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Teslas Börsenpläne: Aktie rutscht ab - Anleger horchen auf - Zweifel an Musks Plänen beeinflussen Aktienkurs

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Elon Musk plant mit Tesla einen Abgang von der Börse. Das beeinflusste den Aktienkurs. Nun könnte es Ärger mit Anlegern und der US-Börsenaufsicht geben.

Elon Musks Börsenpläne beeinflussten den Aktienkurs seiner Autofirma. Sollte nichts dran sein an den Plänen, könnte es für Musk brenzlig werden Elon Musks Börsenpläne beeinflussten den Aktienkurs seiner Autofirma. Sollte nichts dran sein an den Plänen, könnte es für Musk brenzlig werden Quelle: Picture-Alliance

New York - Nach der Euphorie um Teslas möglichen Abgang von der Börse steigen die Zweifel am Plan von Firmenchef Elon Musk und die Sorgen vor rechtlichen Konsequenzen durch dessen Tweets. Die Aktie verlor am Donnerstag im US-Handel zeitweise an die 6 Prozent und schloss 4,8 Prozent schwächer bei gut 352 Dollar. Der Kurssprung, den Musk vor zwei Tagen mit seiner Erwägung auslöste, Tesla zum Kurs von 420 Dollar zu privatisieren, ist damit weitgehend verpufft.

An den Märkten steigt vor allem die Skepsis gegenüber Musks Behauptung, die Finanzierung eines Deals, um den Elektroautobauer von der Börse zu nehmen, sei gesichert. Dafür wären mehr als 70 Milliarden Dollar nötig und bislang wurde nicht geklärt, woher das Geld kommen soll. Die Firma selbst schreibt hohe Verluste und hat laut Analysten eher Finanzbedarf als überschüssige Mittel auf der hohen Kante.

Das "Wall Street Journal" berichtete unter Berufung auf Insider, die US-Börsenaufsicht SEC habe Tesla bereits ins Visier genommen, um den Wahrheitsgehalt von Musks Aussagen zu prüfen. Die Behörde wollte sich dazu nicht äußern, Tesla ließ Anfragen unbeantwortet. Sollte Musk nicht nachweisen können, dass die Finanzierung steht, könnte es gefährlich werden. Dann drohten nicht nur Konsequenzen durch die SEC, sondern auch Anlegerklagen wegen möglicher Marktmanipulation.

Verwaltungsrat hält am Plan fest

Einem CNBC-Bericht zufolge will Teslas Verwaltungsrat Musks Idee allerdings vorantreiben. Die Räte wollten sich in der kommenden Woche mit Beratern treffen, um Möglichkeiten zur Privatisierung des Unternehmens auszuloten, berichtete der US-Finanzsender unter Berufung auf eingeweihte Kreise. Musk solle von dem Führungsgremium, dem er selbst vorsteht, angeblich dazu geraten werden, sich nach seinem Vorpreschen in der Sache für befangen zu erklären.

Laut einer der Quellen, auf die CNBC sich stützt, soll Musk mit dem Staatsfonds Saudi-Arabiens über eine mögliche Finanzierung eines Deals zum Rückzug von der Börse gesprochen haben. Es sei aber bislang unklar, ob die Saudis irgendwelche Zusagen gemacht hätten. Am Dienstag hatte die "Financial Times" unter Berufung auf Insider berichtet, dass der Staatsfonds sich in großem Stil mit Tesla-Aktien eingedeckt habe und inzwischen mit einem Anteil von drei bis fünf Prozent zu den Großaktionären der Firma zähle.

US-Anwälte bringen sich in Stellung

US-Anwälte nehmen Tesla-Chef Elon Musk ins Visier: Mindestens zwei Kanzleien prüfen, ob der Starunternehmer mit seinem überraschenden Tweet zu einem Börsenrückzug von Tesla gegen Wertpapiergesetze verstoßen hat und trommeln Mandanten für mögliche Sammelklagen zusammen.

Die New Yorker Anwaltsfirmen Scott+Scott und Kaplan Fox & Kilsheimer haben Aufrufe an Investoren veröffentlicht, die kürzlich Tesla-Aktien gekauft oder verkauft haben. Man wolle untersuchen, ob Tesla gegen die Offenlegungsvorschriften der Wertpapiergesetze verstoßen habe. Es geht vor allem um Musks Tweet vom Dienstag, mit dem er seine Pläne verkündet hatte, Tesla zum Aktienkurs von 420 Dollar zu privatisieren. Als rechtlich brisant gilt vor allem seine Behauptung, die Finanzierung für einen solchen Deal sei gesichert.

Sollte Musk seinen Tweet nur abgesetzt haben, um den Aktienkurs in die Höhe zu treiben, könnte das den Tatbestand von Kursmanipulation oder Wertpapierbetrug erfüllen.

 

Quelle: dpa

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