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Audi A6 C8 (2018): Erlkönig, erste Infos - Noch kurz in den Schnee, dann ab nach Genf

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Audi erneuert von oben nach unten: Nach A8 und A7 startet jetzt der neue A6. Die Limousine parkt auf dem Genfer Salon im März 2018 auf dem Audi-Stand. Erste Infos.

Wintertest kurz vor der Premiere: Der neue Audi A6 steht in Genf Wintertest kurz vor der Premiere: Der neue Audi A6 steht in Genf Quelle: sb-Medien | Stefan Baldauf

Berlin – Audi modernisiert von oben nach unten. A8 und A7 sind neu am Markt, beide vernetzt, digital und bald autonom unterwegs. Allerdings: Die Topmodelle machen in Deutschland zwei Prozent der Umsätze aus. Andere Autos sollen die neue Technik in die Breite tragen.

Diese Aufgabe übernimmt zuerst der A6. Sein Anteil an den Verkaufszahlen im Heimatmarkt: Aktuell rund 14 Prozent. Die neue Limousine parkt im März 2018 auf dem Autosalon. Später im Jahr startet der Kombi. Beide übernehmen viele Neuerungen aus den großen Modellen.

Audi A6 C8: 48-Volt-Netz, vier und sechs Zylinder

Allradantrieb gibt es bei stärkeren Modellen. Die Basis fährt mit Frontantrieb Allradantrieb gibt es bei stärkeren Modellen. Die Basis fährt mit Frontantrieb Quelle: sb-Medien | Stefan Baldauf Besonders wichtig: Der Verbrauch muss runter. Dafür bekommt der neue A6 einen Riemen-Startergenerator. Der ersetzt die Lichtmaschine und teilweise den Anlasser. Gekoppelt an ein 48-Volt-Bordnetz kann er effektiv sparen und dabei komfortabel arbeiten. Beim Bremsen lädt er die Batterie schneller als der alte 12-Volt-Generator. Und er lässt den Motor sanfter an als ein Ritzelstarter. Deshalb steht der Verbrenner still, wenn das Auto rollt. Auch bei hohem Tempo.

Beim A8 errechnete Audi durch diese Maßnahme einen Verbrauchsvorteil von 0,7 Litern pro 100 Kilometer. Das System lässt sich ohne großen Aufwand in alle bestehenden Motoren integrieren. Theoretisch könnte es den Motor mit etwas Moment unterstützen. Audi konzentriert sich aber auf den Verbrauch.

Die Motoren des nächsten A6 stammen ebenfalls aus den Schwestermodellen. Stärkster Benziner wird voraussichtlich ein 3,0-Liter-V6-Turbomotor mit etwa 340 PS. Zudem erwarten wir 2,0-Liter-Vierzylinder mit 190 bzw. 250 PS. Das Diesel-Spektrum streckt sich von Vierzylindern mit 150 PS bis zu V6-Selbstzündern mit etwa 280 PS. Ein V6-Diesel mit mehr als 300 PS könnte folgen. Ein Plug-in-Hybrid steht ebenfalls auf dem Programm.

Abhängig vom Antrieb setzt Audi manuelle Sechsganggetriebe, Doppelkupplungsgetriebe oder Wandlerautomaten ein. Handschalter wird es nur in der Basis geben, Doppelkuppler („S-Tronic“) bei allen Benzinern und Vierzylinder-Dieseln. V6-Diesel und die Sportmodelle (S6, RS6) dürften immer mit einer Automatik kommen.

An der Plattform und der groben Antriebsstrategie ändert sich beim Audi A6 nichts. Er basiert weiterhin auf dem Längsbaukasten des Konzerns. Die Motoren treiben in der Basis also die Vorderräder an. Starke Modelle bekommen Allrad.

Großer Grill, helle Lampen

Übernommen vom Q5: Blinde Endrohr-Attrappen am Heck Übernommen vom Q5: Blinde Endrohr-Attrappen am Heck Quelle: sb-Medien | Stefan Baldauf Beim Design bleibt Audi zum Teil konservativ. Die Front mit flachen Lampen und großem Grill ist gesetzt. Erlkönige zeigen einen Absatz im Hauptscheinwerfer – ähnlich wie beim aktuellen Modell, aber stärker ausgeprägt. Hinten tarnte Audi die Versuchsträger zunächst besonders stark. Aktuelle Bilder zeigen die neue Lampengrafik. Schade: Zum neuen Heck gehören auch blinde Endrohrblenden.

Innen wird der neue A6 so digital wie vor ihm A7 und A8. Dazu gehören zwei Touchdisplays in der Mittelkonsole, ein digitaler Tacho und viele berührungssensitive Flächen. Für die Basisversion des A6 wird Audi eine abgespeckte Variante des Systems vorstellen.

Der Staupilot (Autonomielevel 3) aus A7 und A8 wird ebenfalls im A6 verfügbar sein, wenn der Einsatz solcher Systeme wie erwartet Ende 2018 gesetzlich gestattet wird. Die Technik steuert den Audi selbstständig auf Autobahnen durch zähfließenden Verkehr. Währenddessen darf sich der Fahrer kurzzeitig ablenken lassen. Allerdings wird dieses Extra voraussichtlich nicht in allen Varianten des A6 zur Verfügung stehen.

Preislich wird sich beim A6 wenig ändern. Derzeit startet die Limousine bei 41.150 Euro. Wir erwarten im neuen Modell eine bessere Serienausstattung und einen Einstieg bei 42.000 Euro. Offizielle Details zum neuen A6 rückt Audi frühestens in einem Monat heraus. Den ersten Publikumskontakt gibt es in Genf auf dem Autosalon Anfang März. Mit dem neuen A6 Avant rechnen wir im Herbst 2018 beim Autosalon in Paris.

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