"Spiegel": KBA prüft Abschalteinrichtung bei der C-Klasse
Bericht: Daimler-Diesel weiter im Visier des KBA
Droht Mercedes ein noch viel größerer Rückruf? Der "Spiegel" berichtet von bis zu 600.000 Fahrzeugen, bei denen das KBA eine illegale Abschalteinrichtung vermutet.
Stuttgart - Laut einem Bericht des "Spiegel" droht Daimler der Rückruf hunderttausender weiterer Autos. Es gehe dabei um mehr als 600.000 Fahrzeuge. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) gehe einem konkreten Verdacht nach, dass auch bei diesen Fahrzeugen unzulässige Abschalteinrichtungen die Wirkung des Abgassystems manipulierten. Aktuell gebe es Prüfungen an den betreffenden Autos.
Die Modelle haben der Vorabmeldung des "Spiegel" zufolge einen vergleichbaren Motor wie der Mercedes Vito mit 1,6-Liter-Diesel (Euro 6), für den das KBA einen Rückruf angeordnet hat. Der "Spiegel" nennt unter anderem die "Baureihen C und G". Wobei allerdings nur die C-Klasse mit dem genannten 1,6-Liter-Diesel aus der Kooperation mit Renault verfügbar war. Die entsprechenden Modelle sind bereits Teil des im Sommer 2017 angekündigten "freiwilligen" Rückrufs bei Daimler.
Weder in der G-Klasse noch in anderen Fahrzeugen mit dem G in der Typenbezeichnung setzte Mercedes den kleinen Motor mit der Kennung OM 622 oder OM 626 ein. Im kleinen SUV GLA (und in anderen kompakten Modellen) arbeitet in der Leistungsklasse ein 1,5-Liter-Diesel (OM 607), der ebenfalls aus der Renault-Kooperation stammt.
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) wolle Daimler-Chef Dieter Zetsche am Montag ins Ministerium einbestellen, berichtete das Magazin weiter. Er habe "das Kraftfahrt-Bundesamt angewiesen, weiteren Verdachtsfällen bei Mercedes unverzüglich nachzugehen".
Daimler betonte, dass dem Unternehmen zu den zusätzlich genannten Fahrzeugen keine amtliche Anhörung vorliege, die einem Bescheid vom KBA vorausgehen müsste. Man kooperiere vollumfänglich mit den Behörden, äußere sich aber nicht zu Spekulationen.
Im Fall des Kleintransporters Vito sind weltweit gut 4.900 Fahrzeuge betroffen, darunter gut 1.370 in Deutschland. Daimler hat Widerspruch gegen den Rückruf-Bescheid angekündigt. Daimler steht im Abgasskandal seit Jahren unter Druck. Es gibt Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Stuttgart gegen den Konzern und auch ein Verfahren in den USA.
Quelle: Mit Material von dpa
Passende Kampagne die Mercedes heute postet:
Wer wäre da eigentlich Schuld? Daimler, oder Renault?
Ich bezweifle daß Stuttgart die Motoren zukauft, die Software aber selber neu entwickelt.
Gruß Metalhead
Schon mal den Wikiartikel zum OM622/626 gelesen, da steht nämlich nur der Rumpfmotor kommt von Renault, DAI ergänzt u.a. die Motorsteuerung und Abgasnachbehandlung
https://de.wikipedia.org/wiki/Mercedes-Benz_OM_622/OM_626
Danke, das war mir nicht bekannt.
Dann stehen die Schuldigen ja fest.
Gruß Metalhead
Die Daimler-Renault/Nissan Kooperation, ein einziger Meilenstein in der MB, was sage ich, Automobil Historie..
- Citan
- X-Klasse
- OM 622/ 626
- Smart Twingo
- Infinitiy Q/X30
- Laguna, ähm, E Coupé
Wird garantiert als „best“ case in alle Hochschulveranstaltungen Einzug halten, „or nothing“....
Fast so toll wie die Daimler - Chrysler Fusion 😆
priceless!! 😆
s`beschde odr niggs...
muss i jez doch fiiad faare?!
Dann hoffe ich nur dass nicht nur Daimler, sondern auch der Motorhersteller Renault und die Konzernbrüder Nissan, Dacia und auch Lada betroffen sind.
Selbst wenn, sind andere Staaten für die Überprüfung verantwortlich. Bzw. dies ist ja bereits geschehen. Weder italienische noch französische Behörden konnten Unregelmäßigkeiten feststellen.
Problematisch wird es doch erst, wenn sich die Amis der Sache annehmen. Ob Daimler ähnliches wie VW ubersteht kann ich nicht beurteilen. Wenn nicht, sitze in China ein netter Herr der dann massiv seine Anteile aufstocken wird.
Wieder mal nur die bösen Deutschen.
Mit deutscher Gründlichkeit und Dummheit werden die eigenen Firmen langsam ruiniert.
Ich wusste gar nicht, dass es die G-Klasse auch mit Vierzylinder-Franzosendiesel gibt. Danke, Spiegel! Vielen Dank für deine gründliche Recherche.
Daimler versieht die Rumpfmotoren von Renault mit eigener Software zur Motorsteuerung und Abgasnachbehandlung, eventuell sollte man erst die Fakten betrachten und dann posten!
Der hier am Pranger stehende 1.5er/1.6er Diesel von Renault war schon in Renault Autos bei diversen Abgastests von z.B. AMuS extrem auffällig. Zusammen mit den Dieselmotoren von Fiat waren diese Hersteller die Schlechtesten im Feld. Teilweise hat der Renault-Diesel selbst in kleinen Fahrzeugen wie dem Captur die zulässigen Grenzwerte um mehr als den Faktor 15 [!] überschritten. Da kann Daimler soviel an der Abgasnachbehandlung rumbasteln wie sie wollen, ohne grundlegende Neukonstruktionen bleibt der Motor eine Dreckschleuder.