AMG schafft die Analog-Instrumente ab: Der zweitürige GT erhält zum neuen Modelljahr viele Details, die der Virtürer schon hat. Die GT-Modellpflege im Detail.
Los Angeles – Vier Jahre ist es her. Damals ersetzte die sportliche Mercedes-Tochter AMG den Supersportler SLS durch den „volksnaheren“ GT. Nun bekommt der Daimler-Sportwagen das, was bei Mercedes allgemein „Modellpflege“ heißt. Fürs neue Modelljahr verspricht AMG viele Features, die erstmals im AMG-GT-Viertürer Einzug in die Serie fanden. Äußerlich gleicht AMG die Lichtgrafik seiner Zweitürer an den Viertürer an. Hinzu kommt eine sparsam überarbeitete Heckschürze. Im Cockpit blicken Fahrer des zweitürigen GT künftig auf volldigitale Instrumente, dargestellt auf einem 12,3 Zoll großen Kombiinstrument sowie einem 10,25 Zoll großen Screen auf der Mittelkonsole. Es kann umgeschaltet werden zwischen den Anzeigevarianten „Klassisch“, „Sportlich“ und „Supersport“. Auch die Mittelkonsole erhält eine Auffrischung. Sie soll weiterhin einen stilisierten V8-Motor darstellen. Vor dem Fahrer montiert AMG nun das Lenkrad aus GT-Viertürer und C 63. In GT S und GT C kommt es in einem Leder-Mikrofaser-Mix, im GT R nur in Mikrofaser. Bequemer parken mit dem AMG GTQuelle: Daimler Intelligenter wird der AMG GT auch. So erweiterten die Ingenieure die Funktionen des Rennstrecken-Assistenten „Track Pace“, der Daten wie Geschwindigkeit und Beschleunigung aufzeichnet, Runden- und Sektorzeiten anzeigt und dem Fahrer signalisiert, ob er gerade schneller oder langsamer fährt als zuvor. Außerdem kann das Programm zur Analyse gefahrener Runden genutzt werden. Für all das nutzt das Programm neben GPS-Ortung fahrzeugeigene Sensoren. Auch an die Straßenfahrer denkt man in Affalterbach. Schließlich muss so ein GT auch mal vor der Disco ein- und ausparken. Dafür erhält der Sportwagen optional ein Parkpaket mit Parkassistent, Front- und Rückfahrkamera. Zudem installiert AMG die Software „AMG Dynamics“, die den Regelbereich des ESP für schnelles Fahren optimiert – und dabei auch vorausberechnet, wie der Sportwagen im nächsten Moment reagieren wird. Neues Spitzenmodell AMG GT ProIn limitierter Auflage kündigt AMG außerdem ein neues Spitzenmodell namens AMG GT Pro an. Es erhält einige Entwicklungen aus dem Rennsport, wie ein neues Gewindefahrwerk, bei dem sich Zug- und Druckstufe manuell einstellen lassen. Hinzu kommen robustere und präzisere Gelenklager an den oberen und unteren Querlenkern. Ein Carbon-Schubfeld im Unterboden versteift das Fahrzeugheck zusätzlich. Serienmäßig kommt der GT Pro mit Rennstreckenpaket, bestehend aus Überrollkäfig, Vierpunkt-Gurten und Feuerlöscher. Außen erkennt man den Spitzen-GT an aerodynamisch optimierten Schürzen und Luftschlitzen in den vorderen Kotflügeln. Am Boden sitzt das bekannte „Airpanel“, das ebenfalls die Aerodynamik verbessert. Der Heckflügel erhält für mehr Abtrieb eine Spoilerlippe. Bei den Motoren ändert sich nichts: Sie wurden bereits seit Frühjahr 2017 überarbeitet. Wie bisher leistet der „Basis-GT“ 476 PS, der GT S 522 PS und der GT C 557 PS. AMG GT R und GT R Pro holen 585 PS aus dem Biturbo-V8 mit vier Litern Hubraum. |