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Ford Transit MK4 Ex-Feuerwehr - Ausbautagebuch
Servus zusammen,
nachdem ich hier ja schon über die Zulassung des Transiten diskutiert habe, hab ich mir gedacht , ich schreib auch ein bissl über den Ausbau.
Mal sehen, wie die Resonanz ist, bei MT wird halt oft viel zerredet.
Die Aufgabe war eigentlich ganz einfach:
ein bezahlbarer Camper für unsere Tochter.
Unsere Tochter ist im Mai 18 geworden. Führerschein ist da. Was fehlt, ist ein Camper :).
Sie hat sich immer nen alten VW-Bus gewünscht, mit dem sie "rumzigeunern" kann, aber das ist daran gescheitert,
dass alles was so an Bussen auf dem Markt ist, einfach brutal teuer geworden ist.
Daher hatten wir das erst mal abgehakt ... bis ... ich bei unseren Spaziergängen mit dem Hund immer wieder an unserem
alten Feuerwehr Mehrzweckfahrzeug vorbeigelaufen bin, das vor fast 1 Jahr mal im Gemeindeblatt ausgeschrieben war.
Das hab ich mal so paar Wochen reifen lassen und dann hab ich nachgefragt: Ja, der ist noch zu haben, hat sich keiner gemeldet.
Als ich das meiner Tochter vorgeschlagen habe, war sie gleich Feuer und Flamme, die Augen haben geleuchtet, also haben wir die "Karre" gekauft.
Es ist ein 1992er Ford Transit mit langem Radstand, 2,5 TD mit 100 PS, 2,8t zGG, AHK, Servo, 52.000 km auf der Uhr.
So hat der gute noch im März dieses Jahres ausgesehen, als wir ihn gekauft haben.
https://up.picr.de/45202687nm.jpg
https://up.picr.de/45202688qo.jpg
Mittlerweile haben wir Mitte Juli, also, was ist in der Zwischenzeit passiert?
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81 Antworten
puh, die Bilder von Picr lassen sich hier nicht einbetten, das ist ja echt doof
Beim Hochladen der Bilder bekomme ich immer Fehler ... na, vielleicht wird das von der Arbeit hier geblockt, ich werd das daheim nochmal versuchen .... Edit: funktioniert (ohne VPN ;) )
Jetzt muss ich zwar alles bissl umbauen, aber ich schau mal wies läuft.
Das erste Kapitel war wohl das schlimmste für uns, wir haben den Rost entdeckt.
Der Transit schaut von außen wirklich noch jungfräulich aus, zwei kleiner Stellen am Radlauf vorne rechts, sonst präsentiert er sich eigentlich rostfrei.
... Dachte ich.
Also, wir haben ihn zuerst mal entrümpelt. Einbauten und Sitze raus.
Gezeigt hat sich dann (siehe Bilder):
1. Einstieg Beifahrerseite. Das ist der einzige Schaden, den ich vor dem Kauf gefunden hatte.
2. Hinter den Radläufen beidseitig.
3. Vor dem rechten Radlauf.
2. und 3. sind aufgetaucht, als wir den Boden entfernt hatten.
Von unten schön kaschiert und scheinbar ne TÜV-Reparatur mit großzügigem Einsatz von Karosseriekleber.
Man hat wirklich nichts gesehen. Da der Bus sich sonst so gut präsentiert hat, sind wir davon ausgegangen, dass wir einfach Glück hatten und Rost kein großes Thema ist.
Weit gefehlt.
Der günstige Einkaufspreis macht es einem leichter über solche "kleinen" Schwachstellen drüberwegzusehen.
Time goes by ... wir hatten dann echt fast 2 Monate gebrauch, mal den Karrosseriebauer gewechselt und dann endlich TÜV bekommen.
Der Bus wurde dann am 28.04. zugelassen und ist zum "bearbeiten" in unseren WoMo Carport eingezogen.
Das Womo muss derzeit auf der Straße parken.
Zu dem Zeitpunkt hatten wir wirklich jeden Rost gründlich entfernt.
Fahrersitz war provisorisch montiert, weil die Sitzschiene hinüber war und sonst war der Bus leer.
Jetzt konnten wir Vollgas geben, nein, Moment.
