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Ist Deutschland teuers Land für Autos im relation zum Einkommen?

Themenstarteram 12. März 2023 um 6:17

Hier intressanter Beitrag

Deutschland laut dem Artikel auf Platz 7

https://www.capital.de/.../...opaeischen-laender-fuer-autofahrer-99291

In der Schweiz koste auto 1000 dafür geht selbst die Frau beim aldi nicht unter 25 Schweizer Franken Stunden Lohn nach Hause

In Griechenland gibt es Luxussteuer für Autos mit mehr als 2,00 Hubraum

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13 Antworten

Was soll das aussagen? Hast Du dir auch die Lebenshaltungskosten angesehen? Kosten zum einkaufen? Miete? Für uns klingt die Schweiz toll. Aberxwas gekomm ich fur den Franken?

Kommt drauf an was man für ein Auto fährt. Beispiel BMW e39

520 Benzin 140 € Steuer

530 Diesel 430 € Steuer

Vorm Krieg könnte man aber wieder was rein holen wo Diesel billiger war als Benzin, das geht nun nicht mehr. Einzig der geringere Verbrauch des Diesels bringt wieder ein bisschen was ein.

Diesel ist wieder billiger als Benzin. Nur natürlich in der Schweiz und vielen anderen Ländern nicht da dort nicht von allen Steuerzahler subventioniert.

Aktuell kostet E10 1,73€ und Diesel 1,58€ bei uns nahe der Grenze.

Also irgendwas stimmt nicht an Deiner Aussage bezüglich 'als Diesel billiger war'. Diesel ist billiger.

Nochmal....

Diesel wird nicht subventioniert, er wird nur nicht so hoch besteuert!!

Korrekt. Und eine andere Grundsatzdiskussion hier Off Topic.

"Ist Deutschland teuers Land für Autos im relation zum Einkommen?"

Nein, im Gegenteil. Die Untersuchung hier ist schon eines der besten Beispiele, wie verzerrt das Ganze ist. In der Schweiz als teuerstes Land sind die absoluten Kosten rund doppelt so hoch wie im billigsten Land, Ungarn. Das Durchschnittseinkommen in der Schweiz ist dafür etwa 7 mal höher als in Ungarn.

Auch das deutsche Durchschnittseinkommen ist wenigstens doppelt so groß, meist eher dreimal so groß wie in Osteuropa, dazu kommt, dass wir kein Mautsystem haben, die KFZ-Steuern lächerlich sind (mein Hyundai, der hierzulande 65€ im jahr kostet, würde in Österreich beinahe 300€ kosten!), es keine Luxussteuer oder CO2-Abgaben auf Neuwagen gibt (in Frankreich kann man in der Luxusklasse gerne mal 50.000€ drauflegen!) und im Verhältnis zum Lohn und zu den Fahrzeugen, die wir uns leisten können, der Sprit beinahe geschenkt ist.

Mein Mitsubishi Space Star hat mich von 2015 bis 2022 in 85 Monaten 26000 € gekostet. Das waren also knapp 305 € im Monat, bei durchschnittlich etwas mehr als 19000 km im Jahr.

In den ersten 3 Jahren bin ich mit dem Space Star 85000 km gefahren. Wenn ich dafür schon 60 % des Wertverlusts annehme (4750 € von 7900 €), komme ich auf insgesamt 15500 €, also 430 € im Monat (für einen günstigen Kleinwagen).

Mein Daihatsu Cuore hat mich in bisher 225 Monaten 59000 € gekostet, das macht etwas mehr als 260 € im Monat, bei durchschnittlich 16000 km im Jahr (inzwischen kaum mehr 1000 km).

