Frankreich hat keine Premium-Marken? Doch, aber bisher keine, die Autos baut. Mit DS ändert sich das im Frühjahr 2018. Dann kommt der DS 7 Crossback. Erste Fahrt im SUV.
Paris – Daumen hoch. Dem älteren Herrn im landestypisch heruntergerockten Renault Scénic gefällt der neue DS 7 Crossback offenbar. So gut, dass er uns gleich noch einmal rechts überholt, was auf dem Pariser Stadtring niemanden stört. Womöglich ordert der Pariser in Gedanken schon mal das Bestellformular per Briefpost.
Er schmeichelt dem Stolz der Franzosen, dieser neue DS. Das Auto soll mehr sein als irgendein ein weiteres Kompakt-SUV. Es markiert den Wiedereinstieg der Franzosen ins automobile Premium-Geschäft. Zuletzt gab es 1964 eine französische Premium-Marke. Damals war Schicht für Facel. Warum will PSA in direkte Konkurrenz zu Audi, BMW, Mercedes, Volvo oder Jaguar treten? Um Geld zu verdienen, da sind die Franzosen ehrlich. Zwar gehören weltweit nur 11 Prozent aller Autos ins Premium-Segment, doch vom Gewinn machen sie 34 Prozent aus. DS7 Innenraum: Das geht auf 14 (halbe) Kuhhäute![]() In der Tat: Einen Innenraum wie dieses SUV bietet kein deutsches Auto. Das Schuppendesign kennen wir bereits aus DS3 oder DS5. Aber: anders als in den ersten DS, die als Citroën entwickelt wurden, wird der Innenraum des DS 7 dem Premium-Anspruch gerecht. Aufwändig und großflächig verarbeitetes Leder, feine Hölzer, gedrechselte Echtmetallknöpfe – allein fünf Innenraum-Themen stehen in der Preisliste. Verarbeitet werden je nach Variante 14 halbe Kuhhäute und gute 0,8 Quadratmeter Edelholz. Deutlich mehr als bei der Konkurrenz – vor allem bei den Kompakt-SUV. Das gilt auch fürs Raumangebot. Mit 4,57 Metern Länge liegt der DS 7 zwischen Kompakt- und Mittelklasse. Das hilft dem Raumangebot auf allen Plätzen deutlich – und ist laut PSA das Ergebnis umfangreicher Befragungen von Kunden der Konkurrenz. Die Rückenlehnen im Fond sind in der Neigung verstellbar, der Kofferraum bietet einen höhenverstellbaren Boden. Je nachdem, ob man maximalen Raum oder eine ebene Ladefläche benötigt. Material und Verarbeitung sind ein zentrales Thema der Marke DS. Niemand bietet in dieser Klasse mehr – nicht mehr Auswahl und nicht mehr Qualität. Umso unverständlicher: Der Schaltknauf der Handschalter-Variante stammt direkt aus dem Konzernbaukasten und fühlt sich billig an. Womöglich rechnet DS mit deutlich mehr Automatik-Verkäufen? Komfort statt Kurvenjagd![]() PSA widerstand der Versuchung, dem DS 7 ein „deutsches“ Fahrverhalten anzutrainieren. Die präzise, leichtgängige Servolenkung trägt zwar eine Note Audi in sich, erinnert bei Übersetzung und Rückstellkräften aber an Peugeot. Nicht zu direkt, nicht zu kräftig. Das schwingfreudige Fahrwerk erinnert in Nuancen an Stuttgarter Comfort-Modi. Und bietet eine Besonderheit, die in der Schwaben-S-Klasse „Magic Body Control“ heißt. DS nennt das „Active Scan Suspension“. Eine Kamera tastet 20 Meter vor dem Auto die Straße ab und justiert die Dämpfer entsprechend den Befunden. Die Spreizung der Modi des adaptiven Fahrwerks ist deutlich spürbar. Es bleibt dabei stets auf der komfortablen Seite, mag auch in der Stellung „Sport“ nicht wirklich auskeilen. Der sportlich gemeinte Motorsound in diesem Modus klingt so synthetisch wie er ist. Im Innenraum bleibt es auch bei hohen Geschwindigkeiten schön leise, obwohl der 2,0-Liter-Diesel dafür keine perfekten Voraussetzungen mitbringt. Viel Dämmmaterial steckt zwischen Motor und Passagieren. Außerdem hatte unser Test-DS Akustikverglasung an Bord. Die ist erstaunlicherweise nur im Paket mit dem Audiosystem von Focal erhältlich (ab 1.100 Euro). Hier gibt es was zu Konfigurieren![]() In der Basisversion „Chic“, fehlt zwar das digitale Cockpit, und: sie ist nur mit einem 130-PS-Diesel bestellbar. Trotzdem lässt sich „Chic“ mit etlichen teuren Optionen aufrüsten. Einfache Assistenten wie Spurwarner und Verkehrsschildererkennung sind serienmäßig, auch ein Touchscreen ist immer an Bord. Schon der einfachste DS 7 Crossback leuchtet mit Xenon. Der Hingucker „Active LED Vision“ mit mechanisch bewegten LED-Elementen ist zwar ein echtes Alleinstellungsmerkmal von DS, im DS 7 aber immer aufpreispflichtig (1.200 Euro). Viele Pakete sind recht günstig im Marktvergleich. So kostet ein bunter Strauß Fahrassistenten 1.330 Euro. Dennoch: Ein gut ausgestatteter DS7 wird im Regelfall die 50.000-Euro-Marke knacken. DS7 Crossback: Marktstart im Februar 2018![]() Die spannende Frage: Wird DS bei den Kunden funktionieren? Sonst geht der schöne Plan mit dem Geld verdienen nicht auf. Unsere Prognose: In Frankreich ja, in China sowieso. Bei uns in Deutschland wird es schwierig. Stark ist der Heimvorteil für Ingolstadt, München und Stuttgart. Andererseits: Was fahren heute eigentlich all die Architekten, Ärzte und Studienräte, die früher einen Saab oder einen großen Citroën gekauft hätten? ***** In eigener Sache: Ab sofort verschicken wir unsere besten News einmal am Tag (Montag bis Freitag) über Whatsapp und Insta. Klingt gut? Dann lies hier, wie Du Dich anmelden kannst. Es dauert nur 2 Minuten. DS 7 Crossback: Motoren
DS 7 Crossback: Technische Daten
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Volvo ist geil
Habe ich das überlesen, oder wird nicht über die Abgasreinigung berichtet ? Der BMW hat sicherlich einen SCR-Kat, hat der Volvo dies auch ? Bei den normalen Modellen verzichtet Volvo ja auf die Abgasreinigung und verbaut nur einen Speicherkat. Gibt es da nähere Informationen ?
