Renault-Nissan und Dongfeng wollen gemeinsam Elektroautos für den chinesischen Markt produzieren. Marktstart: 2019. Dongfeng sitzt auch bei PSA am Tisch.
Peking – Die Allianz-Unternehmen Renault und Nissan wollen gemeinsam mit dem lokalen Partner Dongfeng Elektroautos für den chinesischen Markt produzieren. Die Autokonzerne gaben heute die Gründung eines neuen Joint-Ventures mit dem Namen „eGT New Energy Automotive Co., Ltd.“ bekannt. Renault und Nissan halten an dem Unternehmen je 25 Prozent, Dongfeng dagegen 50 Prozent. Gemeinsam wollen die Partner ein elektrisches und „voll vernetztes“ Auto auf Basis einer Renault-Nissan-Plattform für Mini-SUV entwickeln. Geplanter Verkaufsstart: 2019. Federführend bei der Entwicklung werden wohl Renault und Nissan sein. Dongfeng soll die Autos in seinem Werk Shiyan bauen. Das Werk ist nach Angaben von Renault für eine Kapazität von 120.000 Fahrzeugen pro Jahr ausgelegt. Dongfeng sitzt auch bei PSA am TischRenault und Nissan wollen mit diesem Schritt im größten E-Auto-Markt der Welt ihre „globale Topposition bei Elektrofahrzeugen“ ausbauen, lässt sich Carlos Ghosn, Renault- und Allianz-Chef, zitieren. Das Ziel sei, „wettbewerbsfähige Fahrzeuge“ für China zu entwickeln. Von Januar bis Juli 2017 wurden in China mehr als 200.000 Elektroautos verkauft. Nissan und Dongfeng betreiben bereits seit 2002 ein gemeinsames Unternehmen. In Wuhan produziert das Joint-Venture vor allem Nissan-Modelle für den chinesischen Markt. Trotzdem birgt die neue Verbindung durchaus Sprengstoff, vor allem aus französischer Sicht: Dongfeng ist seit 2014 mit 13,7 Prozent am französischen Renault-Konkurrenten PSA beteiligt. PSA und Dongfeng entwickeln ebenfalls gemeinsam Elektroautos, die 2019 auf den Markt kommen sollen. |