ID-Familie: Alle Infos zu den Elektroautos von VW
Bezahlbare Elektromobilität von VW kommt 2020
Aus den Studien werden Serienautos: VW nennt erste Details zur ID-Familie. Den Start macht ein Kompakter mit mindestens 330 Kilometern Reichweite und 170 PS.
- VW ID: Elektrisch angetriebener Kompaktwagen
- Produktionsstart 2019, Verkauf ab 2020
- Heckmotor mit 125 kW (170 PS)
- Basisversion mit 330 km WLTP-Reichweite, 550 km gegen Aufpreis
- 125 kW Ladeleistung
- Basispreis auf einer Höhe mit einem Golf TDI
- ID-Familie: Vier Modelle bis 2022
Dresden – Zwei Jahre lang erzählt uns VW schon einen vom Baukasten. Seit 2016 in Paris die erste I.D-Studie parkte, heißt es gebetsmühlenartig: Elektroantriebsbaukasten. Elektroantriebsbaukasten. Elektroantriebsbaukasten. Vier Studien bauten bisher auf dieser Architektur auf, eine fünfte folgt morgen. Und immer wieder kommt der Hinweis, dass der Baukasten bald in Serie geht.
Ganz so weit ist die Marke noch nicht. Erst Ende 2019 beginnt die Produktion des Elektroautos I.D. in Zwickau, 2020 startet der Verkauf. Aber es ist an der Zeit, endlich konkret zu werden. Zum ersten Mal gewährt VW Einblick in den Baukasten und nennt echte Fakten zum Serienauto.
VW ID: Kompaktes Elektroauto ab 2020
Basis für die Elektrostrategie der Marke ist der „Modulare Elektroantriebsbaukasten“ (MEB). Eine skalierbare Architektur, ähnlich wie die Plattformen für Verbrenner-Fahrzeuge (MQB, MLB, MSB). Der Baukasten ähnelt einem Skateboard: zwei Achsen, dazwischen eine Bodengruppe mit der integrierten Batterie. Mindestens eine Achse bekommt einen Motor.Auf dieser Plattform bauen künftig alle neuen Elektroautos der Marke VW und viele des Konzerns auf. Wichtige Elemente sind variabel: Radstand, Batteriegröße, Radumfang und Motorkonfiguration lassen sich anpassen. Damit können verschiedene Modelle auf dem Skateboard aufbauen. So sinken die Kosten.
Das erste MEB-Modell wirkt wie ein kleiner Rückblick. Der VW ID bekommt einen Heckmotor. Das gab es bei VW zuletzt beim Käfer. Unter dem Frontblech des ID liegen die Nebenaggregate und der Kühler. So will VW eine möglichst gleichmäßige Gewichtsverteilung und kurze Überhänge erreichen.
Im ID wird es nur einen Motor geben. Der leistet 125 kW (170 PS), so viel wie der Antrieb eines BMW i3. Ein schwächerer Motor könnte beim Verzögern nicht genügend Strom erzeugen. VW kündigt an: Der ID beschleunigt in weniger als 8 Sekunden auf 100 km/h und wird bei 160 km/h abgeregelt.
Golf-Länge, aber mehr Platz
Zwischen seinen Achsen liegen rund 2,80 Meter. Damit bietet der ID im Innenraum rund 18 Zentimeter mehr Platz als der aktuelle Golf (2,62 m). Mit einer Außenlänge von knapp 4,30 Meter baut er insgesamt kaum länger als sein Konkurrent aus den eigenen Reihen. Der misst 4,25 Meter.So richtig nach Golf wird sich der ID aber nicht anfühlen, trotz der ähnlichen Positionierung. VW hat ein Modell zum Probesitzen dabei. Sitze, Lenkrad und Wählhebel entsprechen noch nicht dem Serienstand. Platzverhältnisse und Sitzposition sind aber schon final – genug für einen ersten Eindruck. Unsere Sitzprobe zeigt: Wir müssen uns umgewöhnen.
Denn im ID sitzen die Insassen deutlich höher. Das Akkupaket steckt im Unterboden und bringt ordentlich Höhe ins Auto. Eine Hülle schützt die Zellen. All das hebt die Sitzposition an. Dafür gibt es viel Beinfreiheit. Insgesamt ordnen sich Platz und Gefühl im ID irgendwo zwischen höhergelegtem Passat und Tiguan ein. Er wird aber kein SUV, sondern ein normaler Pkw.
