Von den 5,4 Millionen softwareseitig zu modifizierenden Diesel-Fahrzeugen ist mittlerweile knapp die Hälfte nachgerüstet worden. Die meisten davon bei VW.
Berlin - Mehr als ein halbes Jahr nach dem Dieselgipfel haben die deutschen Autobauer 2,5 Millionen der 5,3 Millionen zugesagten Software-Updates für eine bessere Abgasreinigung abgearbeitet. Die rund 2,4 Millionen angeordneten Rückrufe von Volkswagen-Dieselautos seien mit Stand Februar zu 92,3 Prozent erledigt, sagte ein Sprecher des Bundesverkehrsministeriums am Mittwoch in Berlin. Bei den anderen Modellen, für die eine neue Motorsoftware freiwillig und bereits vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) genehmigt sei, betrage die Teilnahmequote bisher 72 Prozent. Das sind allerdings noch nicht viele. Die VW-Nachrüstungen hatte das KBA aufgrund des eingestandenen Abgas-Betrugs des Konzerns angeordnet. Nach Angaben des Bayerischen Rundfunks haben die Hersteller BMW und Audi angegeben, für ihre Software-Updates noch keine Freigaben der Behörde erhalten zu haben. BMW könne die Updates frühestens bis zur Jahresmitte bereitstellen. Daimler hofft, "alle wesentlichen Software-Varianten bis Ende des Jahres fertig entwickelt" zu haben. Mit anderen Worten: Jenseits der Updates, die eine direkte Folge des Abgas-Skandals bei VW sind, ist bisher nur wenig passiert. Beim Nationalen Forum Diesel im August 2017 hatten die deutschen Autobauer zugesagt, bei rund 5,3 Millionen Diesel-PKW in den Schadstoffklassen Euro 5 und 6 die Stickoxid-Emissionen mit neuer Motorsoftware um durchschnittlich 25 bis 30 Prozent bis Jahresende 2018 zu reduzieren. Quelle: dpa |