Die Zahl der Verkehrstoten sinkt, doch nicht überall. Tödliche Radfahrer-Unfälle blieben 2017 auf konstantem Niveau. Oft sind Kollisionen mit Lkw besonders schwer.
Berlin - In Deutschland sind im vergangenen Jahr 382 Fahrradfahrer bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen. Während die Zahl der Verkehrstoten insgesamt zwischen 2010 und 2017 um 13 Prozent gesunken ist, blieb die Zahl der tödlich verunglückten Radfahrer nahezu konstant. Es gelte, die Sicherheit der Fahrradfahrer zu verbessern, sagte Bernhard Veldhues vom Statistischen Bundesamt am Donnerstag in Berlin. Besonders schwere Folgen hätten Unfälle mit Lastwagen. Bei etwa jedem dritten Unfall mit Personenschaden, an dem ein Fahrrad und ein Lkw beteiligt waren, handelte es sich um einen Abbiege-Unfall. Bei Unfällen mit einem Lastwagen trugen Radfahrer laut Bundesamt nur in rund 20 Prozent der Fälle die Hauptschuld. Politisch wird derzeit diskutiert, wie schwere Unfälle mit Lastwagen verhindert werden können. Im Zentrum der Debatte stehen elektronische Hilfssysteme für Lkw-Fahrer, sogenannte Abbiegeassistenten. Als "besorgniserregend" bezeichnete der Präsident des Bundesamts, Georg Thiel, dass sich die Zahl der Unfälle mit einem Pedelec, einem Fahrrad mit Hilfsmotor, zwischen 2014 und 2017 mehr als verdoppelt hat. Besonders betroffen waren ältere Radfahrer. Der Bestand an Pedelecs ist in den vergangenen Jahren massiv gestiegen. Insgesamt kamen 2017 bei Verkehrsunfällen 3.180 Menschen ums Leben. Das ist laut Behörde der niedrigste Stand seit mehr als 60 Jahren. Das Bundesamt hatte bereits Ende Februar Zahlen bekanntgegeben, damals war von 3.177 Todesopfern im Straßenverkehr die Rede gewesen. Quelle: dpa |