330 bis 550 Kilometer WLTP-Reichweite im VW ID
Der Akku im ID misst 1,40 Meter in der Länge und wiegt 225 Kilogramm. Die Kapazität nennt VW noch nicht, aber eine Reichweite: Die Basisvariante soll im realitätsnahen WLTP-Zyklus 330 Kilometer weit fahren können. Damit kommt sie 100 Kilometer weiter als der E-Golf (WLTP: 231 km). Sein Akku mit 35,8 kWh Kapazität wiegt übrigens das Gleiche.Insgesamt soll der ID auf ein Gewicht von rund 1.600 Kilogramm kommen. Statt stärkerer Motoren können Kunden einen größeren Akku mit mehr Zellen und einer Reichweite von bis zu 550 Kilometern bei der Bestellung wählen. Wie hoch der Aufpreis zur nächstgrößeren Batterie ausfällt, steht noch aus.
Beim Preis gibt es zumindest einen Hinweis. VW-Chef Herbert Diess hatte schon angekündigt, dass ein Basis-ID weniger als 30.000 Euro kosten wird. Jetzt deutet VW an, dass der ID zum Preis eines Golf Diesel zu haben sein wird. Auf Nachfrage, um welchen Diesel es sich handelt, schmunzelte man nur. Vermutlich wird sich der ID also am 150-PS-Diesel orientieren. Der kostet aktuell ab 27.450 Euro. Ein E-Golf steht mit 35.900 Euro in der Liste.
Vier ID-Modelle bis 2022
Insgesamt plant VW in den kommenden Jahren vier ID-Modelle. Kurz nach dem ID folgt die Serienversion des ID Crozz als kompaktes SUV. 2022 starten die Limousine ID Vizzion und der Van ID Buzz. Je nach Fahrzeuggröße wächst der Akku auf bis zu 1,70 Meter Länge, mit ihm vergrößert sich der Radstand.Einen schnellen Batteriewechsel sieht das Konzept nicht vor. Die Batterie soll gut geschützt sein: Der untere Rahmen bildet einen Auffahrschutz, darüber liegt das Aluminium-Batteriegehäuse mit einem Crashrahmen, der Batteriekühlung und einer Anschlussbox für Hochvolt- und Niedervoltnetz. Die Batterie lässt sich über ein Schnellladesystem mit 125 kW laden.
Wie beim E-Golf gibt VW mindestens acht Jahre Garantie. „Die ID-Modelle sind keine umgebauten Verbrenner, sondern kompromisslose E-Autos. Zudem werden sie online und upgrade- sowie updatefähig sein“ sagt Christian Senger, Leiter E-Mobilität bei VW. Ein bisschen Verbrenner-Gefühl bleibt trotzdem: VW baut den Automatik-Wählhebel weiterhin in die Mittelkonsole.
Die Ingenieure bereiten die ID-Familie technisch fürs autonome Fahren vor. Mit der neuen Elektronik-Architektur End-to-end verschmelzen einzelne Steuergeräte zu einer großen, leistungsfähigen Einheit. Sensoren und Schnittstellen können integriert werden, wenn der Gesetzgeber die Fahrt ohne Hände am Steuer freigibt. Aktuell steht das noch aus.
Zwei Motoren und größere Akkus in der ID-Familie
Je nach Segment und Leistungsklasse wird VW einen zweiten Motor einsetzen. Grundlage ist der Heckantrieb, ein Frontmotor ergänzt das Konzept. Im ID Crozz leistet der hintere Stromer 150 kW, ein vorderer weitere 75 kW. Ergibt eine Gesamtleistung von 306 PS. Für den ID sind Allrad und größere Motoren aber nicht vorgesehen.„Wir wollen wie gewohnt auch künftig für jeden Fahrer das richtige Auto anbieten, dann mit Elektroantrieb“, sagt Christian Senger. Einen passenden Werbeslogan gibt es schon: „Electric for all“. Das mag einige an das legendäre Metallica-Album „..and Justice for all“ (von 1988) erinnern. Doch die Wolfsburger scheinen damit ernst zu machen.
Neben den vier Elektroautos von VW kommen noch einige Modelle der Schwestermarken. Bis 2022 sollen insgesamt 27 Elektroautos im VW-Konzern auf den Markt kommen. Alle Marken zusammen planen mit zehn Millionen Autos.
Bis es soweit ist, backt VW aber noch kleine Brötchen. Pro Tag entstehen 70 E-Golf in Dresden. Außerdem ist noch der E-Up bestellbar. Beide Autos erübrigen sich in der aktuellen Form, sobald der ID - dann mit anderem Namen - in Serie geht. Denn er wird praktischer als der Golf – und vermutlich kaum mehr kosten als der elektrische Up.
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Also keine 23.000 Euro. Mal schauen, ob sie das schaffen.
Wäre schön wenn es nun bald mal los geht mit der E-Mobilitäts-Offensive "Electric for all".
Doof nur für viele von den allen, die kein Eigenheim mit Steckdose ihr Eigen nennen können.
