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Opel kündigt sämtlichen Händlern in Europa - Neue Verträge ab 2020

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Opel hat europaweit sämtliche Händlerverträge gekündigt und wird den Händlern neue Verträge anbieten. Ziel seien mehr "Leistung und Profitabilität des Handels", so Opel.

Rüsselsheim – Die deutsche PSA-Tochter Opel hat sämtlichen europäischen Händlern die Verträge gekündigt. Insgesamt geht es dabei um rund 1.600 Händler, davon 385 in Deutschland. Wirksam werden die Kündigungen 2020.

Mit Ausnahme von wenigen Betrieben, in Deutschland 12 Standorten, sollen allen Händlern neue Verträge angeboten werden. Ziel seien neue Vereinbarungen, mit denen Leistung und Profitabilität des Handels gesteigert werden könnten, sagte am Dienstag ein Unternehmenssprecher in Rüsselsheim.

Von einer Ausdünnung des Vertriebsnetzes könne deshalb keine Rede sein, sagte Opels Deutschlandchef Jürgen Keller in einem Interview mit dem Fachblatt "Autohaus". Die neuen Verträge sollen jetzt verhandelt werden und Anfang 2020 in Kraft treten. Zuvor hatten Medien berichtet, dass europaweit rund ein Drittel des Opel-Handelsnetzes zur Disposition stehe.

Mehr Fokus auf Absatz

Opel unterhält anders als die Marken Peugeot und Citroën der gemeinsamen Konzernmutter PSA kein eigenes Niederlassungsnetz, sondern verkauft seine Autos ausschließlich über selbständige Händler. Die 12 Händler, die kein neues Angebot erhalten, sollen laut einem Bericht von „kfz-betrieb“ entweder komplett aus dem Opel-Netz ausscheiden oder als Vertragswerkstätten weiterarbeiten.

Die Stoßrichtung der Vertragsneugestaltung laut Opel: leistungsbezogenere Verträge, die Metriken wie Absatzzahlen und Kundenzufriedenheit stärker betonen. Dafür sollen bisherige Vergütungsbestandteile wie ein Bonus für Marketingmaßnahmen entfallen. Zum Ausgleich will Opel Mindeststandards aus vergangenen Zeiten aufweichen. So sei es künftig denkbar, dass die Showrooms kleiner sein dürften, sagte Opel-Chef Keller „kfz-betrieb“.

„Die neuen Verträge werden unsere leistungsortientierten Händler belohnen“, sagte Opel-Vertriebschef Peter Küspert dem Branchenmagazin „Automobilwoche“. Der Leistungsunterschied zwischen den Opel-Händlern sei zu groß.

Keine separaten Verträge für Nutzfahrzeuge

Daneben will Opel die neuen Verträge nutzen, um im Nutzfahrzeugbereich stärker zu wachsen. Deshalb werde die Nutzfahrzeugsparte künftig in die regulären Händlerverträge integriert. Opel sieht hier großes Potenzial, mit dem neuen Combo und dem künftigen Vivaro auf PSA-Plattformen deutlich erfolgreicher sein zu können als bisher.

Opel will außerdem künftig seine Händler dabei unterstützen, wenn diese auch die die PSA-Marken Peugeot und Citroën anbieten wollen. Und hofft, dass auch Händler der bisherigen PSA-Kernmarken künftig Opel anbieten wollen. So könnten alle Marken der PSA-Gruppe schnell Löcher im netz schließen, sagte Peter Küspert.

 

 

Quelle: m. Material v. dpa

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