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Ford Mustang (2018): Preise, Vergleich, Technische Daten - Der neue, teurere Mustang und seine Gegner

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Ford hat die Preise für den gelifteten Mustang genannt. Wenig überraschend: Er wird schon wieder teurer. Bleibt die Ikone trotzdem noch ein PS-Schnäppchen?

Ford hat den Mustang überarbeitet und die Preise mal wieder angehoben. Wir haben nach Alternativen gesucht Ford hat den Mustang überarbeitet und die Preise mal wieder angehoben. Wir haben nach Alternativen gesucht Quelle: Hersteller

Berlin – Der Volksmund weiß, alles wird teurer. Beim Ford Mustang hat er auf jeden Fall recht. Das große Coupé ging mit dem 2,3-Liter-Vierzylinder im Sommer 2015 zu Preisen ab 35.000 Euro an den Start. Der GT mit seinem herrlich altmodischen V8 kostete 40.000 Euro. Kein Jahr später, im April 2016, waren beide Modelle 3.000 Euro teurer geworden. Im Januar 2017 kostete der GT schon 44.000 Euro.

Nun kommt das Modelljahr 2018. Ford hat dem Mustang ein Facelift verpasst. Der Vierzylinder leistet nur noch 290 PS und nicht mehr 317 PS wie vorher. Das Drehmoment steigt von 432 auf 440 Newtonmeter. Und der Preis? Steigt wieder. 39.000 Euro kostet der Mustang jetzt. Der V8 wird sogar 46.000 Euro teuer. Immerhin steigt auch die Leistung auf nun 450 PS (vorher: 421 PS) und 529 Newtonmeter.

Der 5,0-Liter-V8 im Ford Mustang GT bekommt etwas mehr Leistung Der 5,0-Liter-V8 im Ford Mustang GT bekommt etwas mehr Leistung Quelle: Ford

Wenn der Motor zählt

Der V8 bleibt damit ein Schnäppchen. Jedenfalls, wenn es vor allem auf den Motor ankommt. V8-Saugmotoren sind quasi ausgestorben – oder sehr teuer. Maserati hätte da was für fast 140.000 Euro, Lexus für knapp 100.000 Euro. Einziger echter Konkurrent: der Camaro. Chevrolet verlangt 47.400 Euro für den ewigen Mustang-Konkurrenten, wenn der 6,2-Liter-V8 mit 453 PS und 617 Newtonmeter unter der Haube steckt.

V8-Motoren mit Turboaufladung sind weniger selten. Und ebenfalls teuer. Mercedes-AMG baut einen 4,0-Liter-V8 (ab 476 PS) ins C-Klasse Coupé – zum Preis von mehr als 78.000 Euro. Bei BMW müsste man für ähnliche Leistungsdaten zum M3 oder M4 greifen, bekommt aber „nur“ einen Reihensechser mit Turboaufladung und 431 PS sowie 550 Newtonmeter Drehmoment. Kostenpunkt: rund 78.000 Euro.

Der BMW M240i kostet nicht viel mehr als ein Mustang GT und bietet ähnliche Fahrleistungen. Allerdings mehr Kurvendynamik Der BMW M240i kostet nicht viel mehr als ein Mustang GT und bietet ähnliche Fahrleistungen. Allerdings mehr Kurvendynamik Quelle: BMW

Wenn es ein Coupé sein soll

Die Mittelklasse-Coupés der sogenannten Premiumhersteller taugen also nicht als Alternative zum bösen Mustang. Wer jedoch ein Coupé mit vergleichbarer Performance sucht, wird durchaus fündig. Und es muss nicht mal der teure M2 sein. Der BMW M240i bringt es zwar nur auf 340 PS, der Sechszylinder-Turbo drückt aber immerhin 500 Newtonmeter in die serienmäßige Achtgang-Automatik. Tempo 100 erreicht der kleine BMW nach 4,6 Sekunden, genau wie der Mustang mit Sechsgang-Handschaltung. Mit 49.100 Euro bleibt der BMW nur knapp über dem Mustang GT mit Automatik (48.500 Euro).

