MW Motors Luka EV: Elektromobil im Retrolook
Außen Retro, innen Strom
Sieht aus wie ein Oldtimer, fährt wie ein Elektromobil: Ein tschechisches Start-up hat den Luka EV entwickelt. Das kleine Coupé wird von vier Radnabenmotoren angetrieben.
Stenovice - Man braucht gute Nerven, um der Empfehlung von MW Motors zu folgen. Von Prag nach Wien sollen Käufer des Start-up-Elektroautos fahren und dort eine Sachertorte essen. Rund 300 Kilometer liegen zwischen den beiden Städten. Genau so weit soll der Luka EV mit einer Batterieladung kommen - bei einer Kapazität von nur 21,9 kWh. Ob das reicht für den Ausflug? Ein Smart EQ Fortwo schafft keine 160 Kilometer mit 17,6 kWh.
Aber der Reihe nach: Noch ist der Luka EV nicht auf dem Markt. MW Motors verspricht jedoch, dass er bereit dafür ist. Die Firma des Logistik-Unternehmers Maurice Ward schraubt schon seit mehr als drei Jahren daran. Jetzt stehen die technischen Details und das Auto in seiner endgültigen Form, Crashtests und die offizielle Homologation fehlen noch. Die technischen Daten sind noch reine Herstellerangaben, die bei internen Messungen ermittelt wurden.
Luka EV: Kleiner Sportler mit Radnabenmotoren
Laut MW Motors wird der Luka EV das erste Serienfahrzeug, bei dem die Elektromotoren in den Radnaben sitzen. Bislang zeigten Hersteller vor allem Studien mit der Technik. Das Problem: die Motoren in den Rädern treiben die ungefederten Massen in die Höhe. Das wirkt sich negativ auf den Federungskomfort aus. Außerdem sind die Motoren so bei Unfällen stärker gefährdet.Im Luka EV gibt es in jedem Rad einen Motor mit überschaubarer Leistungsausbeute: 12,5 kW zerren an jedem Rad, macht also 50 kW oder 68 PS Gesamtleistung. Das ist nicht unsympathisch, elektrische Supersportwagen mit vierstelligen Leistungswerten haben schon viele versprochen. Und nicht gebaut. Der Luka ist bodenständiger. Er soll vergleichsweise günstige 30.000 Euro kosten. Leider vor Steuern. In Deutschland käme er so auf einen Endpreis von 35.700 Euro.
Dafür, dass einem beim Luka während der Fahrt nicht die Füße einschlafen, sorgt vor allem das niedrige Gewicht. Nur 815 Kilo soll das kleine Retro-Coupé auf die Waage bringen. Für den Sprint von 0 auf 100 km/h hat MW Motors 9,6 Sekunden gestoppt, die Höchstgeschwindigkeit wird mit 146 km/h angegeben. Dank Torque Vectoring und einem niedrigen Schwerpunkt sollte der Luka sich agil bewegen lassen.
Luka EV: Inspiriert vom Tatra JK 2500
Das Chassis besteht aus Aluminium, die Karosserie aus Fiberglas. Für das Design hat sich das Team bei einem tschechischen Klassiker inspirieren lassen. Der Luka ist dem Tatra JK 2500 wie aus dem Verbundwerkstoff geschnitten. Den durchgehenden Kühlergrill allerdings gab das Team zugunsten einer zweiteiligen Lösung auf. Dahinter saß beim Tatra ein 2,5-Liter-V8, der den kleinen Sportler auf gut 200 km/h beschleunigte.Der Luka misst gut vier Meter in der Länge (4,05 m) und bleibt mit 1,62 Metern recht schmal. die Dachlinie liegt nur 1,22 Meter über dem Asphalt. Klar, dass da nur Platz für zwei Insassen bleibt. Die sollen serienmäßig auf Leder sitzen. Dank der platzsparenden Radnabenmotoren verspricht MW Motors aber genügend Raum für Gepäck.
Den könnte man brauchen, wenn der Trip von Prag nach Wien klappen sollte. Das Schnellladesystem für den kleinen Akku ist noch nicht fertig. Damit soll er in 60 Minuten auf 80 Prozent geladen werden. An einer gewöhnlichen Haushaltssteckdose dauert es naturgemäß deutlich länger. Etwa 9 Stunden sollte man für 100 Prozent Akkuladung einplanen. Da lohnt eine Übernachtung in Wien.
Technische Daten MW Motors Luka EV
- Motor: 4 Radnaben-Elektromotoren
- Leistung: 50 kW (60 PS)
- Akku: Lithium-Ionen, 21,9 kWh Kapazität
- Verbrauch: 6,8 kWh/100 km
- Reichweite: 300 km
- Länge: 4,050 m
- Breite: 1,620 m
- Höhe: 1,220 m
- Radstand: 2,300 m
- Preis: ca. 30.000 Euro ohne MWSt.
