Gemeinsames Werk in USA und gemeinsame Entwicklung elektrischer Antriebe: Mazda und Toyota wollen enger kooperieren und übernehmen deshalb wechselseitig Anteile.
Tokio - Im Mai 2015 gaben die japanischen Autokonzerne Mazda und Toyota eine langfristige Kooperation bekannt. Beide wollten dabei von den Stärken des jeweils anderen profitieren: Mazda gilt als führend bei Verbrennungsmotoren, während Toyota über große Erfahrung mit elektrifizierten Antrieben verfügt. Nun rücken die Autohersteller noch enger zusammen: Toyota übernimmt 5 Prozent der Anteile an Mazda, während Mazda im Gegenzug 0,25 Prozent am deutlich größeren Partner kauft. In den USA soll ein gemeinsames Werk entstehen, das bis 2021 fertiggestellt wird. Dort sollen rund 4.000 Angestellte jährlich bis zu 300.000 Autos bauen, nach Informationen von Reuters USA den Toyota Corolla und ein neues Mazda-SUV. Gemeinsam wollen die Hersteller außerdemelektrische Antriebssysteme und Technologien für autonomes Fahren entwickeln. Mazda fehlt, ähnlich wie Suzuki oder Subaru, das Entwicklungsbudget, um hier komplett auf eigenen Füßen zu stehen. Um die Elektrifizierung kommen jedoch alle Hersteller angesichts weltweit strengerer Verbrauchsvorschriften nicht herum. Toyota meldet positive GeschäftsentwicklungZeitgleich legte Toyota für das am 30. Juni beendete Geschäftsquartal gute Zahlen vor. So erhöhten sich die Umsätze um 7 Prozent auf rund 7 Billionen Yen (rund 53,5 Milliarden Euro). Das operative Ergebnis wurde zwar von höheren Marketingkosten und anderen Ausgaben sowie negativen Wechselkursen belastet. Unter dem Strich verdiente Toyota mit 613 Milliarden Yen jedoch 11 Prozent mehr. Insgesamt verkaufte der japanische Autogigant 2,2 Millionen Fahrzeuge, 42.452 mehr als im Vorjahr. Im laufenden Geschäftsjahr 2017/18 läßt Toyota die Absatzprognose von 10,2 Millionen Fahrzeugen unverändert, zeigte sich für andere Kennziffern zuversichtlich. Der Umsatz soll 28,5 Billionen Yen erreichen, nach 27,6 Billionen Yen im Vorjahr. Der Gewinn soll mit erwarteten 1,75 Billionen Yen rund 250 Milliarden besser ausfallen als bisher prognostiziert. Dabei profitiert der Autobauer von einem sich abschwächenden Yen sowie einer steigenden Nachfrage aus den USA, hieß es. Dennoch würde dies im Vergleich zum Vorjahr immer noch einen Rückgang bedeuten. 2016/17 hatte Toyota noch 1,8 Billionen Yen Gewinn erzielt.
Quelle: m. Material v. dpa |