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Motocross Unfall im Wald

Themenstarteram 10. August 2015 um 20:57

Guten Abend,

hätte da mal eine Frage.

Habe mir vor 2 Monaten eine 85 Kawasaki gekauft. ( 14 Jahre )

Das heißt es ist ein Crossmotorrad ohne Straßenzulassung.

Fahre auch schon im Verein, aber wollte wissen was passieren würde wenn ich auf Wiesen oder im Wald fahre und dort mich hinlege. Also wenn ich mir was breche oder sonstiges. Bezahlt das meine Versicherung ? Oder bleiben da meine Eltern auf den Kosten sitzen...

was ich mir gut vorstellen könnte. Da das fahren ja auf nicht zu gelassenen Strecken verboten ist.

Und wie ist es dann wenn ich einen Führerschein habe und mit einem zu gelassenem Fahrzeug fahre ? Wer zahlt dann.. ?

Danke im Vorraus. :)

Beste Antwort im Thema

Die Krankenversicherung zahlt auch bei grober Fahrlässigkeit. Nur bei Rennveranstaltungen bist du nicht über die gesetzliche Krankenversicherung geschützt. Das heisst im Beamtendeutsch "Veranstaltung zur Erzielung von Höchstgeschwidigkeiten" (Rennen) und muss extra versichert werden. Kostet so um die 10€ im Monat.

Den Schaden den du (eventuell) anrichtest wird über die Haftpflicht deiner Eltern auch bei grober Fahrlässigkeit beglichen.

Ich würde aber gerade im Wald nie alleine fahren. Wenn was passiert verblutest du bevor es einer mit kriegt.

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Die Krankenversicherung zahlt auch bei grober Fahrlässigkeit. Nur bei Rennveranstaltungen bist du nicht über die gesetzliche Krankenversicherung geschützt. Das heisst im Beamtendeutsch "Veranstaltung zur Erzielung von Höchstgeschwidigkeiten" (Rennen) und muss extra versichert werden. Kostet so um die 10€ im Monat.

Den Schaden den du (eventuell) anrichtest wird über die Haftpflicht deiner Eltern auch bei grober Fahrlässigkeit beglichen.

Ich würde aber gerade im Wald nie alleine fahren. Wenn was passiert verblutest du bevor es einer mit kriegt.

Ich bin der Meinung, dass die Krankenkasse die Behandlung nach Unfall bei Rennen sehr wohl bezahlt. (gesetzliche Krankenversicherung)

Wer eine Unfallversicherung hat in der nicht extra Motocross/Rennen eingeschlossen ist, bei dem zahlt dann die Unfallversicherung nicht die vereinbarten Leistungen bei möglicher (auch geringer) Invalidität. Wer diese UV allerdings hat und dort auch MX/Rennen drin sind, dann zahlt die UV Motorsportverletzungen.

Allerdings kommt man dann mit 10 Euro im Monat nicht hin.

Ich empfehle auch nicht im Wald rum zu gurken, sondern Dich auf das Fahren in Deinem Verein zu beschränken. Frag doch mal die Leute aus dem Verein, was die davon halten wenn Du mit nem Cross-Motorrad durch den Wald pflügst.

Die KV bezahlt, die UV bezahlt beim Rennen und jeglichem (!) Renntraining (also bei allem, was auf Rennstrecken-/Vereinsgelände passiert) nicht - zumindest nicht die normale ohne Zusätze. Extra Rennstreckenvericherung kostet um die 300-350,- im Jahr extra.

Zur Praxis: Genaugenommen "verunglückt man auf der Rennstrecke" ja als Motocrosser auch nur , wenn Publikum dabei ist. Knochenbrüche und andere Blessuren erleidet man üblicherweise "abseits der Strecke" - Zitat der Versicherungen: "Die meisten schweren Unfälle passieren im Haushalt." ;-) Warum wohl? Das ist bei den meisten Blessuren allein schon deshalb so, weil die Sätze für die Schäden bei der normalen UV deutlich andere sind als bei der Renn-UV. Ein Schelm, wer Arges dabei denkt... **zwinker**

Im Todesfall ist's dann egal, da juckt's Dich dann eh nicht mehr...da kannste ruhig auf der Strecke liegen, wenn der Notarzt den Tod feststellt...

