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Anhaltender Abwärtstrend bei Anzahl der Verkehrstoten in Deutschland - Weniger Verkehrstote im ersten Halbjahr 2018

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Der leichte Abwärtstrend bei der Anzahl der Verkehrstoten in Deutschland setzt sich fort. Der Güterverkehr hingegen ist laut Statistik unsicherer geworden.

Die Anzahl der Verkehrstoten ist auch im ersten Halbjahr 2018 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken. Experten sehen trotzdem noch viel zu tun Die Anzahl der Verkehrstoten ist auch im ersten Halbjahr 2018 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken. Experten sehen trotzdem noch viel zu tun Quelle: Picture-Alliance

Wiesbaden - Der leichte Abwärtstrend hält an: Auf deutschen Straßen sind im ersten Halbjahr 2018 weniger Menschen gestorben als im gleichen Zeitraum 2017. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte, gab es in den ersten sechs Monaten 1.474 Unfalltote. Das sind 3,3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle blieb dagegen annähernd gleich. Sie sank nur um zwei Prozentpunkte auf rund 1,3 Millionen. In rund 89 Prozent der Fälle entstand nur ein Sachschaden.

Die Zahl der tödlich verunglückten Lastwagenfahrer ist entgegen dem Trend im Vergleich zum Vorjahr um elf Prozent gestiegen Die Zahl der tödlich verunglückten Lastwagenfahrer ist entgegen dem Trend im Vergleich zum Vorjahr um elf Prozent gestiegen Quelle: Picture-Alliance Im Zeitraum von Januar bis Mai 2018 zählte das Bundesamt allerdings elf Prozent mehr Tote unter den Fahrern von Lastwagen und anderen Güterkraftfahrzeugen als noch im ersten Halbjahr 2017. Mit zusätzlichen zehn Menschen stieg auch die Zahl der tödlich verunglückten Fahrer von Krafträdern ohne amtliches Kennzeichen wie Mofas um rund 40 Prozent. Bei den Fahrradfahrern tat sich dagegen kaum etwas: Bis Mai 2018 wurden 136 Menschen getötet, drei mehr als im Vorjahreszeitraum. Zurück ging die Zahl der getöteten Fußgänger und Motorradfahrer - jeweils um rund acht Prozent.

Nach Angaben von Siegfried Brockmann, Leiter der Unfallforschung der Versicherer (UDV) lassen sich die Zahlen auf keine besonderen Maßnahmen oder äußere Umstände zurückführen. Seit 2010 lasse sich eine Stagnation bei Fahrrad- und Motorradtoten feststellen, die Zahl der Toten durch Autounfälle sinke seit Jahren leicht, sagte Brockmann. Neuwagen seien heute im Vergleich zu 2008 viel sicherer geworden, was sich auch in der Unfallstatistik widerspiegele.

"Das ist aber kein Grund zu jubeln", sagte der Experte. Das Ziel der Bundesregierung, bis 2020 die Zahl der Verkehrstoten um 40 Prozent gegenüber 2011 zu senken, sei nur schwer zu erreichen. Ende 2017 sei nicht einmal die Hälfte des Ziels erreicht worden.

 

Quelle: dpa

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