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Bericht: Neumann vor Rücktritt bei Opel - Opel-Chef Neumann will offenbar zurücktreten

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Update: Karl-Thomas Neumann will laut einem Medienbericht als Opel-Chef zurücktreten. Sobald die Übernahme durch PSA abgeschlossen ist, wolle er seinen Posten aufgeben.

Opel-Chef Karl-Thomas Neumann will laut einem Zeitungsbericht seinen Posten aufgeben, sobald die Übernahme des Autobauers durch PSA abgeschlossen ist Opel-Chef Karl-Thomas Neumann will laut einem Zeitungsbericht seinen Posten aufgeben, sobald die Übernahme des Autobauers durch PSA abgeschlossen ist Quelle: dpa/picture-alliance

Frankfurt/Rüsselsheim - Karl-Thomas Neumann könnte die längste Zeit Opel-Chef gewesen sein. Der Manager will laut einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" ("FAS") schon bald zurücktreten. Am 22. Juni wolle Neumann den Aufsichtsrat des Autobauers über seine Pläne informieren, schreibt das Blatt ohne Angaben von Quellen.

Der Automanager wolle nur so lange an der Opel-Spitze bleiben, bis der Verkauf der bisherigen GM-Tochter an den französischen Konzern PSA (Peugeot-Citroen) umgesetzt sei. Ein Opel-Sprecher sagte am Samstag, das Unternehmen kommentiere grundsätzlich keine Personalspekulationen.

Die Übernahme von Opel durch den PSA-Konzern soll in der zweiten Jahreshälfte über die Bühne gehen, der 31. Juli sei der frühest mögliche Zeitpunkt, sagte ein Opel-Sprecher kürzlich. Bis dahin müssten allerdings alle Voraussetzungen erfüllt sein, insbesondere die Freigabe durch die Kartellbehörden.

Neumann vor Rücktritt bei Opel: Zweifel an PSA-Führung

Die "FAS" schreibt, Neumann sehe die Übernahme durch PSA nach wie vor als richtigen Schritt. Er sorge sich jedoch, ob die Franzosen die einschneidende Wirkung der Elektromobilität richtig erkennen. Der frühere VW-Manager Neumann steht seit 2013 an der Opel-Spitze. In den Jahren davor hatte der Autobauer etliche Chefwechsel und dramatische Momente erlebt. Neumann hat vor allem das Image von Opel wieder auf Vordermann gebracht.

Der frühere Opel-Betriebsratschef Klaus Franz bedauerte im Gespräch mit der "Automobilwoche" bereits den möglichen Rückzug Neumanns. "Ich persönlich habe schon lange mit Neumanns baldigem Abschied gerechnet, denn eine Persönlichkeit wie er kann schlicht und einfach nicht unter einem PSA-Chef Carlos Tavares arbeiten", sagte er am Samstag. PSA will den deutschen Konkurrenten kostengünstiger organisieren.

Harte Sanierungsschritte bei Opel notwendig

GM hat sich mit PSA grundsätzlich auf den Verkauf geeinigt. Die Franzosen sollen für Opel inklusive der britischen Schwestermarke Vauxhall und der Finanzsparte rund 2,2 Milliarden Euro zahlen. GM rechnet mit einer Belastung von 4,5 Milliarden Dollar (4,1 Mrd Euro) aus dem Deal. Opel und Vauxhall beschäftigen 38.000 Mitarbeiter in sieben europäischen Ländern, die Hälfte davon in Deutschland.

Die Franzosen haben sich und Opel ehrgeizige Ziele gesetzt. Einen "europäischen Champion" will PSA-Chef Carlos Tavares mit der Übernahme des deutschen Konkurrenten Opel machen. Allerdings stehen Opel nach Ansicht von Experten davor noch einige harte Sanierungsschritte bevor. Bis 2020 soll Opel wieder profitabel sein. Einen Drei-Jahres-Plan soll es dafür geben, bei dem das Opel-Management in der Pflicht ist. In den letzten Monaten hatten beide Seite mehrfach betont, dass Neumann dabei an Bord bleiben solle, auch wenn es hinter den Kulissen auch manche Zweifel gab.

 

Quelle: dpa

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