Der seit Mitte Juni inhaftierte Audi-Chef Rupert Stadler bleibt weiterhin im Gefängnis. Die Haftbeschwerde des Managers wurde vom Landgericht München abgelehnt.
München - Audi-Vorstandschef Rupert Stadler bleibt weiter in Untersuchungshaft. Das Landgericht München habe Stadlers Beschwerde gegen den Haftbefehl verworfen und ebenfalls abgelehnt, den Haftbefehl außer Vollzug zu setzen, teilte eine Justizsprecherin am Montag mit. Er sei weiterhin dringend verdächtig, den Verkauf von Autos mit manipulierten Dieselmotoren zugelassen zu haben, obwohl er von den Manipulationen gewusst oder bewusst die Augen davor verschlossen habe. Der Haftgrund der Verdunklungsgefahr bestehe fort. Stadler war vor acht Wochen in Ingolstadt festgenommen worden und sitzt seither in Augsburg in Untersuchungshaft. Die Aufsichtsräte von VW und Audi hatten ihn Mitte Juni von seinen Aufgaben als VW-Vorstand und Audi-Chef entbunden, "bis der Sachverhalt geklärt ist, der zu seiner Verhaftung geführt hat". Seither leitet der Niederländer und Audi-Vertriebsvorstand Bram Schot das Unternehmen als kommissarischer Vorstandschef. Stadler soll nach Aufdeckung der Abgasbetrügereien 2015 in den USA in Europa weiter Autos mit illegaler Software verkauft haben. Bei einem abgehörten Telefonat soll Stadler erwogen haben, einen Zeugen zu beeinflussen.
Quelle: dpa |