Ein selbstfahrendes Auto bedeutet, Kontrolle abzugeben. Dafür braucht es Vertrauen in den Autobauer und auch in das beteiligte IT-Unternehmen. Hier geht die Schere allerdings ein wenig auseinander.
München - Deutsche Autokäufer haben bei autonom fahrenden Fahrzeugen mehr Vertrauen in die traditionellen Hersteller als in IT-Firmen. So würden 55 Prozent der Befragten in einer Umfrage der Unternehmensberatung Capgemini eher den Autobauern trauen. Das geht aus der Befragung hervor, die dpa vorliegt. Nur 18 Prozent vertrauen dagegen den IT-Firmen. Im weltweiten Vergleich ist das Vertrauen gegenüber den IT-Firmen mit 28 Prozent etwas höher. Den Autobauern (51 Prozent) wird die höchste Kompetenz zugesprochen. Die Bereitschaft, mehr für autonomes Fahren zu bezahlen, ist dabei hoch: Drei Viertel der Befragten würden mehr ausgeben. Für den Rest dürfte das selbstfahrende Auto hingegen nichts extra kosten. Allerdings wäre für 65 Prozent der Befragten Cybersicherheit im Auto ein entscheidendes Kaufkriterium. Dabei fürchten 64 Prozent eher Attacken auf Sicherheitsfunktionen wie Bremsen, Gas oder Steuerung als auf private Daten (58 Prozent) oder einen Diebstahl (57 Prozent). Am meisten Nutzen sehen die Befragten im autonomen Fahren bei Autobahnfahrten (50 Prozent), Parkplatzsuche (42 Prozent), dem täglichen Pendeln (37 Prozent) sowie im innerstädtischen Verkehr (35 Prozent). Dabei hält ein Drittel der Befragten ein eigenes Auto inzwischen für überflüssig. Für sie wären Carsharing oder Mitfahrdienste eine vollwertige Alternative. Für gut 57 Prozent wären sie nur eine Ergänzung. Quelle: dpa |