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Geely-Plan: Lotus soll Ferrari und Porsche fordern - Vier Weihnachtswünsche an Lotus

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Unter Geely soll Lotus wieder mit Porsche und Ferrari gleichziehen. Und eine Nummer bei den Luxus-Sportlern bleiben. Wir sagen: war nie so. Und soll es auch nie. Bitte.

Lotus-Sportwagen sind klein, leicht, kompromisslos. Immer schon. Woher Neu-Eigentümer Geely die Assoziationen mit Luxus, Porsche und Ferrari hernimmt? Wissen wir nicht Lotus-Sportwagen sind klein, leicht, kompromisslos. Immer schon. Woher Neu-Eigentümer Geely die Assoziationen mit Luxus, Porsche und Ferrari hernimmt? Wissen wir nicht Quelle: Lotus

Hethel/ UK – Klar, bedingt alltagstaugliche Sportwagen für mindestens 40.800 Euro kann man als Luxusgüter bezeichnen. Dennoch erfüllt ein Lotus-Cockpit nicht die gängige Vorstellung von Luxus. Im Falle der radikalen Sportler Elise, Exige und 3-Eleven eigentlich nicht einmal Mindest-Komfortansprüche an einen Klein- oder Kompaktwagen. Ist auch gut so. Weil es immer so war. Und dem kleinen britischen Hersteller ein messerscharfes Profil gab: Lotus, die sind leicht, klein und kompromisslos.

Nur selten ist ein Lotus übermäßig stark und nie, wirklich nie, luxuriös. Wer sollte schon Lotus mit Luxus in Verbindung bringen? Aktuell tun das ausgerechnet die neuen Bosse. Seit September gehört Lotus mehrheitlich dem chinesischen Geely-Konzern. “Wir haben Pläne“, eröffnete Geschäftsführer An Cong Hui dem britischen Medium Autocar. „Wir wollen Lotus wieder zu einem der Top-Performer im Segment der Luxus-Sportler machen. Lotus stand einmal auf einer Ebene mit Ferrari und Porsche, da müssen wir auch wieder hin.“

Lotus war nie vergleichbar mit Porsche und Ferrari

Weniger als im Lotus Elise gibt es nirgends fürs Geld: Weniger Kompromisse. Er bildet den Einstieg in die Lotus-Welt. Hoffentlich auch auf lange Sicht Weniger als im Lotus Elise gibt es nirgends fürs Geld: Weniger Kompromisse. Er bildet den Einstieg in die Lotus-Welt. Hoffentlich auch auf lange Sicht Quelle: Lotus Klingt verheißungsvoll und selbstbewusst, ist aber ausgemachter Unsinn. Lotus, Ferrari und Porsche mögen Motorsport-Fans einst in einem Atemzug genannt haben. Doch die Serienfahrzeuge hatten von Anfang an nur wenig gemeinsam. In den späten 50er und frühen 60er Jahren hätte wohl kein Porsche oder Ferrari-Käufer seinen Sportwagen in Einzelteilen entgegengenommen. Der erste Serien-Lotus kam dagegen als Bausatz, aus steuerlichen Gründen. Sprich: weniger Kosten für einen potenten Sportwagen. Der seine Leistungsfähigkeit nicht aus der Leistung, sondern aus dem geringen Fahrzeuggewicht zieht.

Bausätze gibt es bei Lotus längst nicht mehr, der letzte Lotus zum „Selberbasteln“ firmiert heute als Caterham Seven. Doch sämtliche folgenden Modelle gehen als Nachfahren durch. Bis heute. Spitzenmodelle mit 436 (Evora, Exige) oder 253 PS (Elise) lassen Besitzer gehobener Ferrari- und Porsche-Modelle nur milde lächeln. Maximale Leergewichte von 931 Kg (Elise), 1.457 Kg (Evora) und 1.093 Kg (Exige) könnten sie dagegen zum Weinen bringen. Mit dem Einstiegspreis von 40.800 Euro für eine Elise kommt man bei Porsche außerdem nicht weit. 718 Cayman und Boxter starten oberhalb von 50.000 Euro. Und bei Ferrari? Vergesst es.

Vier Wünsche an Geely

Lotus-Gründer Colin Chapman hatte die Rennstrecke im Sinn. Nicht den Familien-Ausflug über eine Schotterstraße. Dennoch: Ein SUV wäre verkraftbar. Eines! Lotus-Gründer Colin Chapman hatte die Rennstrecke im Sinn. Nicht den Familien-Ausflug über eine Schotterstraße. Dennoch: Ein SUV wäre verkraftbar. Eines! Quelle: Lotus 20 Tage vor Weihnachten haben wir vier sehnliche Wünsche, was die Umsetzung der Geely-Pläne mit Lotus angeht. Erstens: Bitte nicht mit allen Modellen. Nichts ist schöner als Lotus-Supersportler, die Ferrari und Porsche abstauben. Aber die vergleichsweise bezahlbare Elise sollte erhalten bleiben. Auch wenn die gegen die Großen nur beim Autoslalom Land sieht.

Zweitens: Bitte nicht im Stil von Porsche und Ferrari. Toll, wenn ein Sportler so (vergleichsweise) alltagstauglich wie ein 911 ist. Super, wenn ein Sportler mit E-Unterstützung auf so aberwitzige PS-Zahlen kommt wie der Ferrari FXX-K Evo. Hat aber beides nichts mit Lotus zu tun. Leicht und kompromisslos sind genauso wertigvolle Verkaufsargumente.

Drittens: Bitte nicht zu viele SUV. Die Entscheidung für oder gegen einen hochbauenden Lotus steht noch aus. Wir wetten: Der „Lotusuv“ kommt. Wäre garantiert nicht im Interesse des Lotus-Gründers Colin Chapman – aber auch nicht weiter schlimm. Ein SUV hat heutzutage fast jede Marke. Doch bei einem sollte es bleiben. Mehrere Gelände-Derivate wären bei einer Marke wie Lotus einfach nur affig.

Viertens: Bitte streicht für die Marke Lotus das Wort „Luxus“. Aus den Redetexten, Pressemappen - überhaupt aus dem gesamten Wortschatz. Autos wie einen luxuriösen Lotus gibt es nämlich bereits von nahezu jedem anderen Sportwagenhersteller.

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