Leider gehört auch eine Ladeinfrastruktur Offensive dazu. Wie wäre es Supermärkte dazu zu verdonnern ? Schliesslich geht jeder einkaufen und bleibt dort gern ne halbe Stunde zum laden und damit länger einkaufen.
Alles schön und gut aber solange E Autos nur was für Eigenheimler bleibt wird das alles nix, auch wenn die eAutos bezahlbar werden würden.
Für nen VW mal richtig chic.
Dann tritt dann aber das typisch deutsche Phänomen ein: Am Hotelpool gleich um 8 mit Handtüchern ne Liege belegen.
Da wird morgens um 8 gleich ne Ladesäule belegt. 😆
Zum Preis eines Golf Trendline -110PS TDI würde ich auch ein Elektroauto(in Golf Größe) kaufen, also im Bereich 18-20k€.
E-Infrastruktur hätte ich schon.
Sehr schön immer her damit
@ Redaktion
da issn h zu viel
und dann isses kein Strom sondern eine Leistung
also
125 kW Ladeleistung
ööh Mann und Frau will primär verzögern und nicht Strom produzieren, also
Ein schwächerer Motor könnte nicht so stark verzögern (rekuperieren).
Scheibe, so wird das leider ein Flop 🙁
Freue mich sehr auf den I.D !
Und wenn er mit E-Auto Prämie (die noch viel höher ausfallen sollte!) ab 24k kostet, wirklich ein sehr interessantes Auto !
330km und 160kmh Spitze sollte für einen Alltagswagen völlig ausreichen!
Was mich noch interessieren würde, ob VW Händlergruppen auf den I.D auslegen wird? Wie bei BMWi !
Also das kleinere VW Händler nicht mit dem MEB arbeiten dürfen.
Du musst auch logischerweise einen gleich starken Diesel nehmen.
35er Akku, 1600 kg Gewicht, wahrscheinlich keine 20-25% Rabatt wie beim Verbrenner.
Auch die Frage nach dem Laden im Alltag in den Städten wird VW nicht beantworten können, ich bleibe daher skeptisch.
330km WLTP, also echte 250km. ~ 40kWh Akku.
Immerhin. Golf TDI-Preis aber nicht in dern nackten Basisausstattung.Gemeint ist ein 170PS-TDI in Vollausstattung. 35k€ wird er kosten. 45k€ der große Akku. Und damit exakt im Rahmen von Kia/Hyundai/Nissan mit ihren 40/64kWh-Akkus.
Aber egal. Es geht voran...demnächst.
Danke. Frag mich auch immer, was die Schreiber da so offensichtliche Probleme haben.
Motor-Talk sollte drigend eine Redaktionssitzung abhalten, E-Mobilität ist kein Neuland mehr und wenn man mehr sein will als ne Berliner Hinterhofklitsche sollte man schon ein paar Qualitätsstandards erfüllen.
Leistung: kW (nicht kw oder KW oder Kw)
Akkukapazität: kWh
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Zum Thema:
Schön, der VW Neo (Golf) kommt zukünftig mit RWD und der BMW 1er mit FWD 😆
Mir gefallen die gezeigten Modelle recht gut, sehr freundlich aussehende Fahrzeuge.
"Ein schwächerer Motor könnte beim Verzögern nicht genügend Strom erzeugen."
Aha. Und die Masse muss natürlich auch nicht beschleunigt werden? Also, muss man weniger Energie aufbringen zum Beschleunigen und bekommt dann mehr raus, beim Bremsen? Nein? Warum kann der Motor dann nicht schwächer sein? Verstehe ich nicht...
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil:
"Vermutlich wird sich der ID also am 150-PS-Diesel orientieren. Der kostet aktuell ab 27.450 Euro. Ein E-Golf steht mit 35.900 Euro in der Liste."
Insgesamt hört sich das ganze nicht sooo schlecht an. Die Front sagt mir aber noch gar nicht zu. Zu steril, unvollkommen, unfertig. Jaja Lufteinlässe und Grill sind unnötig. Dennoch fehlt da etwas. Außerdem sind Lufteinlässe und Grill seit 30 Jahren unnötig und trotzdem hat man sie eingebaut. Die technischen Daten finde ich für einen Alltagswagen OK. Die Batterie dürfte wohl um die 45-50 kWh haben (Orientierung am Tesla Model 3) die Frage bleibt wie schnell das Ding laden kann?
Der Preis wird irgendwo zwischen 150ps tdi und 184 PS Gtd liegen. Also 29xxx. Akzeptabel.
Eigentlich bin ich kein E- Fan, aber paar Tage mit BMW I3 haben schon Spaß gemacht.
Lesen ist wohl nicht so deine Stärke. Der Basis ID wird unter 30.000 Kosten.