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VW Jetta 7 (2018): Erste Skizzen - Der nächste Jetta kommt aus dem Baukasten

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Wer bei uns einen Kompakten mit Stufenheck kaufen will, zählt zu einer exotischen Randgruppe. In den USA nicht. Dort zeigt VW im Januar einen neuen Jetta. Skizzen.

Auf ersten Skizzen wirkt der Jetta deutlich schnittiger als der angestaubte Vorgänger. Wie er wirklich aussieht, verrät VW spätestens auf der Detroiter Messe im Januar Auf ersten Skizzen wirkt der Jetta deutlich schnittiger als der angestaubte Vorgänger. Wie er wirklich aussieht, verrät VW spätestens auf der Detroiter Messe im Januar Quelle: Volkswagen Group of America

Puebla – Es gibt Klischees, die sollte man ganz schnell vergessen. Das fällt in diesem Fall nicht leicht: Hört man Jetta, denkt man an Hüte und Hutablage. Das mag etwas ungerecht sein, aber schon ein Golf verströmt nicht gerade pures Adrenalin – seinem Stufenheck-Abkömmling gelang das stets noch weniger. Vielleicht war es da folgerichtig, dass VW hierzulande den Jetta 2016 vom Markt genommen hat. Weder Absatz noch Image konnte der Koffer-Golf zu VWs Europa-Auftritt nennenswert beisteuern.

Einen Nachfolger wird es dennoch geben, denn in Märkten wie Nordamerika und China verkauft VW sehr, sehr viele Jetta. Im ersten Halbjahr 2017 konnte VW allein in den USA noch mehr als 55.000 Exemplare des Auslaufmodells absetzen.

Den Nachfolger wird Volkswagen of America im Januar auf der North American International Auto Show in Detroit erstmals öffentlich zeigen. Vor Weihnachten sollen nun schon einmal Skizzen für Vorfreude sorgen. Die legen nahe: Hüte sollen im Jetta künftig seltener werden als Base Caps. Der Jetta wird modern.

Neue Plattform, altes Werk

VW Jetta 2018: Das Cockpit orientiert sich an neueren VW-Modellen wie dem T-Roc Cockpit VW Jetta 2018: Das Cockpit orientiert sich an neueren VW-Modellen wie dem T-Roc Cockpit Quelle: Volkswagen Group of America

Die Vorserienproduktion im VW-Werk Puebla (Mexiko) ist bereits angelaufen. Erste Bilder eines ungetarnten Prototyps des neuen Modells tauchten schon im August 2017 im Internet auf.

Was tut sich beim Jetta? Die PQ35-Plattform des seit 2011 gebauten Vorgängers stammte noch vom Golf 5, während VW hierzulande bereits den Golf 8 vorbereitet. Nun erhält auch der Jetta die modulare Querbau-Plattform des Konzerns (MQB) und wird damit geräumiger und leichter.

Prinzipiell passen alle Motoren aus dem Golf auch in den Jetta. In den USA bekommen die Kunden allerdings wenig Auswahl: Den Golf verkauft VW dort nur noch mit einem 1,8-Liter-Turbobenziner (172 PS), den Jetta gibt es zusätzlich mit einem schwächeren 1,4-Liter-Benziner (152 PS). Den will VW in Zukunft in den USA an eine Achtgang-Wandlerautomatik oder an eine Sechsgang-Handschaltung koppeln.

Für den weltweiten Einsatz sind weitere Motoren denkbar. Auch Wandler-Automatikgetriebe kommen, anders als bei uns, in amerikanischen MQB-Modellen zum Einsatz.

Nähere Einzelheiten wird VW im Januar veröffentlichen. Für uns hat das allerdings keine Bedeutung, unsere Hüte müssen wir in Zukunft auf eine andere Hutablage werfen. In Deutschland kommt der Jetta nicht zurück. VW spart sich den Import aus Mexiko künftig.

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