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Busunglück auf A9: Toter Busfahrer im Fokus - Ermittlungen beginnen

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Nach dem Busunglück auf der A9 beginnen die Ermittlungen. Im Fokus steht dabei der bei dem Unfall verstorbene Busfahrer. Hätte ein Notbremsassistent helfen können?

Bei dem Busbrand bei Münchberg auf der A9 kamen 18 Menschen ums Leben Bei dem Busbrand bei Münchberg auf der A9 kamen 18 Menschen ums Leben Quelle: Picture Alliance

Münchberg - Nach dem verheerenden Busbrand auf der Autobahn 9 in Nordbayern steht allein der gestorbene Busfahrer als möglicher Verursacher im Fokus der Fahnder, gegen andere Personen wird nicht ermittelt. Der Firmensitz des Busunternehmens in Sachsen sei durchsucht worden, teilten das Polizeipräsidium Oberfranken und die Staatsanwaltschaft Hof am Dienstag mit. In dem Zusammenhang seien Unterlagen in Bezug auf den Reisebus und die beiden Busfahrer sichergestellt worden. Ob ein technischer Defekt eine Rolle gespielt haben könnte, sagten die Ermittler zunächst nicht.

Auf Höhe Münchberg war am Montag ein Reisebus mit 48 Menschen an Bord auf einen Sattelzug aufgefahren und sofort in Brand geraten. 18 Menschen starben in den Flammen, darunter der Fahrer. Von den 30 Verletzten hätten sieben Leichtverletzte die Krankenhäuser wieder verlassen, teilten die Ermittler weiter mit. Bei 3 der 23 Opfer, die noch in den Kliniken behandelt werden, bestehe weiterhin Lebensgefahr.

Die Brandursache ist noch nicht geklärt. Zwei Sachverständige für Verkehrsunfälle und Brände hätten keine Hinweise darauf gefunden, dass der Reisebus bereits vor dem Aufprall auf den Anhänger gebrannt hat. "Vieles spricht dafür, dass bei dem Bus erst aufgrund der Kollision mit dem Anhänger Feuer ausgebrochen ist", hieß es.

Notbremsassistenten für Busse?

Das Bundesland Baden-Württemberg denkt nach dem schweren Unglück über eine Bundesratsinitiative zum obligatorischen Einsatz von Notbremssystemen für Busse nach. Zwar sei das System seit 2015 in Reisebussen und Lastwagen vorgeschrieben. "Das Problem ist allerdings: Der Fahrer kann diesen Notbremsassistenten abschalten, was offenkundig häufig gemacht wird", sagte Innenminister Thomas Strobl (CDU) am Dienstag in Stuttgart. Es sei zu überlegen, per Gesetzesinitiative den dauerhaften Einsatz der Systeme einzufordern.

Der badenwürttembergische Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) sagte: "Es ist schwer erträglich, dass man eine Technik gefunden hat, die viele Auffahrunfälle verhindern könnte, und dass das aus Bequemlichkeitsgesichtspunkten wieder ausgehebelt wird." Deswegen sei über eine Regelung nachzudenken, nach der das System technisch nicht mehr abgeschaltet werden könne oder bei einer Abschaltung eine Strafe drohe. 18 Menschen waren am Montag bei einem Auffahrunfall eines Reisebusses auf der Autobahn 9 in Bayern in den Flammen gestorben.

 

Quelle: dpa

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