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Händler die privat verkaufen

Themenstarteram 1. September 2008 um 22:49

Hallo,

ich hab ein paar Bekannte die seit einiger Zeit mit PKWs handeln und damit auch eine Menge Geld verdienen. Die besten Geschäfte machen die mit dem Ankauf von PKWs mit Motorschaden, die dann unter der Hand repariert werden und dann privat (ohne Gewährleistung etc.)weiter verkauft werden, so dass Margen zwischen 3000 und 5000 Euro drin sind, die dann noch nicht einmal versteuert werden.

Wie hoch ist die Chance, dass man dabei erwischt wird? Ich sehe wenig Risiko aber die Möglichkeit Geld zu verdienen… Überhaupt ist diese vorgehendesweise nicht Standard auch bei gewerblichen Autohändlern? Ein paar Autos gewerblich verkaufen und sonst Privat?

Grüße

Tom

Beste Antwort im Thema

Ja, jeder kennt wohl jemanden, der bei Steuer, Sozialversicherung oder Unterhalt an Kinder oder Ex-Partner betrügt.

Mit bei so einem KFZ-Schwarzhandel wird's im Falle der Aufdeckung finanziell schmerzhaft, da fünf Faktoren zusammentreffen

1. Umsatzsteuer auf die Verkäufe, die sonst (bei Differenzbesteuerung) niemals geschuldet wäre

2. Gewinnbesteuerung der gesammten Rohmarge, da keine Einkaufsbelege vorliegen.

3. Zinsen

4. Nr. 1-3 auf geschätzte Erlöse, die das Finanzamt (zu hoch) ansetzt und der Steuerbetrüger mangels Chaos-Buchführung nicht widerlegen kann.

5. Strafen

Ob sich das Risiko lohnt? Man wird keine offiziellen Statistiken hierzu finden. Die Aufklärungsquoten werden mit dem Umfang der Tätigkeit (und der damit unvermeidlichen Sichtbarkeit nach außen) steigen. Reich wird man bestimmt nicht und über allem schwebt das ständige Risiko der Aufdeckung.

Sicher kennt irgendwo jemand irgendwen, der er seit Jahren "erfolgreich" macht. Diejenigen, die entdeckt werden, reißen natürlich nicht groß das Maul auf um es überall herumzuerzählen.

Oliver

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Hallo,

ich kenne auch einen der ist ein "Staßenhändler" er kauft Sie und läßt sein Bruder (von Beruf KFZ Lackierer) paar Monate oder so fahren,dann Verkauft er das Auto im"Kundenauftrag"ohne Gewährleistung verstehtsich.So macht er bei fast jedem 3. Auto und das seit Jahren.

 

Gruß

Recep

Ja, jeder kennt wohl jemanden, der bei Steuer, Sozialversicherung oder Unterhalt an Kinder oder Ex-Partner betrügt.

Mit bei so einem KFZ-Schwarzhandel wird's im Falle der Aufdeckung finanziell schmerzhaft, da fünf Faktoren zusammentreffen

1. Umsatzsteuer auf die Verkäufe, die sonst (bei Differenzbesteuerung) niemals geschuldet wäre

2. Gewinnbesteuerung der gesammten Rohmarge, da keine Einkaufsbelege vorliegen.

3. Zinsen

4. Nr. 1-3 auf geschätzte Erlöse, die das Finanzamt (zu hoch) ansetzt und der Steuerbetrüger mangels Chaos-Buchführung nicht widerlegen kann.

5. Strafen

Ob sich das Risiko lohnt? Man wird keine offiziellen Statistiken hierzu finden. Die Aufklärungsquoten werden mit dem Umfang der Tätigkeit (und der damit unvermeidlichen Sichtbarkeit nach außen) steigen. Reich wird man bestimmt nicht und über allem schwebt das ständige Risiko der Aufdeckung.

Sicher kennt irgendwo jemand irgendwen, der er seit Jahren "erfolgreich" macht. Diejenigen, die entdeckt werden, reißen natürlich nicht groß das Maul auf um es überall herumzuerzählen.

Oliver

am 2. September 2008 um 6:33

Ich glaube was Questionmark meint ist eher, dass jemand Autos ständig kauft, die fertig gemacht werden und dann wieder verkauft und sich dadurch den Gewinn in die Tasche fließen lässt und den Fiskus besch*****.

 

Natürlich ist das Steuerhinterziehung und wird entsprechend hart bestraft. Schwierig wird es natürlich nur dann für Ihn, wenn er erwischt wird oder er mal angezeigt wird. Denn auch wenn du Privat was verkaufst und damit Gewinne einfährst musst du diese versteuern.

