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Umweltministerin fordert mehr Tempo bei alternativen Antrieben - Hendricks: Der Druck aus China steigt

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Umweltministerin Barbara Hendricks fordert die deutsche Autoindustrie zu mehr Tempo bei alternativen Antrieben auf und will Steuerprivilegien bei Dienstwagen an Emissionen koppeln.

Berlin - Klare Worte von der Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: "Wenn die deutsche Autoindustrie so weitermacht wie bisher, wird sie in spätestens zehn Jahren auf dem Weltmarkt ernste Probleme haben", sagte die SPD-Politikerin der "Rheinischen Post" (Samstag). Mit ihrer Aussage bezieht sich Hendricks auf das Thema alternative Antriebe, bei dem die hiesigen Hersteller ihrer Meinung nach mehr tun müssten. Denn der Druck aus anderen Ländern nehme zu, vor allem aus China, sagte sie. "Und das ist auch gut so."

Die Autoindustrie hierzulande sei in der Vergangenheit weltweit so erfolgreich gewesen, weil die besten technologischen Innovationen aus Deutschland kamen. "Warum soll das nicht auch bei alternativen Antrieben so sein?", fragte sie.

Fahrverbote sind das letzte Mittel

Auf die Frage, ob es Fahrverbote für schmutzige Dieselfahrzeuge geben sollte, sagte Hendricks: "Die können allenfalls das letzte Mittel sein." Die Autoindustrie sei jetzt in der Verantwortung, dass es dazu nicht kommt. So habe der Diesel eine steuerliche Bevorzugung nur verdient, wenn er sein Umweltversprechen einhält. "Im Moment sieht es nicht danach aus." Außerdem schlug die Ministerin vor, angesichts der hohen Dieselquote bei Dienstwagen Steuerprivilegien für solche Fahrzeuge an deren Emissionen zu koppeln.

Zwischen 2008 und 2016 ist die Zahl der Diesel-Pkw um mehr als 44 Prozent gestiegen. 2016 war die Luft in deutschen Städten nach Messungen des Umweltbundesamts zu stark mit Stickstoffdioxid belastet.

 

Quelle: dpa

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