Jeep überarbeitet das kleinste und erfolgreichste Modell: Der Renegade erhält neue Benziner und einen ernsteren Blick. Ob ihn eingefleischte Markenfans nun beachten?
Frankfurt – Jeep-Fahrer grüßen ihre Markenkollegen. Der „Jeep-Wave“ dürfte auf die Besatzungszeit zurückgehen, als amerikanische Soldaten beim Vorbeifahren die Hand kurz vom Lenker hoben. Doch die zivilen Jeep-Fahrer unserer Tage grüßen selektiv. In einem klassischen Wrangler stehen die Chancen gut, in einem Renegade wird einem wohl selten gewunken. Der bisher kleinste Jeep ist eben kein kompromissloser Kletterer. Außerdem wurde das Grüßen den Jeep-Fans vielleicht zu anstrengend, denn der Renegade ist für Jeep-Verhältnisse auf deutschen Straßen häufig. Mit mehr als 6.100 Exemplaren war das Mini-SUV 2017 das mit Abstand erfolgreichste Modell der Marke, sorgte für rund 46 Prozent des Absatzes. Nun erfolgt die bislang größte Überarbeitung am 2014 eingeführten Einstiegsmodell. 1,0-Liter Dreizylinder und 1,3-Liter VierzylinderQuelle: Jeep Der Renegade erhält Triebwerke der neuen Generation von aufgeladenen Benzinern des Mutterkonzernes Fiat Chrysler. Ein 120 PS starker Dreizylinder mit 1,0 Litern Hubraum wird den bislang erhältlichen 1,6-Liter-Sauger mit 110 PS als Einstiegsmotor ablösen. Daneben gibt es den Renegade künftig mit aufgeladenem 1,3-Liter-Vierzylinder in zwei Leistungsstufen: mit 150 oder 180 PS. Weitere Motorisierungen will Jeep erst in den nächsten Wochen bekannt geben. Denkbar, dass kein Selbstzünder mehr darunter ist. Die FCA-Konzernstrategie beinhaltet das Ende des Diesels in sämtlichen Pkw bis 2021 vor. Anderes Gesicht, ähnliches HeckQuelle: Jeep Optisch geht der Renegade mit kleinen Änderungen in sein fünftes Marktjahr. Jeep überarbeitete das Design des Kühlergrills sowie des unteren Teils der Frontschürze. Die Nebelleuchten rückten nach innen, die Hauptscheinwerfer verfügen über ein neues LED-Tagfahrlicht. Hinten baut Jeep geringfügig andere Leuchten ein als bislang, die traditionelle Gestaltung mit einem angedeuteten Kreuz bleibt erhalten. Es soll an die Form eines Blechbenzinkanisters erinnern. Der angedeutete Unterfahrschutz endet etwas weiter unten als bisher. Immerhin: Die Attrappe sieht glaubhafter aus als zuvor. Eingefleischten Markenfans aus der Neigungsgruppe Offroad dürfte das kaum beeindrucken, der Gedanke an 1,0- und 1,3-Liter-Motörchen in einem Jeep-Modell dürfte sie wenig erfreuen. Für die deutsche Jeep-Zentrale wird der Renegade in absehbarer Zeit trotzdem der wichtigste Jeep bleiben. ***** In eigener Sache: Wir verschicken unsere besten News einmal am Tag (Montag bis Freitag) über Whatsapp und Insta. Klingt gut? Dann lies hier, wie Du Dich anmelden kannst. Es dauert nur 2 Minuten. |