Wird für die Sicherheit oder für die Staatskasse geblitzt? Das hat der Verein „Mobil in Deutschland e.V.“ in Köln, München, Hamburg und Berlin untersucht.
Köln - Exakt 56.326 Geschwindigkeitskontrollen hat die Community rund um die Smartphone-App „Blitzer.de“ für den Zeitraum vom 1. Januar bis 17. Oktober dieses Jahres registriert. Aus dieser Zahl hat der Verein „Mobil in Deutschland e.V.“ nun den Blitzatlas 2017 erstellt und dabei untersucht, ob die Radarfallen zur Verkehrssicherheit beitragen oder eher für wirtschaftliche Interessen eingesetzt werden. Speziell auf die vier Großstädte Berlin, München, Köln und Hamburg geht die Untersuchung ein. Dabei wurden die meisten Blitzer (23.269) in der Bundeshauptstadt und die wenigsten in der bayrischen Metropole (3.491) verzeichnet. Allerdings überschneiden sich die Hauptunfallstraßen in Berlin nur an einer Top-Ten-Position mit jenen, in den am meisten geblitzt werde. Anders in München und Köln: Hier attestiert der Verein den Kontrollorganen ein Messen der Geschwindigkeiten an überdurchschnittlich vielen Unfallschwerpunkten und damit im Namen der Sicherheit. So kommt der Blitzatlas mit einem gemischten Urteil: Zwar gäbe es Städte, die sicherheitsrelevant kontrollieren würden, viele – vor allem stationäre – Blitzer scheinen aber auch vor allem aus wirtschaftlichen Gründen aufgestellt worden zu sein.
Quelle: SP-X |