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VW-Designabteilung: Prototypen entstehen digital - Volkswagen spart beim Design

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Die Design-Abteilungen des Volkswagen-Konzerns müssen sparen, sagt der neue Konzernboss Herbert Diess. Lest hier, was das im Detail bedeutet.

Es müssen nicht immer Ton-Modelle und Prototypen sein: Volkswagens Design-Abteilung soll das Fahrzeugdesign künftig verstärkt mit Hilfe von Computerprogrammen und Virtual Reality gestalten Es müssen nicht immer Ton-Modelle und Prototypen sein: Volkswagens Design-Abteilung soll das Fahrzeugdesign künftig verstärkt mit Hilfe von Computerprogrammen und Virtual Reality gestalten Quelle: dpa / Picture Alliance

Wolfsburg – Hört man „Automobildesign“, läuft vor dem inneren Auge nicht automatisch die Modellpalette des Volkswagen-Konzerns durch. Die Wolfsburger und viele ihrer Tochtermarken halten sich mit Exterieur-Experimenten zurück. Und der wirtschaftliche Erfolg rechtfertigt die Taktik allemal. Doch wenn der neue Konzernchef Herbert Diess laut Handelsblatt mit seinem Sparkurs beim Design ansetzen will, lässt das durchaus ein Übermaß an Biederkeit und Konformität bei zukünftigen Modellen befürchten.

Die Sorge ist per se unbegründet. Die Maßnahme betrifft weniger die Formensprache als den Weg ihres Zustandekommens. Bislang baute man in der Entstehungsphase eine große Anzahl an Prototypen. Das verschlingt Ressourcen. Bei einfachen Modellen liegen die Ausgaben laut dem Bericht bei rund 50.000 Euro, aufwendigere Projekte können zwischen 200.000 und 300.000 Euro kosten.

Die Alternative: Die meisten Prototypen sollen in Zukunft ausschließlich auf dem Computer entworfen und über „Virtual Reality“ erlebbar gemacht werden. Die tatsächliche Fertigung von Hand plane man nur noch für das finale Modell, erklärt Konzern-Chefdesigner Michael Mauer gegenüber dem Blatt.

Design nicht länger Chefsache

Design als Differenzierungsmerkmal: Volkswagens Chefdesigner sieht die Formensprache als bedeutsam für weiteres Wachstum Design als Differenzierungsmerkmal: Volkswagens Chefdesigner sieht die Formensprache als bedeutsam für weiteres Wachstum Quelle: dpa / Picture Alliance Diess gilt als Kostendrücker. Den Einsparungen im Design-Bereich dürften Optimierungen bei Einkauf und Entwicklung folgen. Die Verantwortlichkeit für optische Belange wird voraussichtlich innerhalb des Vorstandes wechseln. Unter dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Matthias Müller war Design Chefsache, unter Diess dürfte es bald in den Zuständigkeitsbereich von Porsche-Chef Oliver Blume fallen.

Chefdesigner Mauer will in den Entwicklungen keine Herabstufung der Priorität seines Wirkungsbereiches sehen. Im Gegenteil: Das Design gewinne in Zeiten kürzerer Entwicklungszyklen und zunehmender technischer Ähnlichkeit der Fahrzeuge enorm an Bedeutung, sei eines der wichtigsten Differenzierungsmerkmale.

Bei Audi begreift man das Thema ungleich pragmatischer: Auffällige Modelle sollen der Marke den Weg aus den Negativschlagzeilen ermöglichen. Designer Mark Lichte versprach laut Handelsblatt für die Zukunft ein "Modellfeuerwerk". Dieses muss nun gegen eine weitere unvorteilhafte News im Zusammenhang mit den vier Ringen ankommen, der Verhaftung des bisherigen Chefs Rupert Stadler.

Quelle: Handelsblatt

 

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