Gruß

Roman

 

PS: Dies soll jetzt natürlich keine implizite Anstiftung zum (empfindlich strafbewehrten!) Versicherungsbetrug sein!!!!! Aber es ist durchaus erfahrene Praxis, daß die meisten Unfälle mit längeren Krankschreibungen und Erwerbsminderungen den Leuten gar nicht auf der Rennstrecke direkt passieren. Da immer schön drauf achten, wo das Vereinsgelände aufhört und der normale UV-Schutz beginnt...!

Ich kenn so manchen, der noch mit ausgerenktem Fuß oder hängendem Arm bis nach hause gehumpelt ist...trotz Versicherung... :-(

PS2: Ansonsten gilt das oben und anderweitig schon mehrfach Gesagte: Kleide Dich ordentlich (sicher), übe auf dem Rennplatz, fahre bitte NICHT im Wald umher und erschrecke die Tiere dort! Sowas schlägt immer auf alle zurück und nützt dem Motorsport nichts.

Die Krankenkasse zahlt immer, egal bei was du dich verletzt.

Wenn du schon im Verein bist und ne Strecke in der Nähe hast, wieso machst dann so n Scheiß und fährst durch den Wald? Das sind dann solche, die den Ruf von dem Sport an sich kaputt machen. Fahr auf der offiziellen Strecke und basta!

Hier ging es ja auch um die Unfallversicherung. Die Krankenkasse zahlt standardmäßig immer die Rettungsmaßnahmen und die akute Behandlung sowie die minimal (!) notwendige Reha, alles Andere (z.B. Erwerbsminderung, erweiterte Reha, Bergungskosten,...) ist Sache der UV - und das sind bei weitem die größeren und nachhaltigeren Beträge (da geht's um bis zu 300Tsd€ je Fall und diverse Renten). Bitte nicht immer alles in einen Topf schmeißen!

Der Motocrosser braucht:

1. eine KV - die hat er standardmäßig eh

2. eine private UV - die hat er, wenn er intelligent genug ist, eine abzuschließen

3. eine Renn-UV (Motorsportunfallversicherung) - die hat er ebenfalls, wenn er geistig beisammen und verantwortungsbewußt gegenüber seiner Familie ist

4. eine HP - eine Pflichtversicherung, wie der Name ja schon sagt, die normale aus dem Alltag mit 7 Mio./Fall reicht (Haftpflicht greift natürlcih immer nur dann, wenn man Andere zu Brei fährt...und nützt Euch selbst in Bezug auf Eigenschäden nix)

Wer das hat, der kann sorglos crossen und bekommt im Schadensfall auch sein Geld.

Optional kann man sich auch selbst noch weiter absichern z.B. durch

5. eine HR - in der natürlich das Motorrad als Sportgerät auch umfangsmäßig erfasst sein sollte (bitte dran denken, bei Hausratversicherungen sind Einzelobjekte standardmäßig oft nur zu 1-3% des Versicherungsumfanges versichert - was bei 10.000,- leider nur max. 300,- sind...etwas wenig für ein geschrottetes Bike:-)

Gruß

Roman

Sorry,

mein Statement ist zum Thema des Thread leider etwas OffTopic.

Hallo @RomanL,

hast du Ahnung wie weit du als 'junger Mensch'

den Kopf unterm Arm tragen musst um irgend eine Rente zu bekommen :confused:?

 

Bist du Versicherungsvertreter :confused:?

 

ZT des TE:

Es gibt unzählige Beiträge über unzulässiges Wald und Wiesen rum Crossern mit nicht zugelassenen Fahrzeugen und ohne Fahrerlaubnis :rolleyes:, man verwende mal die Suchfunktion :rolleyes::mad:!!

 

Tschüss

Sorry, RomanL. Ich fahre schon seit Jahren im Motorsport und habe mich schon zich mal verletzt. Ich habe KEINE Unfallversicherung, die Motorsport abdeckt und bin deswegen noch nie Pleite gegangen. Das Geld für die ganzen unnötigen Versicherungen (die dann eh nicht oder nur Bruchteile zahlen, wenns um größere Summen geht) kann man sich getrost sparen und dafür dann evtl. das Krankenhaustagegeld bezahlen.

Der Junge ist außerdem 14 und für mich hat es sich so gelesen, als ob er die Kosten für Krankenhaus usw. meinen würde. Sonst entstehen ja keine anderen großen Kosten, auf denen die Eltern sitzen bleiben könnten. Und das zahlt eben die Krankenkasse.