Es war ja ein TOCHTER / Vater Projekt
... und die Tochter schrieb grad Abitur
... deshalb musst ich warten
... nur paar Kleinigkeiten am Fahrzeug gemacht:
- Laderaum ist jetzt komplett rostfrei und mit einer robusten Farbe als Unterbau für die Dämmung gestrichen:
Radlauf vorne rechts lackiert:
.... nagut, keine gemischte Farbe, sondern einfach ein "RAL 3000" .... kleine Unerschiede sind schon sichtbar ;).
Wie gesagt, soll ja Low-Budget sein :) ... also nicht zu streng sein, bitte.
Mai, das Wetter ist schön, eigentlich darf ich nicht loslegen, weil ja die Tochter .....
Ich hab trotzdem losgelegt:
Montage von Solarpaneel, Dachluke und CEE-Dose haben stattgefunden:
Erst einmal die CEE-Dose ... war einfach zu montieren, auch wenn es einem irgendwie widerstrebt, in gesundes Blech zu bohren und da ein Loch reinzuschneiden.
am schneiden
und weitergehts mit der Dachluke
... 40x40 Mini-Heki soll da rein
Schnell mit der Stichsäge ausgeschnitten
Auch hier die Ränder mit Korrux 3in1 nachbearbeitet, damit nix rostet.
Geklebt wird hier mit Würth "klebt und dichtet power", vorgearbeitet mit einem Würth Primer.
Der Rahmen ist aus Aludibond und soll einen geraden Unterbau zwischen Dachluke und Dach herstellen, die Sicken haben wir einfach mit dem Kleber ausgegossen.
Eigentlich wollte ich mir da mit dem 3D-Drucker was schönes drucken, das da reinpasst, aber die Empfehlung meines Spezialisten (ein Klassenkamerad von mir hat bei uns ums Eck einen Shop für Campingzubehör und eine Werkstatt, in der er auch Camper ausbaut) ging dahin, das alles mit dem Kleber auszugiesen.
Innen hab ich als Gegenlager einen Rahmen gebaut. Den braucht man auch wegen den Sicken, aber auch, weil die Dachluke eine gewisse Materialstärke braucht, ein Transitdachblech wäre da zu dünn. Das recyclte Holz stammt aus einem alten Lattenrost.
Dann noch schnell das Solarmodul verklebt, gleicher Kleber, da eine Sicke zu breit war, habe ich dort noch eine Aluleiste mit eingeklebt, dass das Solarmodul dort eine bessere Auflage hat.
Die Durchführung für die Kabel hab ich mit dem Senkbohrer gemacht und dann auch einfach mit dem Kleber draufgemacht. Auf Schrauben hab ich verzichtet, wenn das Zeug hält, was es verspricht, kann man daran den Bus hochheben ;).
So, Tagwerk geschafft. Schaut nach nicht viel aus, sind aber ziemlich viele Handgriffe.
Für die Verkabelung der PV-Platte hab ich mir dann noch mit dem 3D-Drucker so kleine Befestigungspunkte gedruckt ... manche höher wegen Sicke oder wegen dem Stecker, damit die Kabel ordentlich geführt werden und nix am Dach scheuert.
Das Kabel von der Plus-Leitung hab ich erst später gekürzt und angeschlossen, als der Solarregler dran war.
... to be continued
Super! Gerne mehr davon.
Hallo SeriousD
Tolle Berichterstattung und gute Bilder.
Das ist genau das was ich mit einem Postbus vorhabe.
Ausbauen und nur mit dem absolut nötigen versehen.
Als was wollt Ihr das Auto zulassen?
Meinen letzten Ausbau habe ich vor ca. 20 Jahren gemacht,
darum wären die Preise (Fahrzeug, Teile, Gesamtkosten) für mich auch interessant,
Mach weiter so bin sehr gespannt.
Werner
Hallo Werner,
bislang ist der Bus als LKW zugelassen, eigentlich will ich das auch so lassen, weils maximal billig ist.
Aber es kommt schon eine ziemlich vollständige Campingausstattung rein (bis auf den Kocher, da bin ich momentan noch beim "Kartuschenkocher" und eine fest verbaute Kochmöglichkeit ist in DE ja Voraussetzung für ne Wohnmobilzulassung.
Vielleicht kann ich das zu meinen Gunsten nutzen.
Versichert ist er als Wohnmobil.
