Medienberichten zufolge hat Audi weiterhin mit Verzögerungen durch die WLTP-Umstellung zu kämpfen. Zur Entlastung könnte eine Schicht der A4/A5-Linie gestrichen werden.
Ingolstadt - Der Audi-Betriebsrat wehrt sich nach einem Bericht des "Donaukuriers" gegen die mögliche Streichung einer Schicht in Ingolstadt. Hintergrund sind demnach Probleme bei der Umstellung auf den neuen Abgas-Prüfstandard WLTP. "Eine weitere Zusammenarbeit, auf Basis eines solchen Vorgehens, ist für den Betriebsrat nicht mehr vorstellbar", zitiert die Zeitung (Donnerstag) aus einer internen Betriebsrats-Mitteilung an die Mitarbeiter. Ein Unternehmenssprecher sagte am Mittwochabend auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur: "Wir haben keine Entscheidung getroffen." Die Irritation gehe auf eine möglicherweise missverständliche Kommunikation zurück. Dem Bericht zufolge denkt der Autohersteller darüber nach, von November an eine Wechselschicht auf der A4/A5-Linie zu streichen. Der Betriebsrat sei dabei nicht eingebunden worden. "Wir haben bestehende Verträge zur Produktionsfahrweise und daran gilt es sich zu halten", sagte Betriebsratschef Peter Mosch dem Blatt. Wenn Audi aufgrund massiver Veränderungen der Rahmenbedingungen erneut Handlungsbedarf sehen sollte, müsse die Unternehmensleitung auf die Arbeitnehmervertreter zukommen, sagt Mosch. Wie Vertriebsplanungschef Alexander Buk vor einer Woche mitgeteilt hatte, sind mehr als zwei Drittel der Motorvarianten derzeit nicht lieferbar, weil sie noch nicht nach dem neuen WLTP-Standard zugelassen sind. Mangels Bestellungen laufen die Bänder teilweise langsamer oder werden tage- oder wochenweise gestoppt. Quelle: dpa |