Also ich bin kein Versicherungsvertreter und auch keiner, der sinnlos Versicherungen für sich abschließt, nur weil es sie gibt ;-) Ich hab nur genug erlebt im Leben und auch einige Leute um mich rum, die sich im Beruf und privat beim Sport so schwer verletzt haben, daß sie ihr Restleben lang darunter leiden werden.

Einige fahren dadurch heute E-Klasse Kombi mit Vollumbau und haben eine sehr gute Erwerbsminderungsrente (deutlich mehr Geld als vorher in gesundem Zustand! - dank sehr guter UV), andere haben ihr Haus verkauft, als es physisch udn finaziell nicht mehr zu halten war... Beide konnten nix dafür, daß sie verunfallt sind, aber für die Folgen schon.

Was jeder für sich als relevant und wichtig entscheidet, ist seine ureigene private Sache, aber das was oben steht, ist nun mal das Grundpaket, was man für eine sichere Zukunft bei Motorsportaktivitäten braucht. Haftpflicht ist eh unumgänglich, und wie wichtig kofinazierte Reha und Rente sind, zeigt sich dann, wenn nichts mehr zu ändern ist. Es gibt einen Unterschied, ob man "nicht arm daran wird" oder gut versorgt und halbwegs ohne finanzielle Sorgen weiterleben kann - mal abgesehen vom Gesundheitsschaden, der ja eh schon da ist. Es hat auch gute Gründe, daß normale UV den Motorsport und seine Folgen so explizit ausschließen.

Schaut mal auf die Bilanz der diesjährigen Rennsaison...einToter in Teterow (übrigens nicht korrekt rennsportversichert) und ein Junior in Wolgast kopfüber in die Bahn - und anschließend in die Vakuummatratze. Da soll mir mal keiner mit dem Argument "da passiert schon nix" kommen. ;-(

Gerade am Anfang ist das richtige Gesamtpaket xtrem wichtig, denn gerade am Anfang passieren die schwersten Unfälle. Und was Du liebe race-wo-man-87 da zu den Kosten im Nachgang schreibst, zeigt mir deutlich, daß Du noch keinen Querschnittsgelähmten in Deinem näheren Umfeld hattest. Da sind selbst die Summen der guten UV noch wirklich knapp bemessen, wenn Hausumbau, teilweise Berufsaufgabe der Eltern zwecks Pflege des Verunfallten usw. usw. anstehen. Glaub mir, da bleibt Deine familiäre Umgebung auf jeder Menge Kosten und Pflichten sitzen - und zwar weil DU ganz allein und "schlau" so entschieden hast... Das kannst DU im Nachgang gar nicht verhindern, wohl aber vorher schon sorgsam absichern. Sowas nennt sich Verantwortung für seine Mitmenschen wahrnehmen... :-)

Motorsport ist ein teures Hobby - u.a. auch, weil eben die Risiken und Neben- bzw. Folgekosten nicht gerade gering sind. Daran sollte halt jeder mal denken, der sich zu solchen ÄUßerungen wie "sinnlose Kosten für Versicherung" hinreissen läßt. Versicherung ist Glücksspiel: passiert was, gewinnt man Lebensqualität, passiert nix, verliert man halt das Geld. Aber mir persönlich ist Variante 1 die liebere ;-)

Und was die Zahlungsmodalitäten angeht: Man kann ja wählen, was wann und wofür gezahlt wird. Die meisten Geschädigten stellen erst beim Schadenseintritt fest, daß sich das Sparen zuvor nicht wirklich gelohnt hat. Aber auch das ist jedes Mannes eigene Sache und durch logisches Nachdenken und Rechnen beinflussbar... ;-)

Gruß

Roman

 

PS: Bsp. für "passiert schon nix": In meiner eigenen Familie wurde der Abschluß einer Risiko-LV beim Hausbau auf "nach Weihnachten" verschoben. Am 27.12. gab's dann die überraschende Krebsdiagnose...und 1 Jahr später das böse Erwachen als nur noch ein Überlebender den Gesamtkredit am Hacken hatte. Heute hat das Haus einen neuen Eigentümer...cest la vie.

Zitat:

Hallo @RomanL,

hast du Ahnung wie weit du als 'junger Mensch'

den Kopf unterm Arm tragen musst um irgend eine Rente zu bekommen :confused:?

Jepp, hab ich - und zwar icht nur vom Hörensagen oder aus Foren oder Verbraucerschutzzeitschriften .-) Deshalb bin ich ja auch inzwischen zu der klaren Überzeugung gekommen, daß es eben wichtig ist, genau DIE richtige Versicherung für seine Risiken zu wählen.

