Die Diesel-Krise sorgt für extrem hohe Preisnachlässe bei fast allen Autoherstellern. Der durchschnittliche Kundenvorteil betrage 16,1 Prozent, berichtet eine Studie.
Quelle: picture alliance / dpa Essen/Frankfurt - Auf dem deutschen Automarkt bieten inzwischen nahezu alle Hersteller Abwrackprämien für alte Diesel-Autos an oder nehmen diese in Zahlung. Damit hat das Niveau der Preisnachlässe wegen der Furcht vor Fahrverboten im September ein neues Rekordniveau erreicht, wie das Car-Center der Universität Duisburg-Essen in seiner regelmäßig erscheinenden Studie berichtet. Nachdem nun auch Jaguar Land Rover und Kia entsprechende Anreize ausgelobt hätten, gebe es sogenannte Umweltprämien von mehr als 25 Automarken, die zusammen 95 Prozent des Marktes abdeckten, erläuterte Studienleiter Ferdinand Dudenhöffer. Der durchschnittliche Kundenvorteil betrage 16,1 Prozent des Listenpreises. Nur Ferrari, Volvo und einige kleine Hersteller verzichteten noch auf derartige Programme. Dudenhöffer warnte davor, dass sich die Konsumenten an die hohen Preisnachlässe gewöhnten und diese auch noch Monate später erwarteten. "Der Diesel hinterlässt damit 'Dauerschaden' im Markt, sprich bei den Margen und Gewinnen der Autobauer." Der Auto-Professor kritisierte die Hersteller, dass sie keine Modelle auf den Markt brächten, welche die neue und schärfere Abgasnorm Euro 6d erfüllten. Mit diesen Wagen könnte man Käufern klar signalisieren, dass sie nicht die "Katze im Sack" kaufen würden. Stattdessen würden Wagen nach der alten Euro-6-Norm mit noch höheren Rabatten aufgehübscht.
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