Bundesumweltministerin Barbara Hendricks hält es für falsch, das E-Auto-Ziel der Bundesregierung aufzugeben - auch, wenn es erst später erreicht wird.
Berlin - Bundesumweltministerin Barbara Hendricks möchte nicht von dem Ziel einer Million Elektroautos in Deutschland bis 2020 lassen. Wenn allein VW für den chinesischen Markt ab diesem Jahr 400.000 Batterie- und Hybrid-Fahrzeuge zur Verfügung stellen wolle, "müsste es ja wohl gelingen, diese eine Million tatsächlich auf die Straße zu bekommen in Deutschland", sagte die SPD-Politikerin am Montag in Berlin. Man müsse sich ehrgeizige Ziele setzen, um Chancen für die Umwelt, aber auch für die Autobranche nicht zu verpassen. Es sei "eigentlich irrelevant", ob das Ziel erst ein oder zwei Jahre später erreicht werde. Aber es sei falsch, es aus den Augen zu verlieren. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte in der vergangenen Woche zum E-Auto-Plan der Bundesregierung erklärt: "So wie es im Augenblick aussieht, werden wir dieses Ziel nicht erreichen." Auch einige Top-Manager der Branche wie Daimler-Chef Dieter Zetsche halten den ursprünglichen Zeitplan inzwischen für unrealistisch.
Quelle: dpa |