Bei Audi liegt nur der TTS noch in der Nähe des Mustang GT. Mit seinen 310 PS aus einem Vierzylinder hält er bei den Fahrleistungen noch mit, fällt beim Charakter jedoch weit ab. Und schon der Handschalter kostet mehr als 50.000 Euro, mit Siebengang-S-Tronic werden fast 53.000 Euro fällig.

Vierzylinder-Alternativen zum Vierzylinder

Wer mit Frontantrieb klarkommt, sollte sich den Honda Civic Type R angucken. Reichlich Leistung und Fahrspaß gibt es, aber nur mit Frontantrieb Wer mit Frontantrieb klarkommt, sollte sich den Honda Civic Type R angucken. Reichlich Leistung und Fahrspaß gibt es, aber nur mit Frontantrieb Quelle: Honda In der Leistungs- und Motorenklasse des Vierzylinder-Mustang wird es unübersichtlicher. Kompaktwagen mit an die 300 PS sind längst keine Seltenheit mehr. Die Fahrleistungen liegen meist auf ähnlichem Niveau. Bei der Beschleunigung fahren die Fronttriebler meist etwas hinter dem Mustang her. Um die sechs Sekunden auf 100 Kilometer sind in der Klasse üblich. Der Mustang braucht mit Handschaltung 5,8 Sekunden, mit Automatik 5,5 Sekunden. Das schaffen die wenigen Allradler in der Klasse auch etwa. Beim Topspeed hängen die Hot-Hatches den Mustang, der nur 233 km/h rennt, meist ab.

Um bei Audi zu bleiben: Den 310 PS starken Vierzylinder-Turbo aus dem TTS gibt es auch im S3 Sportback. Mit mindestens 42.350 Euro kostet der S3 allerdings gut 3.000 Euro mehr als der Mustang. Der VW Golf R mit gleichem Antrieb liegt ebenfalls bei fast 42.000 Euro. Beide werden über alle vier Räder angetrieben.

Die vermutlich interessanteste Alternative zum Mustang kommt aus dem eigenen Haus: Der Ford Focus RS schöpft 350 PS aus dem 2,3-Liter-Ecoboost-Vierzylinder und sprintet in ziemlich schnellen 4,7 Sekunden auf Tempo 100. Allradantrieb macht es möglich. Der Focus verfügt sogar über einen Driftmode. Preis: 40.675 Euro.

Mit Frontantrieb kommt der Seat Leon, den es als Cupra mit 300 PS für knapp 35.000 Euro gibt. Der üppig ausgestattete Cupra R mit 310 PS kostet fast 45.000 Euro. Günstiger und etwas schwächer ist der Opel GTC OPC (ehemals Astra OPC) mit 280 PS und 400 Newtonmeter Drehmoment. Er steht für knapp 37.000 Euro in der Preisliste. Etwas darunter liegt der Honda Civic Type R für 36.050 Euro. Mit seinen 320 PS und 400 Newtonmeter Drehmoment erledigt er den Sprint auf Tempo 100 in 5,7 Sekunden.

Der Mustang als Gesamtpaket

Was die Gegner aus der Kompaktklasse durchweg nicht bieten können: Hinterradantrieb. Wer auf Drifts oder wenigstens das ein oder andere Zucken an der Hinterachse aus ist, wird mit VW Golf, Renault Mégane oder Hyundai i30 nicht glücklich. Wer auch optisch ein echtes Coupé sucht ebensowenig. Bleiben also nur Mustang oder Camaro. (Fast) günstig und so richtig stark baut hier eben niemand.

Ob bei dieser Herangehensweise ein Vierzylinder-Mustang reicht, darf man allerdings bezweifeln. Schließlich fehlt ihm im Vergleich zum GT mit V8 etwas viel Wichtigeres als Leistung. Ihm fehlt Charakter.

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