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Hoher Anteil tödlicher Unfälle mit Pedelecs - Pedelec-Fahrer leben gefährlich

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Wenn sich Senioren aufs Radl schwingen, tun sie das oft auf Elektrorädern. Die unterstützen beim Treten und gleichen so schwindende Kräfte aus. Die Gefahr eines tödlichen Unfalls ist für Pedelecfahrer allerdings deutlich erhöht, sagen Unfallforscher.

München - Pedelec-Fahrer leben gefährlich: Nutzer derartiger Elektroräder sterben bei Unfällen wesentlich häufiger als Fahrradfahrer, wie die Daten des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden von 2016 zeigen. Bei Pedelecs hilft der Elektroantrieb nur dann, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Für Senioren über 65 sei das relative Risiko eines tödlichen Unfalls auf dem Pedelec "doppelt so hoch wie auf einem nichtmotorisierten Rad", sagte Jörg Kubitzki, Unfallforscher der Allianz-Versicherung, der Deutschen Presse-Agentur.

Senioren sind die Hauptkäufergruppe von Pedelecs. Über alle Altersgruppen betrachtet sei das relative Risiko eines tödlichen Pedelec-Unfalls sogar "3,7 mal so hoch wie auf einem nichtmotorisierten Fahrrad", sagte Kubitzki.

Die amtlichen Zahlen: 2016 registrierte die Polizei deutschlandweit 3.901 Pedelec-Unfälle "mit Personenschaden", 62 Menschen starben. Im rechnerischen Schnitt forderte somit gut jeder 62. Pedelec-Unfall ein Todesopfer. Fahrradunfälle gingen dagegen seltener tödlich aus. Im Schnitt starb bei jedem 234. Radunfall ein Mensch - 331 Tote bei einer Gesamtzahl von 77.373 Unfällen mit Personenschaden.

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Quelle: dpa

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