Das aktuelle Alltagsauto, der Suzuki Swace, hat mich in den ersten 11 Monaten knapp 5900 € gekostet, wenn ich dafür schon 10 % Wertverlust ansetze. Da sind aber noch Sonderausgaben wie ein Reifensatz für 1000 € dabei und eine Garantieverlängerung für knapp 500 €, 180 € bekomme ich außerdem nach Ende des Versicherungsjahres von der Versicherung zurück (Telematiktarif). Das macht - mit allen Kosten - für den Swace 540 € im Monat, allerdings bei (hochgerechneten) 12000 km im Jahr.

Wenn ich jetzt die Wartungskosten und Kraftstoffkosten mehr als verdopple und noch einen Aufschlag für die Versicherung und den Wertverlust berücksichtige, käme ich ziemlich genau auf den monatlichen Wert auf der verlinkten Seite (etwas mehr im ersten Jahr, aber im Schnitt käme ich auf etwa 650 € bis 700 € in den ersten vier Jahren).

Mein Plan ist aber, den Swace auch möglichst lange zu behalten und dann sinkt die durchschnittliche monatliche Belastung auch wieder deutlich. Ich werde vermutlich wieder auf etwa 15000 km im Jahr kommen in Zukunft und mir war bewusst, dass das Auto schon aufgrund des viel höheren Kaufpreises viel teurer wird als es der Space Star war. Auf lange Sicht könnten 450 € im Monat realistisch sein.

Ob das viel ist in Relation zum Einkommen, muss jeder selbst für sich entscheiden. Absolut betrachtet ist es schon teuer, knapp 600 € im Monat für ein Spaßauto und einen Kompaktwagen auszugeben. Nach oben sind die möglichen Ausgaben offen, nach unten wird man kaum mit weniger als 200 € im Monat (15000 km im Jahr) bzw. 350 € (30000 km im Jahr) auskommen.

Wie man sieht, beziehen sich die 700 € im Monat aber auch auf Autokäufer, die sich alle vier Jahre ein neues Auto der Kleinwagen bzw. Kompaktklasse für 25000 € bis 30000 € leisten.

In dem verlinkten Beitrag wurde die jährliche Laufleistung zur Berechnung der Kosten mit 30 tkm angegeben. Hier wurde offensichtlich versucht, mit einer unüblich hohen Laufleistung, die Spritkosten überproportional in die Gesamtkosten einfließen zu lassen. Die tatsächliche durchschnittliche Jahreslaufleistung liegt max. bei der Hälfte, also ca. 15 tkm. Viel sinnvoller und realistischer wäre es also gewesen, die Kosten mit 15 tkm Jahresfahrleistung zu berechnen.

Mein Fazit: Man sollte nur der Statistik glauben, die man selbst gefälscht hat :D

Zitat:

@Eisberg schrieb am 11. April 2023 um 22:44:30 Uhr:

...und zu den Fahrzeugen, die wir uns leisten können, der Sprit beinahe geschenkt ist.

Ist das ernst gemeint? Oder bin ich in einem Paralleluniversum gelandet? :):confused:

Ich finde Autofahren in DE ist schon teuer.

Man kann die Kosten senken, wenn man:

- sich gute Gebrauchte gönnt, welche den großen Wertverlust hinter sich haben, technisch aber noch gut in Schuss sind

- auf den Verbrauch achtet und vorausschauen fährt

- unnütze Fahrten vermeidet, Fahrgemeinschaften bildet

- KFZ Versicherungen vergleicht und entsprechend wechselt

- die Fahrzeuge immer wartet bzw. warten lässt

Als ich nach Corona wieder ins Office durfte, gab es da den Spruch: "das musst du dir erst leisten können".

Ich überlege mir ein Downgrade ein Klasse niedriger, da breche ich mir keinen Zacken aus der Krone.

Allerdings wäre es in der aktuellen Situation (hohe Gebrauchtwagenpreise) für mich eher ein Nachteil, der mir mehr Geld kosten als es an Einsparungen bringen würde.

Ein E-Auto würde mich auch reizen, aber bei den aktuellen Strompreisen nicht wirklich interessant.

Zumal die E-Autos noch in einer Preisklasse spielen, welche ich mir nicht leisten möchte (und Zoe mag ich nicht).

