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Skoda Vision X: SUV-Studie mit Erdgas und Elektro-Allrad - Erdgas-Hybrid mit elektrischer Kardanwelle

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Diese SUV-Studie deutet viel VW-Baukasten-Zukunft an: Skoda kombiniert im Vision X die Themen Erdgas, Vollhybrid und elektrischer Allradantrieb.

Skoda Vision X: Die Studie zum kleinen SUV bekommt einen aufwändigen Antrieb Skoda Vision X: Die Studie zum kleinen SUV bekommt einen aufwändigen Antrieb Quelle: Skoda

Mlada Boleslav – Fahrzeugstudien sind oft Blender. Sie übertreiben in Design, Materialien oder auch der Technik. So wie dieser Skoda. Ein kleines SUV mit Erdgas-Hybrid-Antrieb und einem Elektromotor an der Hinterachse wird so schnell nicht von der VW-Tochter kommen. Aber einzeln betrachtet zeigen diese Elemente sehr konkret die Skoda-Zukunft. Und sogar ein bisschen mehr.

Skoda verpackt das große Technikpaket in der Studie Vision X. Die parkt auf dem Autosalon in Genf und kündigt ein drittes SUV der Marke an. Ein kleiner Hochbeiner mit dem inoffiziellen Namen Polar. In der Serie trägt er wohl ein K am Anfang und ein Q am Ende – wie Karoq und Kodiaq vor ihm.

Skoda Vision X: Drei Antriebselemente in einer Studie

Unter dem Blech steckt viel seriennahe Zukunft: Ein neuer Erdgas-Motor mit Riemen-Startergenerator sowie ein elektrische Heckmotor Unter dem Blech steckt viel seriennahe Zukunft: Ein neuer Erdgas-Motor mit Riemen-Startergenerator sowie ein elektrische Heckmotor Quelle: Skoda Neue Details zu Blech und Form nennt Skoda noch nicht. Aber die Tschechen zeigen viel Technik. Die Studie wird von einem 1,5-Liter-Vierzylinder-Erdgasmotor angetrieben. Basis ist die aktuelle Motorengeneration „EA 211 Evo“, die konzernweit alle 1,4-Liter-Maschinen („EA 211“) ersetzt. In der Vision X nun zum ersten Mal als CNG-Version.

Die leistet 130 PS und 250 Newtonmeter Drehmoment und wird langfristig den derzeitigen 1,4-Liter-CNG-Motor (110 PS, 200 Newtonmeter) ablösen – markenübergreifend. Wir rechnen mit einem Einsatz in der Kompaktklasse von Skoda, Seat, Audi, VW und VW Nutzfahrzeuge.

Ebenfalls nah an der Serie: Der Motor bekommt einen Riemen-Startergenerator (RSG) sowie ein Bordnetz mit 48 Volt. Der RSG arbeitet effizienter als eine normale 12-Volt-Lichtmaschine. Zudem kann er den Motor sanfter anlassen als ein Ritzelstarter und den Verbrenner kurzzeitig mit 70 Nm Drehmoment unterstützen. Diese Technik gibt es im VW-Konzern bisher nur bei Audi (ab A6). Im kommenden Jahr ist sie im kleineren Baukasten verfügbar. Bei Skoda könnte sie im Superb Facelift debütieren.

In der Studie treibt der Mildhybrid-Verbrenner die Vorderachse an. Frontantrieb ist bei kleinen SUVs die Regel. Skoda setzt in der Vision X allerdings einen Elektromotor an die Hinterachse. Diese Zusammenstellung ermöglicht Allradantrieb ohne eine Kardanwelle. Die Tschechen deuteten elektrischen Allrad bereits bei der Kodiaq-Studie Vision S an. Hersteller wie Volvo oder Toyota haben Vergleichbares bereits in Serie.

Elektrischer Allradantrieb: Günstige Alternative für kleine SUV

Viel Licht in der Front: Das Gesicht des kleinen Skoda-SUV Viel Licht in der Front: Das Gesicht des kleinen Skoda-SUV Quelle: Skoda Der Elektromotor greift in diesem Fall auf das gleiche 48-Volt-Bordnetz zurück wie der RSG des Verbrenners. An den Hinterrädern der Studie kommen maximal 1.000 Newtonmeter an. Je nach Fahrsituation ist also Front-, Heck- oder Allradantrieb möglich. Die rein elektrische Reichweite ist allerdings minimal. Eine große Akkukapazität kündigt Skoda nicht an.

Der elektrische Heckmotor soll schon seit einigen Jahren Teil des Baukastensystems werden. Er könnte Allrad in kleinen SUV ergänzen – der Einbau ist weniger aufwändig als ein mechanisches Allradsystem mit einer Kardanwelle. Im VW-Konzern ist dieses System ein fester Baustein in der Hybridstrategie. Wann es kommt, ist bisher allerdings noch unbekannt.

Wann das kleine SUV startet, ist ebenfalls noch ungewiss. Fahrdaten hat Skoda schon ausgerechnet: Das Konzept soll in 9,3 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigen und 200 km/h schnell fahren. Zwei Erdgastanks und ein paar Liter Sprit Sorgen für insgesamt 650 Kilometer Reichweite. Basis für diese Rechnung ist ein CO2-Ausstoß von 89 Gramm pro Kilometer. Das klingt realistisch und irgendwie gar nicht nach Studie. Lange muss es also nicht mehr dauern. Wir rechnen im kommenden Jahr mit dem Serienauto.

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