Fords kleines SUV Ecosport hatte nicht den besten Start. Mit dem Facelift hat sich viel getan. Nicht nur am Grill, sondern vor allem im Innenraum. Erste Sitzprobe.
Frankfurt – Ford war früh dran. Als der Aufstieg der kleinen SUV anfing, hatte das Unternehmen schon eins im Programm. Zum Beispiel in Brasilien, Indien und China lief der Ecosport schon seit 2012 vom Band. Ford brachte ihn ab 2014 nach Europa. Wer mal drin saß, weiß, dass die Ansprüche an Verarbeitung und Materialqualität auf anderen Märkten, nun ja, andere sind. Auf der IAA zeigt Ford jetzt das zweite Facelift. Beim ersten hat das SUV schon das Ersatzrad an der Heckklappe verloren. Wir haben uns in das ganz neue Modell gesetzt. Ford Ecosport Facelift 2017: Das Plastik wird weicherEin metallic-blauer Ecosport ST-Line dreht sich am Stand. Die Ausstattung ist neu und kommt mit einer leicht abgewandelten Frontschürze sowie speziellen Seitenschwellern. Einige schwarze Highlights lassen den Ecosport deutlich cooler aussehen. Der neue Grill im Kuga-Stil fällt auf, an der Heckklappe steht „AWD“. Ford bietet das SUV zum neuen Modelljahr erstmals mit Allradantrieb an. Außerdem gibt es einen neuen 1,5-Liter-Diesel. Doch das ist nicht das Wichtigste: Vor allem im Innenraum hat sich reichlich getan. Schon auf den ersten Blick wirkt die Gestaltung moderner und hochwertiger. Wo bisher ein unwürdiges Mini-Display in einer tiefen Höhle steckte, bringt Ford nun einen frei stehenden Touchscreen mit bis zu 8 Zoll Diagonale an. Nicht standardmäßig natürlich, bei 4,2 Zoll geht es los, eine 6,5-Zoll-Version ist ebenfalls im Angebot. Das Sync 3 kann Apple Carplay, Android Auto, die Bedienung gelingt sehr intuitiv und übersichtlich. Das alte Knopf-Sammelsurium entfällt. Zwei Drehknöpfe und zehn nachvollziehbar beschriftete Drücker für den direkten Zugang auf wichtige Menüpunkte sowie die Audiosteuerung sitzen unter dem Bildschirm, etwas weiter darunter lässt sich die Klimaanlage bedienen. Fertig. Einen Riesenfortschritt macht der Ecosport bei den Materialien. Wir erinnern uns mit Grausen an das glänzende Hartplastik des Armaturenbretts. An manchen Stellen waren noch die Gießnähte zu sehen. Jetzt ist die Tafel im oberen Bereich weich unterschäumt und die Oberfläche hat an Glanz verloren. Zu ihrem Vorteil. Die matte Oberfläche der Kunststoffeinsätze in der Mittelkonsole fühlt sich ebenfalls gut an und sieht auch so aus. Die Türinnenverkleidungen bestehen wie in der Klasse üblich in großen Teilen aus Hartplastik. Ford bringt aber Polster auf den Armlehnen an. Und überall dort, wo die Ellenbogen anstoßen. Also da, wo es wichtig ist. Die Klappe des Fachs in der Mittekonsole ist ebenfalls unterschäumt. Ford Ecosport Preis: Als Aktion ab 15.000 EuroDer kurze Vergleich mit einem Fiesta, der nebenan am Stand parkt, zeigt: Es geht noch eine Spur besser. Nicht alle Teile scheinen im Ecosport wirklich rappelfest zu sitzen. Doch beim Drucktest knarzt und knackt nichts. Im Vergleich zum Vorfacelift-Ecosport bewegt sich das Modelljahr 2018 in einer anderen Liga. Die ST-Line – vorerst die einzige Ausstattung, die Ford zeigt – kommt zudem mit schönen Teilledersitzen. Die Mittelbahnen sind aus Velours, das an Alcantara erinnert. Rote Ziernähte an den Polstern und am feinen Lederlenkrad lassen den Ecosport richtig schick aussehen. Ford nimmt ab Anfang Oktober 2017 Bestellungen für den gelifteten Ecosport entgegen. Zum Aktionspreis gibt es das kleine SUV dann schon ab 14.990 Euro. Die offizielle Liste beginnt bei 18.590 Euro. Die fast voll ausgestattete ST-Line kostet mindestens 23.840 Euro. Für diesen Preis gibt es einen 1,0-Liter-Benziner mit 125 PS und Sechsgang-Handschaltung. Preise und Motoren des Ford Ecosport 2017/2018
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