Kosten 160€ Steuer + 440€ HP/VollKasko (incl. alle Fahrer von 18 bis 74 Jahre).
Kurz vor den Pfingsferien ... Vatertag ... der Vater durft sich insgesamt 12kg Mike Sanders und Fluid Film kochen und das im und unter dem Auto verteilen :)
Eine wunderbare Arbeit :).
Hebebühne wäre zu einfach gewesen, mir reichen 2 Auffahrrampen.
Zum Glück hat der Transit viel Bodenfreiheit ...
Hohlräume (Schweller) sind gut zugänglich, teilweise war die Sonde mit 1,5m Schlauch ganz drin ... man ist wirklich überall gut hingekommen.
Sogar unten drin war alles gut erreichbar.
Hohlräume waren aber deutlich schöne als Flächen ... Bei den Flächen gabs einen feinen Nebel, der mir dann quasi wie eine zweite Haut im Gesicht gelegen hat.
Jetzt ist das Fahrzeug also vorbereitet, nach dem Pfingsturlaub ists dann wirklich losgegangen...
Im Juni nach den Pfingstferien (Urlaub mit dem Womo, eine sehr schöne Rundreise durch Kroatien) gings dann wirklich mit dem Ausbau los:
Angefangen hats mit dem Ausbau der alten Standheizung,
Dadurch sind natürlich Öffnungen entstanden, die jetzt geschlossen werden müssen ...
Danach wurde noch mit Karosseriedichtmasse abgedichtet und dann von hinten noch mit Unterbodenschutz gestrichen, davon hab ich aber leider keine Fotos gemacht.
Zitat:
@Carlssonclk380 schrieb am 28. Juli 2023 um 09:38:15 Uhr:
....
Meinen letzten Ausbau habe ich vor ca. 20 Jahren gemacht,
darum wären die Preise (Fahrzeug, Teile, Gesamtkosten) für mich auch interessant,
...
Servus Werner,
das Kostenkapitel ist ziemlich undurchsichtig.
Anfangs ganz speziell auf LowBudget geplant, schauen wir jetzt schon stärker drauf, dass es gut aussieht und wir nichts einbauen, was wir nachher bereuen, weil wir über Gebühr gespart haben.
Basisfahrzeug hat 2000€ gekostet, allerdings ist da nochmals so 2-3000€ an Reparaturen, TÜV etc. reingeflossen. Dafür haben wir jetzt einen rostfreien BUS mit nur 52.000 km ... auch wenn ein Transit bei vielen nicht der Traum ihrer schlaflosen Nächte ist.
Wir wollten Anfangs einen VW-Bus (T4,T5) und sind jetzt froh, dass es der Transit ist, weil er günstig, robust und einfach geräumiger ist.
Ausbaukosten sind schwierig, weils viele kleine Anschaffungen gibt ...
Ich denke wir werden insgesamt auf ca. 3.000 € kommen, aber ich habe schon sehr viel Mühe darin investiert für die größeren Posten die günstigsten Quellen zu finden.
Holz (Möbel, Boden, Lattenrost) wird mit etwa 800€ zu Buche schlagen.
Bodenbelag PVC etwa 100€
Standheizung 390€
WC 80€
Elektroinstallation incl PV 150W, MPPT-Regler, Ladegerät Landstrom, Steckdosen, Kabel etc. etwa 450€
Fenstertönung 150€
Filzen etwa 350€
Stoff Vorhänge 200€
Schrauben 150€
Batterien (Starter:Nass, Aufbau AGM) zusammen 200€
Dachluke 120€
...
Moin , aus dem Wendland ! Feine Sachen , die Du da gemacht hast ! War die "Eberspächer" defekt oder warum hast Du sie `rausgeschmissen ? Ist die Neue besser ? Ich freue mich , wenn Du über den weiteren Verlauf berichtest ! Gruß , joeleo
Kenn ich, ist wie beim Haus bau, es soll ja was gescheites und ordentlich sein,
das sprengt dann oft den Rahmen den man sich vorgestellt hat.
Transit ist für mich aller erste Wahl.
Das Teil läuft geht nicht so schnell kaputt und ist leicht zu reparieren.
Daß man für´s WoMo Gas Kocher braucht ist mir neu,
dachte festes Bett, Schrank und Wasser genügen.