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Diesel-Skandal: Zweiter Audi-Mitarbeiter in Untersuchungshaft - Ex-Porsche-Vorstand Hatz in Haft?

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Der Kreis der Verdächtigen im Diesel-Skandal hat sich erweitert. Die Justiz nahm einen weiteren Audi-Manager in Untersuchungshaft. Zuvor hatte es Durchsuchungen gegeben.

Im Diesel-Skandal bei Volkswagen wurde jetzt ein zweiter Audi-Manager in U-Haft genommen Im Diesel-Skandal bei Volkswagen wurde jetzt ein zweiter Audi-Manager in U-Haft genommen Quelle: dpa/picture-alliance

München - In der Diesel-Affäre hat die Justiz einen zweiten Audi-Mitarbeiter in Untersuchungshaft genommen. Oberstaatsanwältin Andrea Grape sagte am Donnerstag, der Kreis der Beschuldigten bei der VW-Tochter habe sich erweitert. Weiterhin sei aber kein Vorstand oder ehemaliger Vorstand von Audi darunter.

Dafür womöglich ein ehemaliger Porsche-Vorstand: Der ehemalige Entwicklungsvorstand und Audi-Motorenentwickler Wolfgang Hatz sitzt einem Bericht zufolge in Untersuchungshaft. Ein Ermittlungsrichter in München habe diesen Schritt gegen den engen Vertrauten von Ex-VW-Konzernchef Martin Winterkorn angeordnet, meldeten "Süddeutsche Zeitung", NDR und WDR am Donnerstag.

Der ehemalige Audi-Ingenieur und Porsche-Vorstand Wolfgang Hatz Der ehemalige Audi-Ingenieur und Porsche-Vorstand Wolfgang Hatz Quelle: dpa/Picture Alliance Am Mittwoch habe es zwei Durchsuchungen gegeben. Der Haftbefehl gegen einen festgenommenen Audi-Mitarbeiter sei dann am Donnerstag vom Ermittlungsrichter in München bestätigt worden, erklärte Grape. Zuvor hatte das "Handelsblatt" darüber berichtet. Zur Funktion des Verhafteten oder zum Ort der Festnahme sagte die Staatsanwältin nichts.

Bereits seit drei Monaten sitzt der Audi-Motorentwickler P. wegen Betrugsverdachts und Fluchtgefahr in München in U-Haft. Er war von 2006 bis 2015 einer der führenden Motorenentwickler des Unternehmens in Neckarsulm gewesen. Die US-Justiz wirft P. vor, er habe "Audi-Mitarbeiter angewiesen, Software zu entwickeln und einzubauen, mit der die standardmäßigen US-Abgastests getäuscht werden". Audi hatte P. 2015 beurlaubt und ihm Anfang 2017 fristlos gekündigt. Seine Klage dagegen ist vor dem Arbeitsgericht Heilbronn anhängig.

Wolfgang Hatz war von 2001 bis 2007 zunächst Chef der Motorenentwicklung bei Audi, danach bei VW und von 2011 bis zu seiner Beurlaubung im September 2015 Entwicklungsvorstand der Porsche AG. Im vergangenen Jahr einigte er sich mit Porsche auf einen Aufhebungsvertrag. Bei einer internen Untersuchung war ihm allerdings kein Fehlverhalten nachgewiesen worden.

Die US-Justiz hatte Hatz 2016 als möglichen "Mitverschwörer" bei Abgasmanipulationen verdächtigt. Er habe Bescheid gewusst oder zumindest darüber hinweggesehen, erklärten die Ermittler in den Vereinigten Staaten.

Quelle: dpa

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