Nach harten Tarifverhandlungen bekommen die 25.000 Tarifangestellten der tschechischen VW-Tochter Skoda nun 12 Prozent mehr Lohn und eine Einmalzahlung von 2.600 Euro.
Mlada Boleslav - Der Tarifkonflikt bei der tschechischen VW-Tochter Skoda ist beigelegt. Die Löhne der rund 25.000 Tarifangestellten in Tschechien steigen rückwirkend zum 1. April um 12 Prozent. Zudem ist eine Einmalzahlung von umgerechnet rund 2.600 Euro vorgesehen. Der neue Tarifvertrag ist bis Ende März 2019 gültig. Darauf einigte sich der Konzern mit den Gewerkschaften, wie die Agentur CTK am Mittwoch meldete. Das außergewöhnlich hohe Ergebnis spiegele die wirtschaftliche Situation und das Konkurrenzumfeld in Tschechien wider, sagte Skoda-Vorstandschef Bernhard Maier. In dem EU-Land herrscht fast Vollbeschäftigung. Mit der Einigung konnte in letzter Minute ein Streik abgewendet werden. Die Gewerkschaften hatten sich entschieden gegen eine Ausweitung der Arbeitszeiten im Stammwerk Mlada Boleslav auf das Wochenende ausgesprochen und sich damit letztlich durchgesetzt. Das Durchschnittsgehalt eines Skoda-Tarifangestellten lag im vorigen Jahr bei rund 1.700 Euro. Skoda lieferte 2017 die Rekordzahl von mehr als 1,2 Millionen Fahrzeugen aus. Meistverkauftes Modell ist der Octavia. Die VW-Tochter verfügt in Tschechien neben dem Stammwerk über zwei weitere Fertigungsstätten und produziert auch in Russland und China für die dortigen Märkte.
Quelle: dpa |