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Kfz-Zulassungstellen: ADAC-Test 2017 - In Hamburg warten die Bürger am längsten

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Wer sein Auto an- oder ummelden will, braucht Zeit - oder einen Termin. Das ergab ein aktueller Test deutscher Zulassungsstellen des ADAC. Schlusslicht ist Hamburg.

Wer ein Auto anmelden, ummelden oder abmelden will, kommt an dieser Behörde nicht so ganz vorbei: Die Kfz-Zulassungsstellen hat der ADAC aktuell getestet Wer ein Auto anmelden, ummelden oder abmelden will, kommt an dieser Behörde nicht so ganz vorbei: Die Kfz-Zulassungsstellen hat der ADAC aktuell getestet

München – Vor das Autofahren hat der Gesetzgeber die Zulassungsstelle gesetzt. Und dort sitzt man mitunter ganz schön lange, wie der ADAC in ein einem aktuellen Test ermittelt hat. Wer nicht stundenlang warten will, braucht einen Termin.

Der ist nicht überall einfach zu bekommen, in Berlin beispielsweise gibt es immer wieder Probleme bei der Terminvergabe. Berlin hat der ADAC nicht getestet. Und kommt zum Fazit: Man sollte einen Termin vorab buchen, denn dann wartet man in keiner der getesteten Zulassungsstellen länger als ca. 20 Minuten.

In Hamburg wartet man am längsten

Übersicht: Ergebnisse des ADAC-Tests der Kfz-Zulassungsstellen Übersicht: Ergebnisse des ADAC-Tests der Kfz-Zulassungsstellen

Wer dagegen ohne Termin ein Auto anmelden will, muss bis zu neunmal länger warten. Klares Schlusslicht im Test war Hamburg: Dort kamen Autofahrer ohne Termin nach etwa drei Stunden an die Reihe. Hamburg bekam damit die Bewertung „mangelhaft“. Am besten war die Zulassungsstelle in Wiesbaden mit der Wertung „gut“. Mit Termin betrugen die Wartezeiten durchschnittlich sieben Minuten, 29 Minuten ohne Termin.

Insgesamt mussten Kunden unangemeldet im Schnitt 62 Minuten warten. Und zwar meistens während ihrer eigenen Arbeitszeit: Abendöffnungszeiten bietet kaum ein Amt, samstags waren nur Wiesbaden und Potsdam geöffnet. Verbesserungsbedarf gibt es auch bei der Beantwortung telefonischer Anfragen. In einigen Ämtern wurden sie gar nicht entgegengenommen, in anderen hing der Anrufer minutenlang und letztlich erfolglos in der Warteschleife.

Antworten auf E-Mails kamen zwar schnell, waren aber häufig unvollständig. Insgesamt schnitten vier der getesteten Ämter mit der Note „gut“ ab, nämlich Wiesbaden, Kiel, Düsseldorf und Mainz. Fünfmal gab es ein „ausreichend“. Hamburg erhielt als einzige Stadt die Bewertung „mangelhaft“.

Online soll alles besser werden

Zulassungsstelle Hamburg (Foto von 2013): So leer wie auf diesem während eines Streiks aufgenommenen Foto ist es nicht immer. Wer in Hamburg ohne Termin erscheint, wartet mehrere Stunden Zulassungsstelle Hamburg (Foto von 2013): So leer wie auf diesem während eines Streiks aufgenommenen Foto ist es nicht immer. Wer in Hamburg ohne Termin erscheint, wartet mehrere Stunden

Verbesserungen für die Bürger erhofft sich der ADAC vom Ausbau der Online-Dienstleistungen, die Bundesregierung nennt sie „i-Kfz“. Seit Anfang 2015 können Fahrzeuge bereits online abgemeldet werden, ab Oktober ist unter bestimmten Voraussetzungen auch die Wiederzulassung von Fahrzeugen im Internet möglich.

Ab Oktober 2018 sollen dann alle Zulassungen online möglich sein. Höchste Zeit, findet der Autoclub: „In vielen Zulassungsstellen hat man heute immer noch das Gefühl, als lebten wir im Jahr 1980“, sagt ADAC-Geschäftsführer Alexander Möller. „Was Verbraucher und Mitarbeiter benötigen, sind schlaue digitale Lösungen für noch besseren Kundenservice.“

Für den Test hatte der ADAC in den Landeshauptstädten Bremen, Düsseldorf, Dresden, Hamburg, Kiel, Magdeburg, Mainz, München, Potsdam und Wiesbaden je acht Kunden begleitet. In jeder Stadt hatten vier einen Termin gebucht, vier kamen ohne Voranmeldung.

 

Quelle: dpa; SP-X; ADAC

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