Volkswagen und Heinz-Jakob Neußer stehen offenbar vor einer Einigung über Bonuszahlungen. Der von Interpol gesuchte Ex-VW-Manager hatte 1,4 Mio gefordert.
Braunschweig - Im Rechtsstreit um die Nachzahlung eines Bonus von rund 1,4 Millionen Euro zwischen Ex-Manager Heinz-Jakob Neußer und Volkswagen könnte es zu einem Vergleich kommen. "Auf Anregung der beiden Parteien hat das Gericht einen Vorschlag gemacht, der jetzt beiden wieder zur Annahme vorliegt", sagte ein Sprecher des Gerichts am Mittwoch. Weil der Anstoß für diese Einigung von den Betroffenen selbst komme, sei mit einer Einigung zu rechnen. Zuvor hatte das "Handelsblatt" berichtet, Neußer und Volkswagen hätten sich außergerichtlich geeinigt. In dem Streit zwischen dem früheren Entwicklungsvorstand der Marke VW und dem Autobauer ging es konkret um die Zahlung des persönlichen Leistungsbonus. Neußer fordert die Nachzahlung von 1,4 Millionen Euro für das Jahr 2015. Volkswagen hat sich bisher nicht dazu geäußert, warum das Geld nicht gezahlt wurde. Auch die mögliche Einigung wollte ein Sprecher am Mittwoch nicht kommentieren. In einem Gütetermin Ende März hatte es keine Fortschritte zwischen den beiden Parteien gegeben. Neußer ist seit September 2015 freigestellt. Er gehört zu einer Gruppe von VW-Mitarbeitern, gegen die im Abgas-Skandal bislang Strafanzeige in den USA gestellt wurde und nach denen die US-Justiz über Interpol weltweit fahnden lässt.
Quelle: dpa |