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PSA streicht 400 Jobs in britischem Vauxhall-Werk - Erster Abbau nach Opel-Übernahme

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Erste Stellenkürzung bei Opel nach der PSA-Übernahme: Im britischen Werk Ellesmere Port wird eine von zwei Schichten gestrichen. Deshalb baut das Werk 400 Stellen ab.

Im britischen Astra-Werk Ellesmere Port entfällt eine Schicht. Die britische Opel-Schwester will 400 Stellen abbauen Im britischen Astra-Werk Ellesmere Port entfällt eine Schicht. Die britische Opel-Schwester will 400 Stellen abbauen Quelle: Vauxhall

Ellesemere Port - Dass ein möglicher Stellenabbau bei Opel nach der PSA-Übernahme zuerst die britischen Werke treffen könnte, wurde bereits vor Vollzug der Übernahme diskutiert. Das historische Vauxhall-Stammwerk in Luton und das Astra-Werk Ellesmere Port leiden unter dem schwachen Pfund, einer hohen Importquote und der Nachfrageschwäche auf dem britischen Markt.

Die britische Opel-Schwester Vauxhall hat nun bekanntgegeben, bis zum Jahresende 400 Arbeitsplätze in Ellesmere Port abbauen zu wollen. Das teilte das Unternehmen am Sonntag mit. Grund sei die sinkende Nachfrage nach Familienautos wie dem Astra auf dem europäischen Markt, sagte Vauxhall-Sprecher Denis Chick. Die Produktion müsse daher von zwei Schichten auf eine Schicht reduziert werden. Der Brexit oder die Übernahme von Opel und Vauxhall durch den französischen Autokonzern PSA habe keine Rolle bei der Entscheidung gespielt.

PSA: Kosten "signifikant höher"

Insgesamt hat Vauxhall etwa 1.800 Mitarbeiter im Werk Ellesmere Port. Die 400 geplante Jobstreichungen sollen sozialverträglich erfolgen, hieß es in der Mitteilung. Ellesmere Port produziert den Opel/Vauxhall Astra exklusiv als Kombi und gemeinsam mit Gliwice (Polen) als Schrägheck.

PSA bezog ebenfalls Stellung zu dem Stellenabbau. Die Arbeitskosten dort seien "signifikant höhrer" als in PSAs französischen Werken, zitiert "Automotive News" einen Sprecher. Das liegt zum Teil am gesunkenen Kurs des britischen Pfund gegenüber dem Euro. Vauxhall muss etwa 75 Prozent der Komponenten für den Astra vom Festland importieren.

Trotzdem stehe PSA zu dem Werk, sagte der Sprecher. Über künftige Investitionen in die britischen Werke könne der Konzern jedoch erst entscheiden, wenn die künftige Ausgestaltung der Handelsbeziehungen zwischen Großbritannien und Europa klarer absehbar seien. Bis dahin müsse Ellesmere Port wettbewerbsfähiger werden. PSA hat die Produktion des Astra in Ellesmere Port vorerst bis 2021 zugesagt.

 

Quelle: m. Material v. dpa

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