Eine Werkstatt im US-Bundesstaat Florida verkauft seltene Autoteile auf eBay. Mit dabei: Der Motor eines Ferrari LaFerrari. Fünf Vorschläge für passende Karosserien.
Hialeah, Florida/USA – Ein Ferrari LaFerrari ist unerreichbar. Weil er so teuer ist. Weil Ferrari sich die Kunden aussucht. Und weil diese Kunden ihre Gebrauchtwagen noch teurer verkaufen. Aktuell lockt in Amerika die Chance, zumindest einen Teil dieses Hypersportlers zu besitzen: Eine Autowerkstatt aus Florida bietet den V12-Motor eines LaFerrari auf eBay an. Klar, teuer ist das immer noch. Die Verhandlungsbasis liegt bei 385.000 US-Dollar (rund 320.000 Euro) inklusive Versand in den USA. Immerhin ist der Motor deutlich günstiger als ein neuer LaFerrari (rund 1,2 Millionen Euro). Oder ein gebrauchter LaFerrari (auf mobile.de ab rund 3 Millionen Euro). Natürlich ist ein Ferrari mehr als nur sein Motor, aber der Antrieb ist eines seiner wichtigsten Teile. Allein der 6,3-Liter-Verbrenner leistet 800 PS und 700 Newtonmeter Drehmoment. Mit dem Hybridsystem „Hy-Kers“ sind es 963 PS. Genug Argumente für einen besonders exklusiven Motorumbau. Hier sind fünf Vorschläge, was man damit anstellen könnte. LaSubaru: Ferrari-V12 im BRZ Zum V12 fehlt da nicht mehr viel, außer: ungefähr 20 Zentimeter in der Länge und fast 400 PS an der Kupplung. Mit etwas Geschick und ein paar Kompromissen beim Saugrohr lässt sich vielleicht sogar die Haube schließen. Vermutlich aber nur, wenn der Fahrer nach hinten Platz macht. Mit dem unauffälligen Sleeper wird es also nichts. LaLambo: Maranello-V12 im Sant’Agata-Coupé Besonders exklusives Tuning also. Die Millionärversion eines Kadett-Motors im Golf 2. Enzo würde wohl im Grabe grinsen, Ferruccio vermutlich am liebsten einen Traktor auf dem Auto parken. Wir melden uns hiermit zur Probefahrt an. Aus rein wissenschaftlichen Gründen, versteht sich. LaRubicon: Mehr Power für den Wrangler Bisher läuft das eher brachial als filigran. Der Kompressor-V8 des Challenger Hellcat (717 PS) steckt häufig im Offroader. Mit Anpassungen an Rahmen und Karosserie ließe sich der Ferrari-V12 womöglich unauffällig einsetzen. Für den Rubicon-Trail ist das serienmäßige Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe aber eher ungeeignet. OhLaLaFerrari: Renault Williams-Clio mit V12-Mittelmotor Ganz so einfach wird es dann aber doch nicht. Renault baute serienmäßig sechs Zylinder quer in den stärksten Clio. Für einen V12 längs könnte es knapp werden. Zudem sagt man Clio-V6-Besitzern nach, Kurven lieber vorsichtig zu nehmen. Für ein V12-Experiment wird wohl niemand sein Auto opfern wollen. TesLaFerrari: Ein neuer Zwölfzylinder für Elon Musk Ein schnellstes Auto der Welt hatte Musk früher schonmal im Fuhrpark. 1999 ließ er sich einen McLaren F1 liefern. Ein Hypercar mit Hochdrehzahl-V12. Vielleicht mag sich Mr. Tesla an die damalige Zeit erinnern. Bis die Technik des neuen Roadsters fertig ist, passt bestimmt der Ferrari-Motor hinein. Und ein bisschen Strom ist ja auch im Spiel. Für Projektauto oder KaffeetischAufwändig ist der Umbau in allen Fällen, zumal in der Auktion nichts zu Umfang und Herkunft des Motors steht. Im Gespräch mit MOTOR-TALK erklärte ein Mitarbeiter der Werkstatt, dass es sich um ein komplettes Technikpaket mit Hybridsystem und Getriebe handelt. Der Antriebsstrang sei noch nie in einem Auto verbaut gewesen. Die Laufleistung stamme vom ersten Prüfstandslauf. Neben dem LaFerrari-Motor hat der Shop noch Antriebe für Lamborghini Countach und Gallardo, Ferrari FF, California und Maranello sowie McLaren 570S und 650S im Angebot. Es scheint, als würde jemand seine Motorensammlung auflösen. Der LaFerrari-V12 ist wohl das exklusivste Stück. Ferrari hat nur 710 Autos ausgeliefert.
Wir sind gespannt: In welche Autos würdet Ihr den LaFerrari-Motor einbauen? |
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