit dem 919 am Nürburgring.

Der ewige Rekord von Stefan Bellof

Der Schnellste auf dem Ring war Stefan Bellof. 1983 stellte er beim Training zum 1.000-Kilometer-Rennen einen Rekord auf: Er raste in einem Porsche 956 in 6:11,13 Minuten durch die Grüne Hölle. Sein Durchschnittstempo auf dieser Runde lag bei mehr als 200 km/h. Niemand außer ihm hat das jemals wieder geschafft. Und niemand wird es jemals schaffen.

Der Grund: Mittlerweile sind Rennen mit vergleichbaren Autos auf der Nordschleife verboten. Die schnellsten Autos gehören zur GT3-Klasse. Bellofs 956 fuhr in der viel schnelleren FIA-Sportwagen-Weltmeisterschaft. Seine Bestzeit ist ein „Rekord für die Ewigkeit“. Den auch der 919 nicht brechen kann. Egal wie schnell er fährt. Ein möglicher Rekord würde in eine andere Kategorie gehören, weil er nicht im Rahmen eines offiziellen Rennens stattfindet.

1983 stellte Stefan Bellof den "Rekord für die Ewigkeit" auf. Der 919 soll ihn unterbieten - aber nicht brechen 1983 stellte Stefan Bellof den "Rekord für die Ewigkeit" auf. Der 919 soll ihn unterbieten - aber nicht brechen Quelle: Porsche Die mögliche Rekordzeit beflügelt trotzdem. Und zumindest heizt sie die Gerüchteküche an. Im Internet wird seit einigen Stunden über den Rekordversuch diskutiert.. Auf Instagram tauchte der Hashtag #almostsub5 auf – das Auto soll also an der Fünf-Minuten-Marke gekratzt haben. Ein Ding der Unmöglichkeit: Dafür wäre eine Durchschnittsgeschwindigkeit von mehr als 240 km/h nötig.

Rekordversuch: Porsche 919 Hybrid Evo auf dem Ring

Auf Nachfrage von MOTOR-TALK bestätigte Porsche die Testfahrten auf dem Ring, genaue Details nannte man aber noch nicht. In sozialen Medien kündigte der Hersteller bereits an, mit dem 919 zum Ring zurückzukehren – die Rekordfahrt steht also noch aus. MOTOR-TALK hat aus der Umgebung des Rings erfahren, dass die tatsächliche Zeit des 919 ungefähr bei 6:40 Minuten lag – immerhin schneller als alle Serien-Porsche.

Rennfahrer Timo Bernhardt wird versuchen, Bellofs Zeit zu unterbieten. Auf dem Papier scheint das machbar: Der 919 Evo leistet insgesamt etwa 1.160 PS – 720 PS aus einem V4-Turbobenziner, der Rest aus einem Elektromotor. Der Sechszylinder-Boxer im Rekord-956 leistete 640 PS. Beide Autos wiegen ungefähr 850 Kilogramm. Bei der Rekordfahrt wird der 919 das einzige Fahrzeug auf der Piste sein.

Hinzu kommt, dass sich die Strecke in den vergangenen 35 Jahren verändert hat. Jedes Jahr werden Abschnitte vorsichtig modernisiert, manche sogar entschärft. So viele Sprunghügel wie noch 1983 gibt es heute längst nicht mehr. Wir gehen davon aus, dass Porsche die Sechs-Minuten-Marke knacken will.

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Avatar von SerialChilla
VW
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