 

Beweise sind natürlich sehr gerne die Kontobewegungen die deine Bekannten haben, das kann diese ganz schön in die Bredoullie bringen.

Für Kaufinteressenten sollten Fahrzeuge, die von Händlern "im Kundenauftrag" verkauft werden, auf Grund des Gewährleistungsausschlusses ein absolutes No-Go darstellen.

Was willst eigentlich jetzt wissen?

Wie man nicht erwischt wird?

Wie das die Leute so sehen?

Was ökonomisch dafür und was dagegen spricht?

Oder was....?

 

Und ja... natürlich versuchen viele Händler sich irgendwie um die GA zu drücken... weil jeder Kasper meint, ein 1500 Euro Auto muss die nächsten 250tkm ohne Probleme fahren :rolleyes:

 

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke

Für Kaufinteressenten sollten Fahrzeuge, die von Händlern "im Kundenauftrag" verkauft werden, auf Grund des Gewährleistungsausschlusses ein absolutes No-Go darstellen.

Das ist doch Unfug.

Ob von Privat oder Händler im Kundenauftrag spielt doch keine Rolle. Das gewisse Fahrzeuge nicht mit Gewährleistung verkauft werden ist klar. Für den Händler stellt doch das 500€ MIT Gewährleistung dein "no-go" dar.

Das Recht auf Gewährleistung kostet nunmal Geld, das letztendlich der Kunde zahlen muss.

Da der Gesetzgeber aber den deutschen Bürger für ziemlich bescheuert hält, hat dieser de facto keine Möglichkeit mehr ein altes und billiges Auto vom Händler zu kaufen.

Ich als Kunde traue mir die Entscheidung, ob ich den Aufpreis für eine Gewährleistung zahlen möchte selber zu, der überfürsorgliche Gesetzgeber hat aber mein Geld dafür schonmal reserviert.

Aber btt, wer mit notdürftig geflickten Bastelkisten einen (steuerfreien) Gewinn von 3-5k€ pro Auto erzielen möchte, wird es dennoch nicht zu Reichtum bringen.

Letztlich kann man so bestenfalls in Afrika Geschäfte machen.

Nur wenige schaffen Reichtum durch Betrug, Arbeit ist sicherlich im Schnitt lukrativer.

@drahlke: sorry, aber deine Aussage ist rechtlich schlicht falsch. Bei Händlern, die Fahrzeuge "Im Kundenauftrage" verkaufen, um der Gewährleistung zu entgehen, ist die Gewährleistung eben nicht ausgeschlossen. Und sie kann auch nicht durch Ausschlussklauseln im Kaufvertrag ausgeschlossen werden. Die einschlägige Rechtsprechung belegt das ganz eindeutig! Das wissen leider auch viele gewerbliche Händler bis heute nicht. Und ebenso viele gibt es sicher, die es garnicht wissen wollen. Bei gewerblichem Verkauf gilt grundsätzlich die gesetzliche Gewährleistung von zwei Jahren, die durch rechtlich genau definierte Klauseln in den AGB's auf ein Jahr verkürzt werden kann. Ohne wenn und aber.

Zitat:

Original geschrieben von helmutauto

@drahlke: sorry, aber deine Aussage ist rechtlich schlicht falsch. Bei Händlern, die Fahrzeuge "Im Kundenauftrage" verkaufen, um der Gewährleistung zu entgehen, ist die Gewährleistung eben nicht ausgeschlossen.

Sorry, aber diese Aussage ist rechtlich schlicht falsch.;)

Bei Verkäufen "im Kundenauftrag" tritt der Händler nur als Vermittler jedoch nicht als Verkäufer auf. Der Verkäufer wird in 99,9% der Fälle eine Privatperson sein, die das Fahrzeug völlig legal unter Ausschluß jeglicher Gewährleistung verkaufen kann.

Themenstarteram 3. September 2008 um 16:41

Hallo,

es freut mich, dass Ihr Interesse an der Diskussion zeigt.

Ich habe die Frage nicht gestellt, um in Erfahrung zu bringen, wie man nicht erwischt wird sondern um Eure Meinung zu lesen. Ehrlich gesagt war ich etwas sauer (oder neidisch), das Jemand in wenigen Tagen sich 3-5K EURO in die Tasche stecken kann wofür ich 1 -2 Monate arbeiten muss – da fühl ich mich schon verarscht.

