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Bericht: Audi tauscht halben Vorstand aus - Entlässt Audi vier Top-Manager?

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Viel los bei Audi: Laut "Manager Magazin" stehen vier Vorstände vor dem Aus. Und: Intern sollen Audi-Techniker schon 2013 vor der Betrugs-Dieselsoftware gewarnt haben.

Audis Chef-Vertriebler Dietmar Voggenreiter auf dem Pariser Autosalon 2016: Dem "Manager Magazin" zufolge muss er in Kürze seinen Stuhl räumen. Ebenso drei Kollegen Audis Chef-Vertriebler Dietmar Voggenreiter auf dem Pariser Autosalon 2016: Dem "Manager Magazin" zufolge muss er in Kürze seinen Stuhl räumen. Ebenso drei Kollegen Quelle: dpa/Picture Alliance

Ingolstadt - Audi-Motoren rückten in den vergangenen Monaten ins Zentrum des Dieselskandals, egal ob bei Audi selbst oder bei Porsche. Bewahrheitet sich die heutige Meldung des "Manager Magazins", bleibt das intern nicht folgenlos: Demnach will Audi "in Kürze" den halben Vorstand austauschen. Vier von sieben Spitzenmanagern müssten gehen, so das Wirtschaftsmagazin.

Dabei geht es um Finanzvorstand Axel Strotbeck, Produktionschef Hubert Waltl, Personalvorstand Thomas Sigi und Vertriebsvorstand Dietmar Voggenreiter. Das Magazin beruft sich auf Insider. Die vier Manager sollen von Konzernchef Matthias Müller am 26. Juli über ihre bevorstehende Abberufung informiert worden sein.

Über Nachfolger sei noch nicht entschieden worden. Zu der Entscheidung, so das "Manager Magazin", hätten nicht nur die schlechten Schlagzeilen beigetragen. Auch die Zahlen befinden sich aktuell auf Sinkflug. Im wichtigsten Markt China lähmte ein Zwist mit der Händlerschaft für Monate das Geschäft. Dies werde dem Vertriebsprofi Voggenreiter angelastet.

Stadler vorerst nicht bedroht

Auch in Europa verlor Audi im ersten Halbjahr 2017 ein halbes Prozent Absatzvolumen, während der Gesamtmarkt um 4,7 Prozent wuchs. Hinter BMW und Mercedes liegt man derzeit in Europa nur noch auf Rang drei im Direktvergleich der süddeutschen Marken. Weltweit fehlen gegenüber dem Vorjahr mehr als 44.000 verkaufte Autos.

Audi-Chef Rupert Stadler ist dem Magazin zufolge weiter angezählt, steht aber nicht unmittelbar vor der Ablösung. Von Rauswurf ist ohnehin keine Rede: Sowohl Stadler als auch Voggenreiter und Strotbek würden bei einer Abberufung neue Jobs im Konzern angeboten, so das "Manager Magazin".

"SZ": Audi-Techniker warnten schon 2013

Mitarbeiter bei Audi sollen laut einem Bericht von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" schon lange intern vor Konsequenzen des Abgasbetrugs gewarnt haben. Demnach wiesen Techniker der Motorenentwicklung im Oktober 2013 ausdrücklich auf mögliche hohe Geldbußen hin. Das Kernrisiko bestehe in einer Aufdeckung der betreffenden Software durch US-Behörden.

Ängste im Unternehmen gab es laut US-Justiz schon lange. 2008 soll ein Mitarbeiter einen Ex-Audi-Manager in den USA gewarnt haben, wie aus der Anfang Juli veröffentlichten Anklage des Justizministeriums hervorgeht: Die "Dosierstrategie" sei eine Abschaltvorrichtung und in den USA "nicht zertifizierbar".

Im Oktober 2013 soll der angeklagte Ex-Manager dann eine Präsentation für einen Audi-Vorstand vorbereitet haben, in der die problematischen Eigenschaften der "Dosierstrategie" genau beschrieben wurden. Der Ingenieur, die Präsentation versandte, forderte der Anklage zufolge sämtliche Empfänger auf, das Schreiben mitsamt Anhang zu löschen.

 

Quelle: Manager Magazin; dpa

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