Fazit: bei der Anschaffung eines Autos wird es immer wichtiger auch auf die kommenden laufenden Kosten zu achten.

Zitat:

@autrion schrieb am 19. April 2023 um 11:28:21 Uhr:

Zitat:

@Eisberg schrieb am 11. April 2023 um 22:44:30 Uhr:

...und zu den Fahrzeugen, die wir uns leisten können, der Sprit beinahe geschenkt ist.

Ist das ernst gemeint? Oder bin ich in einem Paralleluniversum gelandet? :):confused:

Wenn du das "im Verhältnis zum Lohn" noch mit dazu zitiert und gelesen hättest, hättest du es wohl auch verstanden. In den billigsten EU-Ländern ist der Sprit nur etwa 30-40% billiger als bei uns, gleichzeitig verdient man dort gerne mal 70% weniger und muss sich mit älteren, verbrauchsintensiveren Fahrzeugen abgeben.

Kaum einer geht für 100km Wegstrecke mit dem Auto kürzer arbeiten als wir Deutschen.

Definitiv, auch wenn Deutschland eines der reichsten Länder in Europa (und weltweit eigentlich auch) ist. Als "Normalverdiener" frisst so ein Auto schon große Teile des Budgets neben der Wohnungsmiete, da bleibt bei den heutigen Preisen kaum noch etwas übrig.

Ich habe als Berufseinsteiger 2500€ brutto/1700€ netto bekommen, da ist ein Auto schon eine große finanzielle Belastung, die ich zum Glück nicht aufnehmen musste, da ich damals großstädtisch gewohnt habe. Nachteil war nur, dass ich auf die Deutsche Bahn angewiesen war, die konstant verspätet ist, also ist man defacto auf ein Auto angewiesen, wenn man pünktlich zur Arbeit erscheinen will.

Ehrlich gesagt frage ich mich schon manchmal, wie sich manche so teure SUVs und andere Premium-/Mittelklassewagen von entsprechenden Marken leisten können bzw. wie weit sie dafür an anderer Stelle sparen müssen. Für mich persönlich ist ein Auto lediglich ein Fortbewegungsmittel und daher reicht ein Kleinwagen, die sind allerdings bereits schon teuer im Kauf und Unterhalt. :D

Für Schweden kann ich noch berichten, dass das Halten / Fahren eines Neuwagens hier auch im Verhältnis zum Einkommen recht teuer ist. Anders als in Norwegen liegen die Löhne hier auf einem Niveau, das insgesamt unter Deutschland liegt. In meinem Wohnort (in einer zugegeben armen Gegend) sprechen wir von durchschnittlich 22000 Kronen Brutto-Einkommen per Monat, aktuell sind das weniger als 2000 Euro. Die Spreizung der Gehälter ist deutlich kleiner, d.h. in die oberen Ränge jenseits der 80.000 Kronen kommen nur so wenige, dass die vom Finanzamt veröffentlichte Steuertabelle an dieser Stelle aufhört. Gleichzeitigen kosten PKW aber nicht weniger als in Deutschland, Kraftstoffe sind tendenziell etwas teurer und bei Verbrenner-Neuwagen kommt in den ersten 3 Jahren noch eine Malus-Kfz-Steuer dazu, die bei einem neuen Wohnmobil mit dem üblichen Dieselmotor gern bis zu 25.000 Kronen je Jahr betragen kann.

Der größte Trost ist, dass Immobilien insgesamt günstiger sind. Zwar auch nicht mehr so billig wie vor der blöden Pandemie, aber günstiger als in Deutschland.

Insgesamt ist Autofahren hier also relativ gesehen schon teurer. Manchmal guckt man auf die Nachbarn im Westen mit ihren deutlich höheren Einkommen, aber die geben auch umso mehr an der Ladenkasse ab und zahlen bummelig 100% Kaufsteuer auf neue Autos. Tja....

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