Überhaupt bin ich der Meinung das Straßenhändler für den Endkunden (die einfach ein Auto von privat für private kaufen wollen) ein Graul sind. Ich hab vor einem Jahr versucht ein Auto über Autoscout24 zu kaufen und musste feststellen, dass alle guten Autos immer weg waren! Nach Recherche fand ich heraus das Händler Suchprogramme verwenden, um so nach Anzeigenschaltung das Schnäppchen zu machen.

Was jetzt passiert ist klar. Otto-normalo findet kein gutes Auto und MUSS beim Händler 400 Euro mehr für das SELBE Auto zahlen. Um so mehr ich über das „Gewerbe“ erfahre um so mehr ärger ich mich… freu mich schon auf den nächsten Autokauf.

PS: Hier ist zum Beispiel so ein Suchprogramm:

http://www.autoradarx.de

Beim Autokauf solltet Ihr euch als Firma ausgeben und ein kostenlosen Probezugang-Anfordern (so werd ich es machen).

Zitat:

Original geschrieben von Zahn

...hat dieser de facto keine Möglichkeit mehr ein altes und billiges Auto vom Händler zu kaufen.

Aus welchem Grunde, außer der Zusicherung einer Gewährleistung, sollte man ein altes und billiges Auto beim Händler kaufen anstatt von privat?

Wenn man beim Händler keine Gewährleistung bekommt, kann man doch gleich von privat kaufen und spart sich dabei noch die Händlermarge.

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke

Aus welchem Grunde, außer der Zusicherung einer Gewährleistung, sollte man ein altes und billiges Auto beim Händler kaufen anstatt von privat?

Wenn man beim Händler keine Gewährleistung bekommt, kann man doch gleich von privat kaufen und spart sich dabei noch die Händlermarge.

Meine ersten beiden Autos haben 1800 und 1200 DM gekostet.

Als Schüler war das schon nicht schlecht.

Dazu war ich beim Händler und habe das am wenigsten grottige Auto gekauft (jeweils Ford Escort, einmal mit 7 Vorbesitzern).

Um privat 6-7 Autos in dieser Preisklasse zu besichtigen, hätte ich bestimmt ein Auto gebraucht. Mal was zum Nachdenken.

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke

Zitat:

Original geschrieben von Zahn

...hat dieser de facto keine Möglichkeit mehr ein altes und billiges Auto vom Händler zu kaufen.

Aus welchem Grunde, außer der Zusicherung einer Gewährleistung, sollte man ein altes und billiges Auto beim Händler kaufen anstatt von privat?

Wenn man beim Händler keine Gewährleistung bekommt, kann man doch gleich von privat kaufen und spart sich dabei noch die Händlermarge.

Das ist aber fast unmöglich, da die gewerblichen den privaten Markt "leerkaufen". Meist zu einen relativ guten Preis, der dann gern nochmal "Nachverhandelt" wird. Seriöse Angebote bis 2000€ sind fast unmöglich zu finden :(

Grüße

Steini

Moin,

Stimmt nicht :-D Man muss nur eben die gleichen Methoden anwenden. Sich eben nicht zu schade sein, um 4:30 Uhr aufzustehen, um 5 uhr die Zeitung durchgearbeitet zu haben und im Zweifel den Verkäufer um 6 aus dem Bett klingeln. Oder eben die ganzen Datenbankabfragen bei mobile und Co. selbst durchführen. Als ich mein letztes Auto gesucht habe, konnte man bei mobile.de einen SMS Alarm einstellen, taucht Auto in der DB auf, bekommst du sofort ne SMS. Keine Ahnung ob es das in der Form noch gibt ...

Aber wer WILL der kann!

MFG Kester

Zitat:

Original geschrieben von helmutauto

Bei Händlern, die Fahrzeuge "Im Kundenauftrage" verkaufen, um der Gewährleistung zu entgehen, ist die Gewährleistung eben nicht ausgeschlossen.

doch ist sie...!

hat mein azubi gerade durch........hat bei nem bei uns in der gegend berühmt berüchtigtem schotterplatz-fähnchenhändler trotz aller warnungen meinerseits nen 10 jahre alten e36 gekauft.....das fz wurde im kundenauftrag verkauft und hatte noch zwei monate tüv, und der "verkäufer" sah es nicht ein nochmal neu tüv zu machen.......

das ende vom lied war, das er die kiste freitags abgeholt hat, montags ging die kupplung hinüber und übern tüv ist er wegen defekter stoßdämper, defekten scheinwerfern (steinschläge) und einiger anderer mängel auch nicht gekommen.....

der händer ist fein aus der sache raus, und muss keinen cent zahlen....

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