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Politik

MPU-Reform in Planung?

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Nach Wechselkennzeichen und Reform des Verkehrszentralregisters plant Ramsauer die nächste Neuerung: Auch der „Idiotentest“ soll reformiert werden.

Trunkenheit am Steuer: MPU droht Trunkenheit am Steuer: MPU droht Die Medizinisch-Psychologische-Untersuchung bedeutete seit vielen Jahren „Endstation Hoffnung“ für betroffene Autofahrer. An der Untersuchung, die über die Fahreignung und damit über die mögliche Neuerteilung bzw. den Entzug des Führerscheins entscheidet, haftet seit langem der Ruf der Willkür.

Das sehen nicht nur betroffene Autofahrer so, sondern auch die Deutsche Akademie für Verkehrswissenschaft, die auf dem Verkehrsgerichtstag im Januar Forderungen zur Reform erarbeitete. Laut einem Bericht der Bild-Zeitung reagiert nun auch die Politik auf diese Erkenntnisse.

Mehr Transparenz

Beim ohne vorbereitende Kurse mit 350 bis 750 Euro zu Buche schlagenden Test fällt etwa ein Viertel der jährlich antretenden 100.000 Kandidaten durch. Laut ADAC besteht sogar die Hälfte den Test nicht. Für diese Kandidaten sieht es dann schwarz aus. Das Hauptgespräch der MPU wird nicht protokolliert oder aufgezeichnet, was den Untersuchungsablauf nur schwer nachvollziehbar macht.

Den Berichten zufolge soll gerade hier für mehr Transparenz gesorgt werden. Ramsauer scheint dafür Video- und Tonaufnahmen ins Auge zu fassen. Außerdem sollen Protokolle der Gutachter-Gespräche vom MPU-Kandidaten gegengelesen und gegengezeichnet werden.

Ramsauers Reformwelle scheint also kein Ende zu nehmen. Nachdem der Entwurf für das Wechselkennzeichen zum Schildbürgerstreich geriet und auch der Sinn der Reform des Verkehrszentralregisters fraglich erscheint, bleibt abzuwarten, was die Neuerungen diesmal bringen.

(pm)

(Foto: ADAC)

Quelle: MOTOR-TALK

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