Der Honda NSX gilt als Hybrid-Supersportler: ein V6 trifft auf drei E-Motoren. Nicht so in der GT3-Rennversion. Die fährt stromlos um den Ring, das Reglement will es so.
Köln - Das ist Hondas Beitrag zum gehobenen Kunden-Motorsport: Die GT3-Variante des NSX. Ganze drei Jahre tüftelten die Japaner an diesem Rennauto ohne Straßenzulassung, spulten 85.000 Testkilometer ab. Nun ist der NSX GT3 bereit für die ersten Privatteams. Vor der Hinterachse sitzt ein 3,5-Liter-V6-Twin-Turbo. Das Aggregat bleibt nahe an der Serie, so will es das Regelwerk. Mit einer Leistung im Bereich von 520 PS ist zu rechnen. Und die drei Elektro-Motoren aus dem Serienfahrzeug? Dürfen in der GT3-Klasse nicht genutzt werden. Damit entfällt auch der Allradantrieb – er hätte in dieser Kategorie ohnedies nicht genutzt werden dürfen. Die Kraft leitet ein sequenzielles Sechsgang-Getriebe an die Hinterräder weiter. 24-Stunden-Waffe für 465.000 EuroQuelle: sp-x / Honda Ein Rennsportfahrwerk sorgt zusammen mit großen Bremsen und profillosen Slicks für schnelle Kurvengeschwindigkeiten. Dabei soll das Handling laut Honda auch für sogenannte „Gentlemen-Fahrer“ zu bewältigen sein. Die offizielle Präsentation erfolgt an diesem Wochenende beim 24-Stunden-Rennen von Spa-Franchorchamps. Beim gleichen Event stellt Mercedes seinen GT4-Sportler auf Basis des AMG GT R vor. In Europa wird der NSX GT3 vom italienischen Team JAS Motorsport vertrieben. Die Mannschaft aus Mailand verkauft bereits ein Kundensport-Auto von Honda: Den Civic Type R für die Tourenwagen-Kategorie TCR. Der Verkaufspreis für den NSX GT3 liegt bei 465.000 Euro. Klar, Motorsport auf diesem Level ist nicht billig. Doch mit dieser Summe liegt der NSX preislich im oberen Drittel der GT3-Fahrzeuge am Markt. Eingesetzt werden kann das Auto in Rennserien auf der ganzen Welt. Neben der Blancpain-Endurance-Series bieten sich in Deutschland besonders das ADAC GT Masters und die VLN-Langstreckenmeisterschaft sowie das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring an. Quelle: sp-x |