Ich bin noch in der Gruppe der "jungen" Versicherungsnehmer und ich kann mit meinem Gesamtpaket schon mit knapp 50% Erwerbsminderung sehr gut weiterkommen - ein Wert, den man mit einigen zertrümmerten Knochen schon sehr schnell erreicht hat. Es ist alles nur eine Frage der richtigen Absicherung gegen die tatsächlichen Risiken des Alltags und nicht nur gegen übliche Standards wie "schmale Rente in 40 Jahren" (Letzteres ist übrigens wirkliche Geldverschwendung).

Es ist gerade bei jungen Verunfallten wichtig, ausreichend hoch und vor allem risikogerecht gegen Unfälle mit Erwerbsminderungs- oder -ausfallrisiko abgesichert zu sein, denn die Folgen sind dann deutlich länger zu tragen als wenn man mit 80 vom Pferd fällt...

Das mag jetzt wirklich klingen, wie eine Versicherungswerbung, aber es ist reine Erfahrungsanalyse...

Insofern diskutiert's oder lasst es ;-) Die ENtscheidung über seine Zukunft hat halt jeder selbst in der Hand...

Gruß und ciao

Roman

 

EOT

Hallo @RomanL

Zitat:

@RomanL schrieb am 16. September 2015 um 13:30:20 Uhr:

 

Das mag jetzt wirklich klingen, wie eine Versicherungswerbung,

Ja das klingt wirklich so :rolleyes:!

 

Ich hab mit Sicherheit Ahnung und nicht nur vom Hörensagen.

Es geht vor allem um den kleinen Unterschied der Ausdrücke 'Schwerbeschädigung' und Erwerbsminderung, denn 50% Körperbehinderung/Schwerbeschädigung sind nicht gleich 50% Erwerbsminderung :cool:.

UA - bei den 'privaten-Zusatzversicherungen' und Unfallversicherungen kommt es sehr drauf an was in den Versicherungsbedingungen geschrieben steht.

Seit ~ 1969 muss jedem Schwerbeschädigten eine Schulung gewährt werden um den Lebensunterhalt zu bestreiten und das ist vordringlich :mad:.

 

Mein Sohn hatte iJh 1985

fahrend auf einem Kleinkraftrad einen unverschuldeten*. Verkehrsunfall

Er war dadurch ein halbes Jahr im hiesigen Klinikum und wurde bereits im Krankenhaus als 100% 'berufsunfähig' ein gestuft, anschließend wurde ihm eine 70%ige Schwerbeschädigung attestiert erhielt den entsprechenden Ausweis mit Vermerk 'AG', und die Sozialberater drängten meinen Sohn in verschiedene Umschulungen bis hin zum Industriemechaniker; er hat alle Ausbildungen ab gebrochen unter Begründung 'Gesundheitliche-Einschränkung', die Schulung zum Industriemechaniker besuchte er am längsten, er war fast fertig und ließ sich bescheinigen dass er diese Tätigkeit nicht ausführen kann.

Ehe er eine weitere Schulung begann, wurde ein weiteres Gesundheitsgutachten veranlasst und der Grad der Schwerbeschädigung wurde auf 90% an gehoben.

Der Antrag auf eine Erwerbsminderungsrente wurde aber abgelehnt, da es ihm möglich sei täglich mehr als drei Stunden regelmäßig zu arbeiten, dieser Faktor galt auch für die Privatversicherung und erhielt von dieser dann nur die entsprechende Pauschalsumme wegen der Körperbeschädigung und das Krankenhaustagegeld.

Mein Sohn schulte dann zum Fahrlehrer und das betreibt er heute noch, ebenso hat er noch immer den Behinderungsgrad.

 

Sorry für OffTopic zum Thementitel.

 

Tschüss

Edit.:

* Von der Gegnerischen Versicherung bekam mein Sohn die üblichen Pauschal-Summen für die entsprechende Körper-Beschädigung.

Zitat:

@RomanL schrieb am 16. September 2015 um 13:21:23 Uhr:

Also ich bin kein Versicherungsvertreter und auch keiner, der sinnlos Versicherungen für sich abschließt, nur weil es sie gibt ;-) Ich hab nur genug erlebt im Leben und auch einige Leute um mich rum, die sich im Beruf und privat beim Sport so schwer verletzt haben, daß sie ihr Restleben lang darunter leiden werden.