Also ich würde den BMW jederzeit nehmen da er das bessere, günstigere Auto ist. Auch schon weil ich weiss das ich für die Umwelt mit dem Volvo kaum was gutes tue...in Deutschland.
Die Fake Verbrauchsangaben am wertlosem NEFZ von gerade mal 11km schaft er im WLTC wohl kaum. Mich interessiert was beiden auf 50-60 km schaffen. Und für ein plug-in Hybrid fummele ich nicht ständig mit eine Elektroschnur herum. Sicher nicht
Also rein elektrisch mit 10 kWh für 40km Schnitt liegt er bei 25 kWh/100km und somit bei bestenfalls 132 g CO2/km im deutschen Strommix. Eine Enttäuschung.
Bei echten 100 km Benzinerfahrt verbraucht er mit 10l/100km und wird etwa 250g CO2/ km ausstossen.
Der echte CO2-Ausstoss über 100km ist also über 200 g CO2/km statt die fake 46 g CO2/km. Wie weiter mann fährt wie höher der CO2 ausstoss.
optisch Volvo top, technisch BMW top
Wozu als Benziner ?
Ein Touch-Display diaqualifiziert jedes Auto bezüglich einer unkomplizierten, sicheren Bedienung.
Das ist mit Touch-Displays nicht möglich.
Das mag "geil" erscheinen, ist es aber nicht.
Krieg den Touch-Displays, Friesen den Knöpfen!
Frieden...
Ach Leute...

Mal ganz dumm gefragt: Ein plug in Hybrid lädt sich während der Fahrt ja NICHT auf... Dann ist doch eigentlich diese ganze Fahrzeuggattung sinnlos.
Mein xc70 2.5t säuft weniger als der neue und in den Kofferraum geht auch mehr rein, wozu neu?
Warum folgen die Hersteller nicht dem Japaner und bauen richtige Hybride, die sich auch während der Fahrt aufladen um dann am Zielort elektrisch fahren zu können...
Es wird sicher ein T8-Fahrer für exakte Aufklärung sorgen.
Ansonsten wieder mal der Beweis: Hybrid für Vielfahrer indiskutabel..... wenns um Wirtschaftlichkeit und nicht um Technikafinität gehen soll.
PS: Gut gemachter, neutraler Vergleichstest
Theoretisch sollte sich auch dieser während der Fahrt aufladen können, weil er a) Energie rekuperiert b) einen gewissen Akkustand immer vorrätig hält oder c) man dies irgendwo einstellen kann (z. B. nicht unter 25 % entladen oder gezielt aufladen (ein E-Motor kann eigentlich immer als Generator genutzt werden)), sodass die letzten 2 bis 5 km innerorts vom E-Motor übernommen werden können.
Infotainment | Radio | Konnektivität
Zitat:
"Das BMW-System ist in der neuesten Ausbaustufe immer noch kompliziert zu bedienen, die Menüführung verwirrt an manchen Stellen. Besser als vorher, aber noch immer nicht perfekt."
Sollte wohl heißen "das Volvo-System". Denn BMWs gilt seit Jahren als tadellos und ist in der aktuellen Version sicherlich nicht schlechter geworden...
Dein XC 70 war auch nicht als Spitzenmodell ausgewiesen. Da müsstest du als Vergleich den T6 nehmen und der säuft garantiert nicht weniger.
Es wird nur bei verzögerung geladen. Ein Plug-In Hybrid macht sinn in der Stadt und bei Kurzstrecke. Da ist aber der T90 wohl eher was für reiche Hausfrauen zum Eis essen gehen. Der T90 ist ja ein richtiger Laster. Muss mann mögen. Die Chinezen haben Volvo aber mit Premium gut plaziert.
Sonstig ein netter Bericht bzw. Vergleich. MT sollte aber mal selber einen „Deutschen Strommix CO2-Standard verbrauch über 100km angeben als Referenz. NEFZ verbräuche ohne Strommix sind Kundentäuschung.