Die Eroberung Europas haben schon einige chinesische Autohersteller angekündigt. Zur IAA 2017 kommt mit Chery ein Hersteller, der im Heimatmarkt bereits Gewicht hat.
Frankfurt - Sie wissen, wie es geht: Immerhin rund 700.000 Autos konnte Chery im Vorjahr weltweit absetzen. Zusätzlich war Chery schon früh international orientiert und seit 2003 exportstärkster chinesischer Autohersteller. So exportierte man zuletzt rund 100.000 Autos pro Jahr nach Nordafrika, Osteuropa, Südostasien oder Lateinamerika. Die Strategie: Sich dort durchsetzen, wo die saturierten Konzerne nicht so gerne hingehen. Nun sehen die Chinesen offenbar die Zeit gekommen, auch in Europa und den USA die Marktgängigkeit der Chery-Produkte anzutesten. Natürlich, das ist heute unvermeidlich, mit einem SUV. Das Modell mit dem internen Code M31T zeigt Chery auf der diesjährigen IAA in Frankfurt. Gleichzeitig will Chery in Frankfurt seine globale Strategie präsentieren. Läuft es besser als für Qoros?Quelle: Chery AutomobileErste Zeichnungen zeigen wenig Überraschendes gegenüber koreanischen oder japanischen SUV - das Chery-Modell dürfte den Geschmack vieler Kunden in Europa treffen. Das Design entwickelte James Hope, früher in Diensten von Ford oder General Motors. Schon mancher chinesische Autohersteller wollte in Europa durchstarten, geschafft hat es noch keiner. Auch nicht Qoros - die Marke mit viel europäischem Know-how war stets im Gespräch, aber nie auf dem Markt. An Qoros hält der Chery-Konzern eine signifikante Beteiligung: 25,5 Prozent. Wie "Automotive News China" berichtet, will Chery sein Kapital nun abziehen und sucht einen Käufer für die Qoros-Anteile. Vielleicht, um mit dem Kapital selbst zu expandieren? Wie man Autos baut und verkauft, weiß man bei Chery immerhin. |