Die WLTP-Umstellung führte im August zu rund 25 Prozent mehr Pkw-Neuzulassungen im Vergleich zum Vorjahresmonat. Zwei Drittel davon entfielen auf gewerbliche Anmeldungen.
Flensburg/Berlin - Mit Großeinkäufen haben Unternehmen im August den Neuwagenmarkt in Deutschland angekurbelt. Die Zahl der Pkw-Neuzulassungen stieg um 24,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat auf 316.405, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am Dienstag in Flensburg mitteilte. Zwei Drittel davon waren gewerbliche Anmeldungen. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) erklärte das mit einem Sondereffekt: Vor Einführung der EU-Typgenehmigung nach dem neuen Abgas-Prüfstandard WLTP hätten sich viele Firmen noch einmal für ihre Flotten eingedeckt. Seit 1. September dürfen nur noch Autos neu zugelassen werden, die den Prüfstandard WLTP ("Worldwide Harmonized Light Vehicles Test Procedure") durchlaufen haben. Die neuen, gründlicheren WLTP-Tests haben dazu geführt, dass noch nicht alle Modelle die Genehmigung für eine Neuzulassung haben. Dies spiegelte sich in der Inlandsproduktion im August wider. Sie lag nach VDA-Angaben bei 310.400 Autos, das waren 31 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Der VDA erwartet, dass sich die Entwicklung bei Neuzulassungen und Produktion innerhalb weniger Monate wieder normalisiert. Für das Gesamtjahr bleibe es bei der Prognose von 3,5 Millionen Neuzulassungen, was einem Plus von einem Prozent entspräche.
Quelle: dpa |