Einige fahren dadurch heute E-Klasse Kombi mit Vollumbau und haben eine sehr gute Erwerbsminderungsrente (deutlich mehr Geld als vorher in gesundem Zustand! - dank sehr guter UV), andere haben ihr Haus verkauft, als es physisch udn finaziell nicht mehr zu halten war... Beide konnten nix dafür, daß sie verunfallt sind, aber für die Folgen schon.

Was jeder für sich als relevant und wichtig entscheidet, ist seine ureigene private Sache, aber das was oben steht, ist nun mal das Grundpaket, was man für eine sichere Zukunft bei Motorsportaktivitäten braucht. Haftpflicht ist eh unumgänglich, und wie wichtig kofinazierte Reha und Rente sind, zeigt sich dann, wenn nichts mehr zu ändern ist. Es gibt einen Unterschied, ob man "nicht arm daran wird" oder gut versorgt und halbwegs ohne finanzielle Sorgen weiterleben kann - mal abgesehen vom Gesundheitsschaden, der ja eh schon da ist. Es hat auch gute Gründe, daß normale UV den Motorsport und seine Folgen so explizit ausschließen.

Schaut mal auf die Bilanz der diesjährigen Rennsaison...einToter in Teterow (übrigens nicht korrekt rennsportversichert) und ein Junior in Wolgast kopfüber in die Bahn - und anschließend in die Vakuummatratze. Da soll mir mal keiner mit dem Argument "da passiert schon nix" kommen. ;-(

Gerade am Anfang ist das richtige Gesamtpaket xtrem wichtig, denn gerade am Anfang passieren die schwersten Unfälle. Und was Du liebe race-wo-man-87 da zu den Kosten im Nachgang schreibst, zeigt mir deutlich, daß Du noch keinen Querschnittsgelähmten in Deinem näheren Umfeld hattest. Da sind selbst die Summen der guten UV noch wirklich knapp bemessen, wenn Hausumbau, teilweise Berufsaufgabe der Eltern zwecks Pflege des Verunfallten usw. usw. anstehen. Glaub mir, da bleibt Deine familiäre Umgebung auf jeder Menge Kosten und Pflichten sitzen - und zwar weil DU ganz allein und "schlau" so entschieden hast... Das kannst DU im Nachgang gar nicht verhindern, wohl aber vorher schon sorgsam absichern. Sowas nennt sich Verantwortung für seine Mitmenschen wahrnehmen... :-)

Motorsport ist ein teures Hobby - u.a. auch, weil eben die Risiken und Neben- bzw. Folgekosten nicht gerade gering sind. Daran sollte halt jeder mal denken, der sich zu solchen ÄUßerungen wie "sinnlose Kosten für Versicherung" hinreissen läßt. Versicherung ist Glücksspiel: passiert was, gewinnt man Lebensqualität, passiert nix, verliert man halt das Geld. Aber mir persönlich ist Variante 1 die liebere ;-)

Und was die Zahlungsmodalitäten angeht: Man kann ja wählen, was wann und wofür gezahlt wird. Die meisten Geschädigten stellen erst beim Schadenseintritt fest, daß sich das Sparen zuvor nicht wirklich gelohnt hat. Aber auch das ist jedes Mannes eigene Sache und durch logisches Nachdenken und Rechnen beinflussbar... ;-)

Gruß

Roman

 

PS: Bsp. für "passiert schon nix": In meiner eigenen Familie wurde der Abschluß einer Risiko-LV beim Hausbau auf "nach Weihnachten" verschoben. Am 27.12. gab's dann die überraschende Krebsdiagnose...und 1 Jahr später das böse Erwachen als nur noch ein Überlebender den Gesamtkredit am Hacken hatte. Heute hat das Haus einen neuen Eigentümer...cest la vie.

Zum Glück hatte ich noch keine Querschnittslähmungen in meinem Familienumfeld, das stimmt. Jedoch hatte ich ein paar Fälle in meinem Bekanntenkreis, bei denen meine Bekannten ausgeraubt wurden. Wertsachen, Geld, antike, sehr teure Möbel, Auto, alles weg. Sie waren bei einer renommierten Versicherung sehr, sehr gut versichert und haben bis jetzt keinen Cent gesehen. Das war vor zwei Jahren. Jetzt haben die nur Stress, einen riesen Schaden und müssen sich auch noch auf Gerichten mit denen rumschlagen. Und da drauf hab ich echt keine Lust. Deren Anwälte sagen: Wenn es bei Versicherungen um große Summen geht, stellen sich erst mal alle quer.

