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Medien: Ford stoppt Entwicklung für neuen Fusion 2020 - Projektstopp für den Mondeo-Nachfolger

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Einstellen will Ford das Mittelklassemodell Fusion und die Europaversion Mondeo nicht. Aber: Das Entwicklungsprojekt für einen Nachfolger wurde laut US-Medien gestoppt.

Ford Mondeo: In Europa wird die Mittelklasselimousine in Valencia (Spanien) produziert. Das US-Schwestermodell trägt die Bezeichnung Ford Fusion Ford Mondeo: In Europa wird die Mittelklasselimousine in Valencia (Spanien) produziert. Das US-Schwestermodell trägt die Bezeichnung Ford Fusion Quelle: Ford

Dearborn/USA – Eine Ablösung des Mittelklassemodells Ford Mondeo stand nicht unmittelbar bevor. Für das amerikanische Schwestermodell Ford Fusion war die nächste Generation bislang für 2020 geplant. Der europäische Mondeo wäre wohl zwei Jahre länger am Markt geblieben - so viel Zeit verging beim aktuellen Modell zwischen der Markteinführung in den USA und in Europa.

Nun meldet die amerikanische Tageszeitung „The Detroit News“: Ford hat das Projekt mit dem internen Kürzel CD542N für einen Fusion/Mondeo-Nachfolger abgeblasen. Das beweise laut der Zeitung ein Schreiben, in dem Ford seine Zulieferer im November über den Projektstopp informierte.

Ford wollte den Brief nicht kommentieren, teilte lediglich mit: Der Ford Fusion/Mondeo bleibe ein wichtiger Teil der Ford-Modellpalette. Und zwar offenbar länger als bisher geplant in aktueller Form. Die Zeitung spekuliert: Ford schickt seine Designer und Ingenieure zurück ans Zeichenbrett, damit sie dem Fusion/Mondeo eine größere Karosse verpassen.

Nur noch eine statt zwei Limousinenbaureihen?

Damit würde die Mittelklasselimousine im Heimatmarkt USA gleichzeitig zu einem möglichen Nachfolger für den größeren, in Europa nicht angebotenen Ford Taurus. US-Medien spekulieren schon länger, dass der zum Jahresende 2018 eingestellt werden könnte - Ford dementierte nie.

Strategisch wäre dieser Schritt nachvollziehbar: In Amerika wie in Europa bietet das Segment für Mittelklasselimousinen den Autoherstellern kein Wachstum mehr: Der Fusion büßte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2017 in Nordamerika bis einschließlich November 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr ein. Trotzdem war die Limousine Fords erfolgreichster Pkw in den USA.

Ford-CEO Jim Hackett hatte deshalb angekündigt, Investitionen von Pkw-Projekten abzuziehen und in SUV- und Pick-up-Truck-Entwicklungen umzuleiten - und zwar in Höhe von sieben Milliarden Dollar (5,8 Mrd. EUR). Eine Ablösung der Limousinenbaureihen Fusion/Mondeo und Taurus durch nur noch ein Modell würde dieser angekündigten Strategie entsprechen.

 

Quelle: The Detroit News

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