Ford investiert in Osteuropa: Im rumänischen Werk Craiova soll künftig ein zweites Modell neben dem Ecosport vom Band laufen. Dafür fordert Ford von Rumänien bessere Infrastruktur.
Köln - Seit Oktober 2017 produziert Ford im rumänischen Werk Craiova das Mini-SUV Ecosport. Mit dem umfangreichen Facelift 2017 wurde das kleine Auto nicht nur optisch zum Europäer, es weist auch eine europäische Herkunft auf. Zuvor importierte Ford das Modell aus Indien. Nun kündigt der US-Konzern an: In Zukunft soll in Craiova ein weiteres Ford-Modell vom Band laufen. Der Hersteller investiert in das Werk rund 200 Millionen Euro und schafft 1.500 zusätzliche Jobs. Die Belegschaft in Craiova soll damit auf fast 6.000 anwachsen. Fords Europa-Chef Steven Armstrong hob in einem Statement die "guten Beziehungen zu lokalen Zulieferern" hervor. Wann das neue Modell in Rumänien vom Band laufen soll und um welches Modell es sich handelt, sagte Ford nicht. Medien spekulieren, dass ab 2020 ein Elektro-SUV in Craiova entstehen könnte. Neben dem Ecosport läuft dort ein in praktisch allen europäischen Pkw-Modellen eingesetzter 1,0-Liter-Dreizylindermotor vom Band. Mit dem Ausbau der Kapazität des rumänischen Werks erhöht Ford den Druck auf die rumänische Regierung: Seit längerer Zeit verhandelt der Konzern mit dem Staat bezüglich einer Modernisierung und Ertüchtigung der Infrastruktur. Diese werde "benötigt, um die globale Wettbewerbsfähigkeit des Ford-Werks Craiova zu erhalten", teilt der Konzern mit. Jede Verzögerung erschwere es Ford und seinen Zulieferern, eine steigende Menge an Fahrzeugen und Material zu transportieren. |