Und durch meine Lizenz bin ich angeblich im Falle eines Falles auch ausreichend abgedeckt... Ich hoffe, ich muss es nie ausprobieren, wie meine Versicherung dann agiert.

Ich kann ja gut verstehen, was Ihr da an Erfahrungen (mit komplett anderen Versicherungsfällen als dem hier angezeigten!) anführt. Aber jemandem, der in diesem Sport einsteigen will, zu raten, er solle sich nicht versichern, das halte ich persönlich für sehr fahrlässig.

Wie gesagt, meine Erfahrungen mit dem Thema Sportunfälle + Erwerbsunfähigkeit sind Andere als Eure, und was der TE sich nun hier rausliest, das sei ihm überlassen. Wer Motorrad fahren kann, der sollte auch alt genug sein, vernunftgesteuerte Entscheidungen zu fällen - und sich vor allem eine eigene Meinung zu bilden ;-)

Als "Argument" gegen eine Versicherung anzuführen, man wolle sich im Schadenfall nicht mit Versicherungen herumschlagen, halte ich für extrem daneben. Im Schadenfall will ich überhaupt erst mal einen Anspruch haben - egal, wie kompliziert oder einfach sich am Ende die Duchsetzung gestaltet. Allein schon auf die Möglichkeit eines Schadenersatzes oder einer Hilfe zum erträglichen Weiterleben ganz zu verzichten, ist mehr als fahrlässig ;-(

Wie gesagt, ich kenne ein paar Fälle, in denen haben Versicherungen sich quer gestellt. Aber: Kein eniziger davon war aber wirklich sauber und der Zweifel der Versicherung zumindest berechtigt (Hausrat, Kfz-Kasko, Hausrat + Handy, usw. usw.). Am Ende wurde sogar oft noch ein Abschlag gezahlt, obwohl der Fall gutachterlich eigentlich schon nahe am Versicherungsbetrug war - und faktisch war er's meist auch.

In den Fällen hingegen, wo es eindeutig war (Unfall, Berufsunfall), wurde auch anstandslos gezahlt - nicht immer sofort aber vollständig und ohne Abstriche. Letztlich entscheidet immer noch das (selbst!) gewählte Paket, was man am Ende herausbekommt.

Gerade das Thema Reha und Umqualifizierung (siehe vorvoriger Post zum Thema "kleiner aber feiner Unterschied" zwischen Berufsunfähigkeit und Erwerbsunfähigkeit) ist eines, was sehr stark über die Lebensqualität nach einem Unfall entscheidet. Das lassen sich die meisten Versicherungen natürlich auch vorab schon gut versilbern...

Man sollte nur zuvor auch gründlich lesen, WAS man da unterschreibt und WANN es wie greift! Gier und geiz ist geil ist reines Pokerspiel - manchmal klappt's, manchmal nicht...

Ich bleibe nach wie vor bei meinem Rat: eine private UV für alles abseits der Strecke und eine Motorsport-UV für die wenigen Momente auf dem Vereinsgelände. Für die Unfallfolgen ist es egal, wann man verunglückt und wo - für die zu erwartende Leistung leider absolut nicht :-( Und genau DAS habt Ihr mir beide gerade sehr anschaulich bestätigt mit Euren Posts ;-)

Gruß

Roman

 

PS: Daß man Erwerbsminderung/-unfähigkeit und Berufsunfähigkeit nicht in einen Topf werfen darf, sollte jedem klar sein, der sich für eine Versicherung entscheidet. Das ist alles haarklein und absolut laienverständlich im Netz zu finden. Mal ehrlich, ist es zu viel verlangt, daß man sich VOR Abschluß eines Vertrages mal informiert???? Wie gesagt, ich bin reiner Techniker vom Berufsweg her, aber ich unterschreib trotzdem nicht blindlings halbseidene Verträge, ohne mir vorher bewußt zu machen, welches Risiko ich da absichere und wie. Anschließend ist das Wundern immer groß, aber gerade im so empfindlichen UV-Bereich werden jeden Tag sooo viele Fehler gemacht, weil man sich aus reiner Faulheit nicht ernsthaft mit dem Thema befasst. Traurig aber wahr.

 

PS2: Um die 350,- im Jahr sind ne Menge Geld. Aber ganz ehrlich, wer sich DIE nicht leisten kann, der ist im Motorsport eh falsch. Da sind schon bei nem kleinen Crash oder 1x Ölpumpenausfall höhere Summen zu berappen...und da hängt kein ganzes (Rest)Leben dran...

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