Da ist ein Tippfehler. Die Batterie hat 21,9kWh. 12,9 wären arg wenig.
Die Lackierung sieht aus wie schnell in der Mittagspause drübergejagt. Das wird beim Serienmodell natürlich anders sein.
Sonst ein doch recht angenehm designtes Auto, wäre mal eine gelungene Abwechslung im Straßenbild.
Nur die Räder sehen etwas verloren aus.
Mit Leichtbau und Radnabenmotoren lässt sich einiges machen. Dieser Fahrzeug wird wahrscheinlich nicht in der Massenherstellung kommen...aber jeder Anfang ist schwer.
Über Retro Design kann man sich streiten, mir gefällt´s.
Weiter so!
Sieht sehr chic aus, der kleine (Flitzer?).
Die Leistung ist natürlich sehr überschaubar und das wird in Autobahn-D eher ein Manko sein. Ansonsten klingt das aber nach einem fairen Angebot. Mal schauen, was daraus wird....
...für ein Alltagsauto zu wenig Nutzwert, für ein Drittauto entweder zu teuer oder zu billig, je nach Einkommen...
Die Zielgruppe dürfte recht gering sein.
Voll am Markt vorbei entwickelt... - Gratulation! 😆
Die Form gefällt mir ja ansich ganz gut, aber..
- Die Front erinnert mich spontan an eine Mischung aus VW (Logo auf der Haube) und BMW (Grill)..
- Die Rückleuchten schauen besch.. aus.
Ansonsten halt ein Spassauto, einen richtigen Nutzwert sprech ich dem Wägelchen mal ab..
Meine Gedanken:
Coole Idee
Coole Optik
Leistung reicht
nett, will vielleicht mal haben
35000 Euro? Was? Ne.
Passt dann zumindest zu:
Verbrauch: 6,8 kWh/100 km
Reichweite: 300 km
Aber wie das Teil wirklich mit 6,8 kWh/100 km bei einer Fahrt von Prag nach Wien auskommen soll, bleibt noch zu zeigen. Denn das ist schon arg optimistisch.
Das Auto als Cabrio würde bestimmt guten Absatz finden so als Funmobil.
MfG
Mike
Das Karosserie Design ist klassisch schön, dazu passen aber die sehr billig wirkenden LED Rückleuchten und TFL überhaupt nicht, wie auch das gesamte Cockpit. Da hilft auch das CFK nichts.
Solche Zwitter Autos sehen m.M.n. einfach immer sch...e aus.
Entweder alles richtig modern oder richtig Oldscool, aber diese Mischmasch ... einfach grußelig.
Ich kann mit solchen möchtegern Oldtimern nichts anfangen.
Einzig die Technik mit den Radnabenmotoren finde ich interessant.
Ein Auto, wonach keiner gefragt hat, von einem Hersteller, den keiner kennt und keinerlei Know-How hat. Wer repariert das, wenn was kaputt geht (und das wird es garantiert...)? 😕
Die Käufer wird man an einer Hand abzählen können.
Und der Verbrauch wird sich selbst bei dem Gewicht bei 12-15 kWh/100km einpendeln. Das heisst, es bleiben von den versprochenen 300km Reichweite noch maximal 150-180km übrig. Das kann auch jeder VW e-Up, BMW i3 oder Nissan Leaf.
Was soll da kaputt gehen?
Das ist KEIN!!! Verbrenner.
Das kann jede Bosch-Station, jeder Elektro-Installateur.
Das sind die weiteren Produkt-Merkmale eines E-Autos, dass eben keine Werkstatt-Infrastruktur gebraucht wird. Für den Rest gibt es ATU, Pit-Stop, Lackierereien, 3D-Drucker u.v.m.
Herzlich Willkommen in der Gegenwart.
Das war ein Mal die Zukunft.
Lange geschlafen?
und das Know-how ist deutlich größer als bei SEAT, SKODA, AUDI und Co.
Jedenfalls was E-Modelle angeht!
Die Tschechen haben schon vor VW Autos gebaut und der "Ostblock" hat mehr Know-How als so mancher zu denken in der Lage ist. Die Elektroautos haben irgendwie nicht so viel, was kaputt gehen könnte. Probleme mit Steuerketten oder gerissene Zahnriemen haben sie jedenfalls nicht 😆
Und wenn sich das Design in D nicht verkaufen lässt, gibt es andere Märkte. Es werden viele tolle Fahrzeuge gebaut, die in D nicht offiziell erhältlich sind und die Marken überleben trotzdem.
In D muss es immer ein Kombi oder SUV sein, oder ein Kleinwagen oder ein Mix aus Kleinwagen und SUV. Der Nutzwert ist nicht immer der Erwartete aber das ist der Mainstream.
Und undifferenzierter Mainstream-Kommentar ist das Zitierte allemal.